~Twenty-Five~
Ein kühler Luftstoß weckte mich. Die Fenster waren geöffnet und die gläserne Tür zum Balkon stand weit offen, verbarg aber nicht den Mann, der dort aufrecht stand, breitbeinig und nur in einer Boxershorts.
Eine Zeit lang beobachtete ich ihn einfach nur, betrachtete seine Rückenmuskeln und wie er aus einer Tasse Kaff trank. Als wäre er ein ganz normaler Mann und ich eine ganz normale Frau.
Irgendwann stand ich auf. Als ich die kühle Luft um meinen nackten Körper herum spürte, umarmte ich Fox schnell von hinten, welcher leise brummte als er mich bemerkte.
„Guten Morgen.", sagte ich lächelnd und Fox drehte sich zu mir um. Seine Augen wurden groß, als er bemerkte, dass ich komplett nackt war.
„Morgen, meine Süße."
Fox küsste mich sanft auf die Lippen und stellte dabei die Tasse auf den kleinen Tisch neben uns ab, um mich richtig berühren zu können. Seine Hände legten sich an meine Taille.
„Keine Sorge, dich kann keiner sehen. Außer unser Anwesen und das Haus von Garnet und ihrer Familie, ist hier weit und breit niemand. Ich könnte dich überall nehmen, hier auf dem Balkon, unten auf der Terrasse, am See, im Wasser, überall."
Ich stöhnte ganz leise bei seinen Worten. Diese Vorstellungen gefielen mir wirklich sehr.
„Dann tue es, Fox..."
„Oh, und wie ich es tun werde! Aber erstmal frühstücken wir jetzt."
Er grinste, küsste mich wieder und führte mich dann an der Hand zurück ins Innere.
„Was möchtest du heute machen, Süße?", fragte er mich, wonach er genüsslich in ein Stück Brot biss und sich gemütlich nach hinten lehnte. Der noch etwas kühle Wind wehte um uns auf der Terrasse und die Vögel zwitscherten, die Sonne schien.
„Ich weiß nicht...Was gibt es hier so?"
„Nicht weit von hier ist eine größere Stadt, sehr schön und nicht so voll wie Coruscant."
„Gerne. Etwas Abwechslung tut wahrscheinlich gut...obwohl wir uns doch mittlerweile dran gewöhnt haben müssen. Als ich das erste Mal Coruscant sah...da habe ich gedacht, dass ich nur träume und als man mir die Einwohnerzahl sagte...Es war alles so anders, Fox."
Er lächelte.
„Auf dem Planeten...ähm.."
„Yolea."
„Genau, auf Yolea...Wie war es da? Gab es dort schon alles, was es hier gibt?"
„Nein. Noch nicht mal Schiffe gab es. Weißt du, es war eine andere Galaxis, wir hatten nur Bodenwagen, Hütten aus Stein und größere Städte? Ähm...Vielleicht vier auf dem gesamten Planeten. Aber es war ganz schön. Berge, Wälder und Flüsse, aber meine Familie wohnte in einer Gegend, wo es größtenteils nur Erde und Sand gab."
„Wie sieht es jetzt dort aus?"
„Keine Ahnung...Ich will es gar nicht wissen. Meine Familie hat mich verstoßen, mein Bruder ist tot...Was soll ich noch da? Ich möchte eine eigene Familie...mit dir."
Fox strahlte bei meinen Worten und griff über den Tisch nach meiner Hand.
„Wir werden das schaffen. Da bin ich mir sicher."
„Und wenn nicht?"
„Wir schaffen das, Crystalia. Wir sind jung, wir haben Zeit, jahrelang Zeit."
„Fox...Wir haben seit dem Vorfall nicht mehr über...die Zukunft gesprochen, weißt du. Was...machen wir denn jetzt?"
„Wir werden warten, es weiter versuchen und wenn es klappen sollten, dann bauen wir uns ein eigenes Leben auf."
„Und wann? Was ist, wenn ich schon im achten Monat sein würde?"
„Wir würden immer noch gehen."
