Das Erwachen der Schatten

Der Herrscher im Lichte begehrte den Thron,

um Schutz zu gewähr'n Liebster und ungebor'nem Sohn.

Um zu geleiten die Völker ins ewige Licht,

doch war er verblendet und getrübt seine Sicht.

Ihm war nicht bestimmt, wonach er strebte,

zu stark war der Schatten, der seit jeher tief in ihm lebte.


Er ward gepriesen, der Retter zu sein,

ohne Fehl und Tadel, nur er ganz allein!

Die Prophezeiung schien endlich erfüllt,

doch seine Seele ward in Schatten gehüllt.

Des Orakelspruchs Worte wiesen auf ihn hin,

nur die Sehende spürte den Makel tief darin.


Sie sah eine Seele, aus der seinen gebor'n,

bestimmt sich zu erheben und zu Großem auserkor'n.

Der Herrscher im Lichte wollt' es nicht seh'n,

entschloss sich, den Weg des Verrats für diese zu geh'n.

Tief in der Nacht befleckte er seine Hand

mit dem Blut der Einzigen, die die Zukunft verstand.


Stumm ruht nun die Zukunft, welch ein Hohn,

der Herrscher im Lichte besteigt einen blutigen Thron.

Doch schützen kann er nicht, die er liebt,

weil ein dunkler Schatten seither über ihm liegt.

Er schwebt über ihm, wie ein Leichentuch,

Halron strebte nach Erlösung, doch er erweckte den Fluch.



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