~Two~

„Ich habe hier noch etwas von Boost für dich."

Mir blieb von jetzt auf gleich die Luft weg.

Ich wollte nicht mehr an ihn denken, ich wollte ihn aus meiner Seele und aus meinem Herz für immer verbannen und ich wollte erst recht nicht etwas von ihm haben, egal was es auch war.
Er hatte uns alles genommen, was wir hatten. Unsere Tochter, unsere Freude, unser Herz, unseren Plan von einer Zukunft. Er war und blieb ein grausamer Mensch, der nur an sich selbst gedacht hatte, dabei sogar das Leben eines kleinen Menschen genommen hatte und sich anschließend selbst umgebracht.
Und ich wollte noch nicht mal wissen wie. Das einzige, was ich und Fox wollten, war endlich alles zu verarbeiten und uns von diesem Schmerz zu befreien, um wieder ins Reine zu kommen. Wir waren frisch verheiratet, wir hatten einen der schönsten Momente, die beide je zusammen erlebt hatten, so genossen, der uns beide für immer verband, doch nun kehrte Boost wieder in unser Leben allmählich zurück, dabei waren wir gerade dabei mit ihm abzuschließen und ich musste so jeden Tag Fox beruhigen, damit er nicht einen völligen, gewaltsamen Wutausbruch bekam, was schon echt schwierig war. Und seine Worte, die sagten, dass Boost lieber durch seine Hände hätte sterben soll, machte es nicht gerade besser.
Boost musste einfach aus unserem Leben verschwinden.

„Nein...", gab ich von mir, drehte ihm kurz meinen Rücken zu und vergrub mein Gesicht in den Händen. Ich spürte wie Fox' besorgter Blick auf meiner Haut brannte und in meinem Gehör hallten seine Stritte wie in einer großen Halle.

„Crystalia?", fragte er mich, legte mir sanft seine Hand auf den Rücken.

Meine Nerven waren am Ende.
Nicht einen Tag konnte Boost aus unserem Leben bleiben, nicht mal an diesem schönen Tag. Andauernd holte sein Geist oder eine andere Person ihn zurück und riss an unserem Herz.

Ich reagierte schließlich auf seine Worte, fiel ihm in die Arme und vergrub mein Gesicht einfach nur an seiner Brust, in der Hoffnung mich so vor Boost verstecken zu können oder eher gesagt vor der dunklen Seite der Realität.

„Sinker, was ist los? Was ist das für ein Zettel in deiner Hand?"
„Er ist von Boost, Sir. Kurz bevor er sich das Leben nahm, hatte er mir einen Zettel geschrieben, in dem Stand, das ich diesen Zettel hier Crystalia geben soll."
„Was denkst du dir eigentlich dabei?"
„Ich verstehe nicht, Sir..."
„Weißt du, was das bei ihr auslöst?! Boost hat das Leben unserer Tochter genommen! Kannst du dir vorstellen, was das für ein Schmerz war?!"
„Nein, Sir...E-Es-"
„Es sollte ein Tag, EIN TAG, sein, an dem er nicht in unserem Leben ist! Gib mir den Zettel und sieh zu, dass du von hier verschwindest!"
„Ja, Sir."

Ich hörte nur noch wie Sinker ihm den Zettel gab und schließlich wortlos ging.

„Es ist alles gut, Crystalia...Es ist nur ein Zettel und es wird auch nur ein Zettel bleiben...", flüsterte er an mein Ohr, strich mir dabei wieder zärtlich über den Rücken, aber dabei knisterte Papier, woran ich wusste, dass er diesen Zettel laß. Doch er sagte nichts dazu, laß ihn weder vor, noch sagte mir, was Boost noch alles von mir wollte.
„Was will er?", fragte ich, meine Stimme durch seine Brust gedämpft.
„Nichts, was man erwähnen muss."
„Was will er, Fox? Ich muss es wissen, ich muss damit abschließen..."
„Ein anderes Mal, meine Kleine. Nicht heute, nicht an unserem besonderen Tag. Denn ich habe noch eine Überraschung für dich. Und sie wird dir gefallen.", antwortete er aber, hob mit zwei Fingern mein Kinn an und küsste mich sanft auf die Lippen.
„Lass uns gehen."
„Okay.", antwortete ich und sah mich auf dem Dach um.
Die meisten Mitglieder des Rates waren schon weg, nur Skywalker und Kenobi waren noch da, dafür war aber fast noch jeder Klon da und sogar die beiden Senatoren. Aber ich glaubte nicht, dass Lia so schnell wiederkommen würde, denn wenn Cody weg wollte, dann hieß das schon einiges, wenn ihr wisst was ich meine. Und stockdunkel war es auch schon.