Ich drückte seine Hand, sah ihm tief in die Augen und merkte, dass er mich kein einziges Mal aus den Augen gelassen hatte, sondern mich beobachtete und dabei sanft mit dem Daumen über meinen Handrücken strich.
„Es wird schon klappen, Crystalia...Es wird schon klappen...."
Ich stand auf, lief um den Tisch herum und setzte mich mit Tränen in den Augen auf seinen Schoß.
„Nicht weinen, meine Kleine..."
Fox nahm mich fest in den Arm. Doch um die Tränen kam ich nicht herum, denn sobald er die Arme um mich schlang, ließ ich meinen Kopf an seine Schulter sinken und weinte. Ich hatte das Gefühl, dass diese ganze Reise emotional für uns beide war.
„An dem Abend war über die Hälfte der ganzen Truppe komplett dicht. Ich allerdings nicht. Keine Ahnung warum, hatte wahrscheinlich keine Lust auf Kopfschmerzen und die ganzen Bettgeschichten konnte ich nicht mehr ertragen."
„Und dann hast du den Anhänger geschnitzt."
Ich saß in der Badewanne, die Arme links und rechts auf den Rand gelegt und hörte Fox zu wie er aus seiner Vergangenheit erzählte. In seiner Hand lag die Kette, die er mir geschenkt hatte, mit dem Auge als Anhänger.
„Genau. Sie steht Dir wirklich."
„Ich habe immer Angst sie abzulegen. Wenn ich dusche, dann lege ich sie immer auf den Waschtisch und lasse sie nie aus den Augen. Irgendwie...würde etwas von dir fehlen, wenn ich sie verlieren würde."
Deshalb hatte ich Fox die Kette gegeben, damit darauf aufpasste, was er auch tat. Er saß neben der Badewanne auf einem Stuhl, betrachtete die Kette.
„Süß."
„Fox?"
„Hm?"
„Wie viele Frauen hattest du insgesamt?"
Fox sah mich sofort an, suchte nach einer Erklärung für meine Frage, aber als er erkannte, dass ich es nur aus Interesse gefragt hatte, da entspannte sich seine Miene wieder.
„Die Frage musst du mir genauer definieren. Als....Geliebte oder nur für einen Abend?"
„Je nachdem an was du dich erinnern kannst."
„Das klingt ja schon nach einem Vorwurf."
„Fox, ich frage es nur so. Mich interessiert es gerade. Und ich werde Dir auch nicht böse sein, denn, wie meine Mutter immer sagte: Man sollte sich nicht über die Vergangenheit aufregen, sondern sich um die Zukunft Gedanken machen."
„Okay. Ein weiser Spruch...Ähm...Zwei Frauen waren es, als Geliebte. Der Rest...Ich glaube, da wären wir schon im mittleren, zweistelligen Bereich."
„Stolze Zahl. Erzähl mir von deinem ersten Mal."
„Meinem ersten Mal? Meinem ersten Mal was?"
„Sex."
„Oh...", gab Fox von sich und er grinste. Dann sah er mir in die Augen und wir mussten plötzlich beide laut loslachen.
„Du willst es also wirklich wissen? Okay, ich war achtzehn. Davor haben wir noch nicht die Außenwelt zu Gesicht bekommen. Es waren ungefähr drei oder vielleicht auch nur zwei Wochen nach Geonosis. Ihren Namen weiß ich nicht mehr, aber sie war menschlich, hatte dunkelbraunes Haar und recht hübsch. An dem Abend hatte sich mich mit zu sich nach Hause genommen und um ehrlich zu sein, Crys. Ich hatte keine Ahnung. Von gar nichts. Tja....Sie hat sich auf mich gesetzt und es mir gezeigt. So lief es."
„Wie war es denn?"
„Neu. Ganz gut. Ein echtes Abenteuer. Ich bin sogar zweimal gekommen."
„Wow, mein Fuchs."
Ich grinste ihn an, griff nach seiner Hand.
„Aber bei dir könnte ich gleich hundert Mal kommen, meine Süße...Komm her."
