~7~
Sie lebte. Sie war nicht tot. Sie lebte. Ihre Beine wurden schwach und Luna merkte, wie sie erleichtert ausatmete und sich dann auf einen der gepolsterten Stühle neben ihr sinken ließ. Sie war nicht tot, Harry war nicht tot, es ging ihnen gut, sie hatte Theo wiedergefunden. ,,Geht's dir gut?" kam es besorgt von diesem. ,,Geht schon, ich brauch nur ne Minute" antwortete sie und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen. Ihre Finger krallten sich um die Lehne des Stuhles und gruben sich in sein grau-blaues Polster, auf der Suche nach halt. Nach etwas, dass sie in der Realität hielt, etwas, dass nicht ihretwegen sterben oder verletzt werden würde.
,,Okay, es geht wieder" sagte sie, etwas heiser und zwang sich aufzustehen. Theo warf ihr einen prüfenden Blick zu, den sie erwiderte. Schließlich stützte er sie ein wenig am Arm, wodurch Luna sicher vor Ginnys Zimmer ankam. Sie klopfte zaghaft an die graue Tür, doch es kam keine Antwort. ,,Wahrscheinlich ist sie noch nicht aufgewacht." und als er Lunas besorgten Blick sah, fügte er hinzu ,,was aber ganz normal ist, ihr Körper hat einiges hinter sich und muss sich jetzt erstmal ausruhen."
,,O-okay" unsicher ob sie nun eintreten durfte oder nicht, legte sie ihre Hand auf die Türklinke und drückte sie langsam hinunter. Ein bestätigender Blick von Theo brachte sie dazu, die Tür ganz zu öffnen. Ihr Blick glitt durch den Raum. Eine altmodisch wirkende Lampe, ein Schrank aus dunklem, fast schwarz wirkendem Holz, weiße, dünne Vorhänge vor einem Doppelfenster, auf der Fensterbank ein kleiner Topf mit einer hellgelben Blume. Und schließlich ein metallendes Bett mit weißer Bettwäsche und einer zierlichen Person darin. Die roten Haare fielen seicht über das Kopfkissen und hingen ein wenig über den Bettrand. Das, nun noch blasser, als gewöhnlich wirkende, Gesicht der jungen Frau wirkte friedlich. Es fiel ein warmes Licht durch das halb geöffnete Fenster und ergoss sich über fast das gesamte Bett auf die mit geschlossenen Augen daliegende, ruhig atmende Ginny. Leise, um sie nicht zu wecken, ging Luna durch den Raum zu ihr. Sie zog einen Hocker, den sie vorher nicht einmal war genommen hatte hinter der Lampe hervor und setzte sich darauf. Vorsichtig nahm sie die Hand der anderen und strich vorsichtig darüber. ,Oh Ginny, was ist bloß mit dir passiert' dachte sie, während sie deren Gesicht betrachtete. Ihr Blick wanderte hinunter zu der graublauen Krankenhaus Kleidung, die man ihr statt dem Kleid angezogen hatte.
Sie merkte wie ihre Augen schwerer wurden und wie erschöpft sie eigentlich war. Es war so viel passiert, das sie noch gar nicht alles erfassen konnte. Langsam sank ihr Kopf auf die Bettdecke und sie fiel in einen ruhigen Schlaf.
Als sie wieder erwachte merkte sie, dass Theo weg war, logisch er musste ja auch arbeiten. Wie lange hatte sie geschlafen? Sie wusste es nicht, da sie keine Uhr entdecken konnte. Und selbst wenn, hätte sie keine Ahnung gehabt, um wie viel Uhr sie ins St. Mungos gekommen war. Als sie aus dem Fenster sah, bemerkte sie, dass es schon nachts sein musste, da es stockdunkel war. Lediglich der Mond und ein paar Sterne ließen erahnen, dass niemand einfach nur eine schwarze Wand vor das Fenster gemauert hatte. Sie stand auf, bedacht darauf, Ginny nicht zu wecken und ging zu der Lampe hinüber. Ein warmes Licht breitete sich im Raum aus, als sie an der dafür vorgesehenen Schnur zog. Sie streckte sich, um den Schmerz der durch das lange sitzen entstanden war, loszuwerden. Anschließend ging sie wieder hinüber zum Bett und setzte sich. Genau wie einige Stunden davor, nahm sie die Hand der anderen. Vorsichtig strich sie Ginny eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete ihr Gesicht. Es wirkte ein wenig eingefallen und sehr blass, aber war dennoch sehr hübsch.
,,Hey" hörte sie eine sehr leise, etwas kratzige Stimme.
,,Heyyy" antwortete sie. Sie lächelte als sie sah, dass Ginny bereits ihre Augen geöffnet hatte. So unauffällig wie möglich, zog sie ihre Hand, die immer noch in der Nähe von Ginnys Kopf gewesen war zurück, und strich ihr über die Hand. Ginny versuchte zurück zulächeln, was ihr aber eher mäßig gelang. Plötzliche huschte ein Ausdruck des Erkennens über ihr Gesicht.
,,Luna?"
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697 Wörter
Öhm ja, ich lebe noch. Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen/Wochen wieder häufiger zu upadeten. Aus mehreren persönlichen Gründen, konnte ich länger nicht schreiben, aber here you are!! Hab wieder viele Ideen und bin mega motiviert, wieder mehr zu schreiben.
Danke für euren krassen Support, 1,9k reads =UwU=
Ist zwar relativ kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Stay safe <33
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