Crys und Fox schmuggeln sich von ihrer eigenen Party...Crystalia Riou, du bist echt verrückt geworden.

„Crystalia.", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir und ließ mich zusammenzucken, aber dann musste ich lachen.
„Meister, habt ihr mich erschreckt..."
„Tut mir leid, aber Anakin und ich müssen langsam los. Aber ich zuerst muss ich euch beiden gratulieren.", meinte Kenobi und schloss mich herzlich in die Arme.
„Alles Gute, mein Padawan. Ich bin stolz auf dich."
„Danke."
„Aus dir wird was großes. Das bist du schon jetzt."

War ich wirklich schon was Großes? Ist aus mir schon das geworden, was ich mir wünschte? Es ist ungefähr ein halbes Jahr vergangen. Vor einem halben Jahr habe ich meine Ausbildung zur Heilerin begonnen, in der Hoffnung auch eine Heilerin zu werden und so die Männer während den Schlachten verarzten zu können, aber nun? Nun bin ich schon langsam an Meisterin Shaak Tis Posten gegangen und darf zu den Lebewesen, die für mich die größte Bedeutung waren.
Aber ja. Ja, ich war schon das, was ich mir mal gewünscht hatte.

„Danke, Meister. Danke für alles."
„Immer gerne. Aber egal was auch sein sollte, komm immer zu mir. Keine Lügen mehr, sondern immer die Wahrheit, denn es gibt immer einen Weg, vergiss das nie, Crystalia. Denk immer an das, was du glaubst und du wirst Frieden und Lösungen finden, egal in welchen Zeiten."
Ich nickte nur. Ich wusste nie, wie ich auf diese Ratschläge antworten sollte. Zwar nahm ich mir sie zu Herzen, schloss sie darin ein und hoffte, daraus etwas lernen zu können, aber was ich antworten sollte, das wusste ich immer noch nicht, selbst wenn ich seit fast vier Jahren sein Padawan war.
Dann lösten wir uns lächend, er zwinkerte mir noch zu und reichte Fox nun die Hand.
„Commander Fox."
„General Kenobi."
„Passen Sie mir gut auf meinen Padawan auf. Stehen Sie ihr bei, seien Sie ihr treu, lieben Sie sie, genau wie sie es bei Ihnen tut."
„Ich würde alles für sie tun, General. Sie ist mein Leben. Endet ihr Leben, so endet auch meins."
„Das ist beruhigend zu hören. Ich habe zwar noch nie eine solche Ehe erlebt, aber ich muss sagen...die News freuen sich im Moment."
Da war er. Mein ironischer, witziger Meister, der immer was zu lachen hatte, egal, was es auch war.
„Das geht doch schon seit Monaten so, General. Die werden bald wieder einen anderen...wie soll ich sagen...einen anderen Skandal finden."
„Commander, seien Sie positiv. Als Skandal würde ich es keineswegs bezeichnen eher als....als ein ungewöhnliches Ereignis."
„Ein Skandal in deren Augen, wie ich es sagte."
„Naja, wie dem auch sei. Passen Sie mir gut auf Crystalia auf oder sie wissen was los ist."

Da war schon wieder diese väterliche Seite von ihm.