Seiner Aufforderung folgte ich mit einem Grinsen und Fox öffnete seine Hose so, dass ich ihm dabei zusehen musste.
———————
An diesem Tag besuchten wir noch die gesagte Stadt in der Nähe, es war an diesem Tag sehr warm, fast schon heiß, aber es tat gut seit langem wieder etwas Sonne zu genießen. Auf Coruscant hatte man nie die Gelegenheit dazu, Fox erst recht nicht. Die Stadt war schön, friedlich, nicht so hohe Gebäude wie Coruscant und erst recht nicht so viele Menschen. Wir saßen in einem Park auf einer Bank, sonnten uns und ich betrachtete Fox eine Weile neben mir. Er hatte eine lockere Hose an, dazu ein dünnes Oberteil, dass so tief geschnitten war, dass es einen Teil von seiner Brust und dessen Muskeln freigab....Er war einfach nur umwerfend.
„Na, sabberst du schon?", neckte er mich und zog mich näher zu sich ran.
„Ja, tue ich."
Ich legte meine Hand auf seine Brust, spürte die Wärme und schloss kurz die Augen. Fox gehörte mir, er hatte mich geheiratet und mich gewählt, ich durfte nachts dicht an ihn gekuschelt schlafen und mit ihm die Nächte verbringen...Dieser Gedanke gefiel mir sehr.
Ein paar Frauen, die an uns vorbeiliefen, warfen Fox aufreizende Blicke zu, mich hingegen beachteten sie kaum. Ich sah zu dem Mann neben mir.
Er schaute mich immer noch an, hatte wahrscheinlich die Frauen auch bemerkt und als Provokation, oder einfach weil er Lust hatte, zog er mich zu sich und küsste mich. So richtig. Ich schnappte nach Luft.
„Fox...!"
„Was denn?"
„Nichts...", grinste ich, zog ihn am Nacken nochmal zu mir und küsste ihn weiter, sanfter und zärtlicher.
„Du gefällst mir in diesen Sachen sehr, meine Kleine."
Er deutete auf die knappe Hose, die meine Beine zum Vorschein brachte und auf das ärmellose Oberteil. Ich wusste selbst nicht, dass ich so etwas in der Art besaß, seit ich in den Schrank in unserem Zimmer geschaut hatte.
Ich grinste in wieder an.
„Hallo...Ihr seid doch...", ertönte plötzlich eine Stimme vor uns und gleichzeitig sahen wir auf.
Eine junge Frau stand vor uns, klein, zierlich, aber schien recht vorlaut zu sein.
„Wer sind sie?", fauchte Fox.
„Verila. Und sie sind Crystalia Riou und Commander Fox! Ich wusste es! Hören sie, die ganzen Nachrichten waren voll damit! Es-"
„Was wollen sie von uns?", unterbrach er sie erneut.
„Ach, ich-"
„Gehen sie. Sofort."
„Was? Aber-"
„Sofort!"
Und weg war sie, schnaubend, den Kopf schüttelnd und hinterließ in uns etwas, das man nicht definieren konnte. Sie zerstörte die Ruhe von uns beiden.
„Fox...Meinst du, uns erkennt wirklich jeder hier?", fragte ich panisch und sah mich um. Ja, wirklich jeder schaute uns an, der durch den Park lief, manche saßen auf Bänken und starrten uns sogar an. Mir wurde schlecht.
Fox seufzte.
„Ich glaube schon."
„Können wir gehen? Ich fühle mich nicht so gut..."
„Alles in Ordnung?"
„Ja, aber das alles macht mich ziemlich nervös, Fox."
„Okay. Komm."
Er lächelte, nahm meine Hand und ich klammerte mich an seinem Arm fest, während wir zurück zu unserem Gleiter liefen.
Die Erkenntnis, dass wir nirgendwo unerkannt bleiben konnten, tat weh, denn jeder kannte uns, jeder sah uns und das machte eine Zukunft noch um so schwieriger...
——————
Das kühle Wasser des Sees erfrischte angenehm. Es war still, der große Baum an unserem Anwesen warf auf das Wasser Schatten und bot so eine kleine Auszeit von der warmen Sonne.
