Diagnose




Eren POV:

Stille. Einnehmende Stille. Doch was ist das? Was piepst hier so nervig? Und was ist dieses vertraute Gefühl?!

>Eren mein Baby, es ist noch nicht die richtige Zeit für dich! Auf dich warten noch einige Aufgaben und Herausforderungen die du meistern musst!<

>Mama?< fragte ich in den hellen Raum aber ich sah niemanden.

>Mein Baby es wartet jemand auf dich! Er ist immer an deiner Seite. Gib nicht auf und sei stark< hörte ich wieder diese Körperlose Stimme.

>.... Eren bitte mach die Augen auf ich brauch dich<  Levi? Was, was macht er hier?! >Bitte, Bärchen, ich brauch dich< Levi, warum weint er? Ich bin doch hier.

>Sieh nur er braucht dich wie du ihn. Wach auf und lebe dein Leben!< sprach wieder diese Stimme die ich meiner Mutter zuordnen konnte.

Als nächstes fiel ich ein tiefes endloses schwarzes Loch.


Levi POV:

Eren lag nun vier Monate im Koma. Jeden Tag kam ich ihn besuchen und hoffte auf ein wunder. Vergebens.

Ich wollte gerade gehen um mir eine Tasse Tee zu holen als das gleichmäßige Piepsen schneller und unregelmäßiger wurde. Schnell ging ich zurück zu ihm. Die Türe wurde aufgerissen und ein Arzt mit zwei Schwestern kamen herein.

Eine dieser nahm mich am Arm und wollte das ich das Zimmer verlasse aber ich werte mich dagegen und riss mich los. Schnell war ich wieder bei Eren.

"Herr Jäger ganz ruhig, ich entferne jetzt vorsichtig den Tubus*." sprach der Arzt ruhig und Eren beruhigte sich sichtlich als er mich sah. Liebevoll streichelte ich seinen Kopf während der Arzt die Atemhilfe entnahm. Er würgte, kurz darauf hustete er sehr stark, eine Schwester reichte ihm ein Becher Wasser das er gierig leer trank.

"Besser" krächzte er.

"Wie fühlen Sie sich Herr Jäger?" fragte der Arzt nach seinem Empfinden.

"Gut soweit, bis auf die Halsschmerzen und ..." er stockte wurde dann panisch "Meine Beine... ich... ich spüre meine Beine nicht! Levi meine Beine..." schrie er panisch.

"Beruhig dich Bärchen, das Gefühl kommt bestimmt gleich." versuchte ich es.

Doch der Arzt spielte nicht mit.

"Herr Jäger, ich beschönige nichts durch die Explosion von vor vier Monaten zogen Sie sich eine schwere Verletzung im Lendenwirbel zu. Sie werden nie wieder die Chance auf ein Rollstuhl freies Leben haben. Ihr nerv wurde für immer gekappt." Viel er mit der Tür ins Haus.

"Hatten Sie mir nicht versprochen damit zu warten, Herr Doktor?!" fuhr ich ihn scharf an.

"Raus! Alle Raus!" schrie er und warf den Becher gegen die Tür. "Bärchen be..." "Raus... verpisst euch!" schrie er, niedergeschlagen folgte ich dem Arzt und den Schwestern. "Ich warte vor der Tür, Bärchen." sagte ich traurig und schloß die Tür.

"Es war besser jetzt mit der Wahrheit raus zukommen. Auch wenn es unpassend in ihren Augen ist. Ich werde gegen Abend noch einmal nach ihrem Mann sehen. Gehen sie nach Hause und ruhen sich aus." sprach er mit gelassener Stimme.

"Ich bleibe hier! Ich lass meinen Mann nicht eine Sekunde allein!" antwortete ich und betrat wieder das Zimmer.

Er saß in seinem Bett und hatte seine Beine über der Bettkante hängen.

Schnell war ich an seiner Seite als er versuchte aufzustehen, aber sie hielten ihn nicht.

"Warum? Warum meine Beine?! Levi warum?!!" weinte er und drückte sich an meine Brust. "Ich weiß es nicht. Aber wir schaffen das! Wir werden es gemeinsam meistern. Ich glaube an dich!" munterte ich ihn auf und setzte ihn zurück ins Bett.

Eren weinte eine weile in meinen Armen. "Meine Mutter meinte ich müsste noch einige Aufgaben und Herausforderungen meistern. Meinte sie diese hier?!" fragte er weinerlich und sah mich mit seinen Smaragden an. "Bestimmt! Wir werden sie alle mit Bravur meistern, Bärchen." munterte ich ihn auf und küsste seine Schläfe.


Nach einem Monat bekam Eren Reha und nach weiteren Zwei Monaten durfte er nach Hause.

Unser Glück war dass wir eine Penthousewohnung hatten groß und Barrierefrei. Er hatte keine Probleme sich in unserer Wohnung eingeengt zu fühlen. Was eine weitere Erleichterung war, war der Aufzug, diesen hatten wir vorher gemieden, aber jetzt unverzichtbar war.

"Willkommen zuhause Herr Jäger" sagte ich belustigt und schob ihn ins innere.

"Es muss unbedingt ein zweiter her einen für die Straße und einer führ die Wohnung. Der hier macht überall dreck." beschwerte er sich und rollte zum Sofa. "Tee?" fragte ich ohne auf das gesagte einzugehen. "Ja, danke." hörte ich ihn.

Dann klingelte es und kurz darauf höre ich einen rums. "Ah verdammt!" fluchte er.

"Eren, bleib doch ich mach schon auf." sagte ich und half ihm hoch. Er wollte aus Gewohnheit aufstehen und zur Tür gehen. "Aber ..." "Nichts aber, ich mach das schon"


Das es alles andere als leicht wird ahnte zu diesem Zeitpunkt keiner von uns beiden!








(*Als Intubation wird das Einführen eines Tubus (einer Hohlsonde) in eine natürliche Körperhöhle oder ein Hohlorgan bezeichnet. Meist wird der Begriff im Sinne des Einführens eines Tubus über Mund oder Nase zur aspirationsgeschützten Beatmung (Sicherung der Atemwege) genutzt.)


Hiermit endet diese lange Geschichte. Ich hätte nie Gedacht das es so viele Kapitel werden. Aber da mir die Ideen ausgehen beende ich es lieber, als es unnötig in die länge zu ziehen. Aber ich hoffe ihr hattet genauso viel Spass wie ich beim schreiben. Bleibt mir auch weiterhin treu und vergesst eure Kommentare und Sterne nicht!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top