„Wenn nicht, dann könnte ich es mir selbst nicht verzeihen, General. Eine schönen Abend wünsche ich Ihnen noch. Schließlich soll meine Kleine nicht noch zu lange auf ihre Überraschung warten."
„Crystalia, du hast dir den richtigen Mann ausgesucht. Ich mag ihn."

Wow...das ist sehr schön, dass er euch gefällt, Meister!

„Ich weiß. Sonst wäre er gar nicht hier."
„Na dann...einen schönen restlichen Abend euch noch. Und nerve ihn mich mit deiner Neugier, Crystalia."
„Würde ich nie tun."
Und schon war er weg.

„Mit deiner Neugier?"
„Ja...es könnte sein, dass...ich etwas ungeduldig werden kann..."
„Das bist du jetzt schon meine Kleine. Ich merk's.", lachte er, schaute auf seinen Arm und drückte einen kleinen Knopf neben seinem Komlink. Seine Augen funkelten, auf seinem Gesicht ein breites, schelmisches Grinsen und ich wusste, dass er irgendwas vorhatte.

Doch ehe ich noch fragen konnte, hielt an dem Dach ein schicker Gleiter, aber die Person, oder Personen, die dort drin saßen, brachten mich einfach nur zum Lachen.
„Lia! Cody! Ich wusste, dass ihr irgendwas ausgeheckt habt!", lachte ich, während die beiden aus dem Gleiter stiegen und Cody Lia dabei kurz aus diesem half.
„Ja, okay...wir haben schon was damit zu tun. Aber jetzt lach' nicht, sondern Steig ein und lass dich überraschen!"

Das heißt dann schonmal einiges...

„Ach, Lia...", seufzte ich, während Fox an den Gleiter trat, mich angrinste und mir die Hand hinhielt wie ein echter Gentleman. Also ergriff ich sie, stieg mit einem großen Schritt in den Gleiter ein und ließ mich auf den Beifahrersitz plumpsen. Fox sprang im Gegensatz zu mir einfach in den Gleiter, gab mir einen Kuss auf die Wange und ich sah noch kurz zu den anderen beiden.
„Viel Spaß!", rief Lia noch hinterher und wackelte dabei zweideutig mit den Augenbrauen.

Lia...sie war einem einfach immer einen Schritt voraus...

„Also da hast du dir ja echt etwas einfallen lassen, mein Fuchs!", lachte ich und er fädelte sich langsam im dichten Verkehr ein.
„Es soll ja etwas besonderes sein. Und die Idee hier mit dem Gleiter kam von Lia und Cody."
„Jetzt versteh ich das also alles...Ich dachte schon, dass Cody weg wollte, weil...du weißt schon..."
„Das hätte ich ihm auch noch zugetraut, aber nein. So ist er dann doch nicht. Und was dieses Thema anbelangt...lass dich einfach überraschen, meine Kleine."
Und mein Gesicht nahm eine immer rötlichere Farbe an nach jedem Wort, das er sage.
Ja, okay..neugierig war ich schon. Und nach seinen Worten nur noch mehr.

Die kühle und nächtliche Luft wehte uns sanft entgegen, aber es war nicht mehr so kalt wie vor einigen Monaten im Winter. Die zahlreichen Lichter der vielen Gebäude und Wolkenkratzer glichen den vielen Sternen am Himmel, an dem sich keine einzige Wolke zeigte. Es war schon etwas später, aber ich war immer noch hellwach und würde so schnell kein Auge zu kriegen. Nicht, wenn ich noch nicht wüsste, was derjenige neben mir vorhatte. Und meine Neugier wurde immer schlimmer.