Fox schwamm leicht voraus, nackt, ich konnte seine Rückenmuskeln und seinen knackigen Hintern im Wasser erkennen und musste unwillkürlich seufzen. Dann blieb er an einer Stelle stehen. Das Wasser war an dieser Stelle zu tief, dass ich noch hätte stehen können, aber Fox hatte anscheinend keine Probleme. Kein Wunder. Er war schließlich einen ganzen Kopf größer als ich.
Seine Arme umschlossen meine Taille, zogen mich an seine Brust, sodass sich unsere nackten Oberkörper berührten. Er brummte leise, als ich ihm durch die Haare fuhr und meine Lippen anschließend auf seine drückte. Unsere Zungen tanzten, er wurde immer unruhiger und ich reizte ihn bis aufs Äußerste, als ich meine Beine um seine Hüften schlang und mich an ihm rieb.
„Crystalia..."
„Fox..."
Und dann brach alles wieder in sich zusammen.
„Es tut mir leid...Ich hätte wissen müssen, dass wir in keiner Stadt unsere Ruhe haben können."
Er sah mich an, wartete darauf, dass ich antwortete.
„Es ist nicht deine Schuld, Fox. Wie könnte ich dir böse sein, wenn ich doch weiß, was du schon alles für mich getan hast?"
Einen Augenblick lang schloss er die Augen.
„Ich kannte diese Frau."
Verwirrt schaute ich ihn an.
„Verila folgt uns schon eine ganze Weile. Sie beobachtet uns. Ich weiß nicht wie sie herausgefunden hat, dass wir hier sind, aber anscheinend ist sie uns von Coruscant aus gefolgt."
„Von Coruscant aus?! Aber...Wieso tut sie das?"
„Keine Ahnung. Es ist mir vor einem Monat erst aufgefallen, aber ich habe es erst jetzt geschafft, dir davon zu erzählen. Manchmal kommt sie, wenn ich im Dienst bin, dann schicke ich sie immer wieder weg...Man könnte sie schon als Stalkerin bezeichnen."
„Und wieso hast du vorhin so getan, als würdest du sie nicht kennen?"
„Weil ich es dir noch nicht erzählt hatte. Ich wollte dich nicht verunsichern."
„Kann...Kann sie uns gerade sehen? Ist sie hier?"
„Nein. An unserer Privatsphäre hat sie keine Interesse."
„Sondern nur an Dir."
„Ich weiß es nicht. Vermutlich. Nur da muss ich sie leider enttäuschen. Ich habe nämlich schon eine wundervolle Ehefrau an meiner Seite."
Er wollte mich küssen, doch ich hielt ihn davon ab.
„Warum tut sie das, Fox?"
„Keine Ahnung. Habe sie noch nicht danach gefragt."
„Ist Dir das denn alles so egal?"
„Crystalia..."
„Wie lange tut sie das schon?"
„Wie ich gesagt habe: Ich weiß es erst seit einem Monat, aber wahrscheinlich schon seitdem wir an die Öffentlichkeit gelangt sind."
„Scheiße...Denkst du...Denkst du wir werden noch von anderen Leuten beobachtet?"
„Möglich. Keine Ahnung, Crystalia. Mach dir darum keinen Kopf."
Er versuchte mich schon wieder zu küssen.
„Siehst du, dir ist es schon wieder egal."
„Weil es das auch ist. Sollen alle uns doch beobachten, mir ist nur wichtig, dass ich dich nie mehr verliere."
„Ich fühle mich aber nicht wohl, wenn uns jemand beobachten kann, wie wir uns küssen, wie wir Sex haben und über ganz private Sachen reden, die niemanden etwas angehen."
„Hier beobachtet uns keiner."
„Bist du dir sicher?"
„Absolut."
Fox küsste mich diesmal, wild, fordernd und ich konnte nicht anders, als meine Hände über seinen Oberkörper gleiten zu lassen und anscheinend in seine Lendengegend.
„Oh, Crystalia....!"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top