Doch in dem Moment ergriff eine warme Hand meine und verschränkte sich mit ihr. Sein Blick galt dem Verkehr vor uns, aber auf seinen Lippen zeichnete sich ein sanftes Lächeln und sein Daumen malte kleine Kreise auf meinen Handrücken.
„Wir sind bald da, meine Kleine. Nur der Verkehr ist etwas dicht."
Ich nickte lächelnd und schaute auf seine große Hand, die sich mit meiner verschlungen hatte. Die beiden silbernen Ringe an unseren Händen funkelten und glänzten so und es war einfach so neu und ungewohnt so etwas zu tragen und das bis ans Lebensende.
„Die Ringe sind wunderschön."
„An deiner kleinen Hand sieht er immer am schönsten aus."
Ich musste breiter lächelnd und merkte, wie mir die Wärme in die Wangen stieg. Er war so lieb, so nett und sorgsam, dass ich mich manchmal fragte, womit ich so einen liebevollen Menschen nur verdient hatte.
„Verrätst du mir denn, wohin wir fahren?"
„Zu deiner Überraschung.", antwortete er lachend und drückte meine Hand.
„Das hab ich schon geahnt. Und...was ist...die Überraschung..?", fragte ich vorsichtig weiter nach, doch sein Grinsen wurde nur noch breiter und es vergingen ein paar Sekunden bis er antwortete.
„Kenobi hatte mit deiner Neugier Recht."
„Ist so eine Angewohnheit. Lia hat mich schon mit so vielen Überraschungen genervt, da ist meine Neugier wohl etwas schlimmer geworden."
„Ist doch nett von ihr."
„Ja...das stimmt. Sie war immer an meiner Seite."
„Wusste sie als einzige von deiner Vergangenheit?"
„Nein, Sie, meine beiden Meister, Rex, dann auch Cody, vielleicht mittlerweile auch Wolffe und dann du."
„Das sind nicht viele."
„Ja, aber ich finde, es ist besser so. Wenn es so viele wissen würden und man ständig damit konfrontiert werden würde, dann würde es einem nicht gerade helfen mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Aber das habe ich ja schon fast."
„Ich bin stolz auf dich."
„Ich auch auf dich. Aber neugierig bin ich auch."
„Keine Sorge. Wir sind so gut wie da.", grinste er, fädelte sich mühevoll aus dem Verkehr und wir flogen höher und höher.

„Ganz schön hoch.", lachte ich.
„Hast du Höhenangst?"
„Nein, aber...wir sagen es mal so..Höhe ist nicht so meins. Aber keine Sorge, ich werde dir schon nicht ohnmächtig."
„Na dann ist ja gut.", antwortete er noch breiter grinsend und wir flogen noch steiler hoch.
„Fox!"
„Was denn?"
„Wie hoch fliegen wir denn noch? Wir sind gleich über die höchsten Dächer hinweg!"
„Lass dich überraschen."
Und dann, als wir die obersten und höchsten Ebenen erreicht hatten, da brachte er den Gleiter wieder in eine waagerechte Position und ich atmete erleichtert aus.
„So schlimm?"
„Also deine Flugkünste sind ja fast schlimmer als die von Skywalker!"
„Ich fliege wenigstens keine Schiffe schrott.", lachte er, strich sanft über meinen Handrücken und steuerte geradewegs auf einen hohen Wolkenkratzer zu.

Wolkenkratzer? Was hat er vor?

Aber ich sagte erstmal nichts, sondern schaute geradeaus, während wir diesen Gebäude immer näher und näher kam.
Und als wir schließlich an einem Balkon mit einer kleinen Landeplattform hielten, da lüftete sich schon langsam das Geheimnis.
„Wo sind wir?", fragte ich ihn, während er aus dem Gleiter stieg, mir dabei wieder die Hand hinhielt und mir so beim Aussteigen half.
„In Senatorin Amidalas zweiter Unterkunft. Sie hat mir die Wohnung für ein paar Tage zur Verfügung gestellt und so werden wir hier ein paar..Nächte..bleiben."

Nächte....und ich wusste, worauf er hinaus wollte.

„Wow..das ist wirklich nett von ihr."
„Das ist es. Und das war nicht die einzige Überraschung."

Oh nein..nicht schon wieder.
Aber immerhin habe ich auch etwas für ihn...

„Und meine Neugier wird immer schlimmer."
„Umso besser.", lächelte er, gab mir grinsend einen Kuss auf die Stirn und führte mich an der Hand in das Innere.

Diese Wohnung war einfach nur wunderschön. Sie hatte einen großen Balkon, von dem man einen so schönen Ausblick auf Coruscant hatte, dazu ein riesiges Wohnzimmer und am Rand, ganz nah an der Fensterfront, ein riesiges Bett, das aber nicht vom Wohnzimmer getrennt war, was die ganze Wohnung aber umso schöner wirken ließ.

„Wow...es ist echt wunderschön hier..."
„Ich wusste, dass es dir gefällt. Aber jetzt kommt noch die nächste Überraschung. Augen zu und erst aufmachen, wenn ich es dir sage."
Also schloss ich meine Augen, umklammerte seine Hand nun mit beiden Händen und ließ mich einfach von ihm führen. Es war einfach blindes Vertrauen geworden.
Ich spürte sein Grinsen so deutlich, als würde ich es sehen, meinte sogar jeden einzelnen Atemzug und Wimpernschlag zu hören, sein pochendes Herz im Inneren, das sein Blut durch die Adern und Venen pumpte, seine Schritte, die durch die Wohnung hallten.

Halte einem Jedi nur die Augen zu und ein normales Lebewesen würde meinen, dieser Jedi hätte Wahrnehmungsstörungen.

„So...da wären wir.", sagte eine bekannte, tiefe Stimme, Lippen drückten sich auf meine Wange und eine Hand drückte meine fest.
Und ich öffnete meine Augen, war in diesem Moment einfach nur überwältigt.

„Ich dachte mir, dass du vielleicht Hunger hast."

Und wie.

Ein riesiger Tisch vor meinen Augen war für zwei Personen gedeckt, zahlreiche Schüsseln, Teller und alles mögliche waren mit Gebäcken, Früchten, Fleisch und so viel mehr gefüllt, Kerzen brannten und durch das riesige Fenster hatte man nochmal einen wunderschönen Ausblick auf Coruscant.

„Oh mein Gott...w-wie..hast du das gemacht?"
„Nicht ich. Sondern Lia und Cody. Diesmal war es sogar meine Idee. Und da ich deinen Magen schon Knurren höre, würde ich sagen, dass du Hunger hast."
„Und wie...Ich könnte einen ganzen Rancor essen."
„Ach, ich glaube nicht, dass ein Rancor so gut schmeckt. Komm, bevor du noch verhungerst.", lächelte er, ging zu einem Stuhl, rückte ihn etwas von Tisch weg und schob ihn wieder ran, als ich auf diesem Platz genommen hatte.
„Bedien dich, Süße.", meinte er wieder grinsend, als er gegenüber von mir Platz genommen hatte und mich mit seinen funkelnden Augen ansah.
„Das ist alles ganz schön viel..", lachte ich und nahm mir etwas Brot, das ich mit etwas von einem Aufstrich bestrich.
„Hmm...das Brot ist fantastisch..."
„Ein Rezept von Naboo, hat Lia mir erzählt."
„Das hat Lia gebacken?"
„Ja. Aber frag mich nicht wie."
„Danke, Fox. Danke, für alles. Das ist einfach alles unglaublich...ich weiß nicht, was ich sagen soll..."
„Für dich würde ich alles tun, meine Kleine. Alles.", antwortete er sanft lächelnd und schob sich den Löffel mit seiner Suppe in den Mund.
„Deine Freundin kann gut kochen."
„Da hast du Recht. Aber ich hab sie noch nie kochen sehen..woher sie das nur kann..."
„Vielleicht war sie im Tempel mal in der Küche."
„Glaube ich nicht...ach, ich werde sie einfach mal fragen.", meinte ich und widmete mich auch meiner Suppe.

Fox' Blick brannte auf mir, es verging keine Sekunde, in der er kurz den Blick abwandte, sondern hatte mich fest mit seinen Augen fokussiert.
„Ist etwas?", fragte ich ihn lächelnd.
„Ich schaue dich gerne an...Die Art wie du auf deiner Lippe kaust...es ist einfach..berauschend."
Ups, ich hatte gar nicht selber bemerkt, dass ich leicht auf meiner Lippe kaute, was wahrscheinlich an seinem durchdringenden Blick lag, aber ich antwortete nicht, sondern grinste vor mich hin, denn ich hatte einfach zu großen Hunger.

„Ich hab' das Gefühl, ich habe gerade wirklich einen ganzen Rancor gegessen..Mann, bin ich satt..", lachte ich, legte die Hand auf meinen Bauch, aber selbst diese Bewegung löste wieder diesen Schmerz in meinem Herzen auf, den ich für ein paar Stunden geschafft hatte zu verdrängen. Also nahm ich schnell meine Hand weg, stand auf und wollte meinen Teller in die Küche räumen, doch Fox hielt mich auf.
„Ich mach das schon. Sieh dich doch noch ein bisschen in der Wohnung um."
„Nein, um Gottes Willen, ich helfe dir! Du hast schon so viel getan, da will ich auch etwas für dich tun. Ich mach das schon."
„Süße...schau mich an.", meinte er, lief um den Tisch herum und nahm meine beiden Hände fest in seine.
„Ich möchte mich die nächsten Tage einfach um dich kümmern. Die letzten Monate da hast du so viel für mich getan und jetzt möchte ich mich einfach dafür revanchieren. Und ich merke deinen Schmerz...jedes Mal, wenn du auf deinen Bauch schaust, da sehe ich es doch. Also lass mich das machen, meine Kleine. Ruh dich aus. Du wirst etwas Kraft noch brauchen."

Ich werde noch etwas Kraft brauchen? Jetzt hab ich Angst...

„Na schön, mein Fuchs...Danke. Dann sehe ich mich noch ein bisschen um."
Ich gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Lippen, einen auf die Wange und lief dann zurück ins Wohnzimmer.

Die Nacht war auf Coruscant einfach immer am schönsten und besonders am spektakulärsten. Die vielen großen Bildschirme an den Fassaden der Häuser, wo Werbung abgespielt wurde, wirkten wie riesige Gemälde, die Gleiter, die überall flogen, sahen aus wie tausende von Sternschnuppen und die Lichter der Wolkenkratzer waren kaum mehr von den Sternen am Himmel zu unterscheiden. Ein Mond schien zwischen zwei hohe Häuser durch und warf noch etwas zusätzliches Licht in den großen Raum, wo ich auf der Couch saß und einfach diesen wahnsinnig tollen Ausblick genoss.
Also ging ich auf den Balkon um etwas Luft zu schnappen. Die Luft wehte mild mit ein paar kühlen Windböen um mich herum, ließ meine offene, lockige und rote Mähne um meinen Kopf fliegen und sorgte für ein angenehmes Gefühl auf der Haut.
Ich stand dort und konnte einfach nicht fassen, dass dies mein Leben war.

War es wirklich mein Leben? War es nicht einfach nur ein Traum, aus dem ich jederzeit aufwachen könnte und mich ganz woanders befinden würde? War dies die Realität?
Eine Welt, die so wunderschön war, Freunde, mit denen man so viel lachen konnte, Missionen, die so spannend waren, ein Rat, der mich nicht rausgeworfen hatte und einen Mann, der mich so liebte und sich so um mich kümmerte.
Es war einfach schwer zu begreifen, dass es real war. Es war und würde immer real bleiben, in guten und in schlechten Zeiten, obwohl man es sich vielleicht auch manchmal gar nicht wünschte.

„Ist dir nicht kalt?", ließ mich plötzlich eine Stimme zusammenzucken, warme und große Hände legten sich an meine Taille und ein himmlischer Duft umhüllte mich.
„Es ist sehr mild hier draußen."
„Aber du hast Gänsehaut an den Armen."
„Eine ganz natürliche Reaktion."
Er lachte leise auf.

„Lass uns ein Bad nehmen."

Und das sagte schon alles.

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Uiii...dann wird das nächste Kapitel mal wieder was anderes werden!😏😂

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