Jin PoV.

Hasserfüllt sehe ich dem König nach.

Niemals werde ich mich ihm beugen. Ich bin meinem König treu. Da kann er mich noch so oft bedrohen. Das schlimme ist nur, da er wohl meine Sprache zu sprechen scheint, werde ich ihn nicht mehr beleidigen können, ohne dass er mich nicht versteht

Verdammt.

Immer wieder gehe ich hin und her und denke angestrengt nach, wie ich hier rauskommen kann. Leise muss ich glucksen und verdrehe spöttisch meine Augen.

Denkt er allen Ernstes, dass ich, Kim Seokjin, mich ihm, einem totalen Idioten, unterwerfe?
Das kann er vergessen. Seine Bestrafungen werden mich auch niemals brechen. Vielleicht schaufel ich mir hier meine persönliche Hölle. Durch diese würde ich jedoch würdevoll durch stapfen. Ich lasse mich hier doch nicht unterdrücken und meinen Wert nehmen. Ich bin zwar ein Omega, der schwächste im Glied, doch kenne ich meinen Wert und werde nicht kampflos aufgeben. Nur weil wir nicht so kraftvoll sind, wie die Alpha's, heißt es nicht, dass wir schwach sind.

Als ich Schritte höre, höre ich sofort auf hin und her zu laufen und schaue zur Zellentür. Dort steht ein kleinerer Mann, der noch ziemlich jung aussieht. Seine Lippen sind zu einem sanften Lächeln verzogen und seine großen, runden Augen sehen wirklich unschuldig aus. Sein Gesicht sieht allgemein aus, als wäre er ein Hase.

Also auch ein Omega.

Langsam öffnet der Junge die Zellentür und kommt dann zu mir herein. Breit lächelt er mich an und stellt sich vor mich.

Wir haben ungefähr die gleiche Größe, doch schaue ich herablassend zu ihm runter. Auch wenn er, genau wie ich, ein Omega ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ihn mag.

"Na sieh mal einer an. Musste der "große" König einen niedrigen Omega schicken, um mich umzustimmen? Da ist er wohl doch nicht so großartig, huh?" Spreche ich höhnisch aus und verschränke meine Arme vor meiner Brust.

Im Gegensatz zu mir trägt er gute Kleidung. Die Seide seines Hemdes ist azurblau und hat eine goldene Stickerei. Das Wappen dieses Landes. Seine Hose ist aus feinem Stoff und ist eher dunkelbraun. Seine Schuhe sind aus Leder und tragen Schnüren.

Aha. Also ein wohlhabender Omega. Oder sein vertrautester Diener, dass der König zulässt, dass dieser Omega solche Kleidung tragen darf.

"Ich bin hier, um dir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Und.... ja. Vielleicht auch, um dich umzustimmen.." antwortet mir der Junge und kratzt sich eindeutig verlegen am Hinterkopf.

Ein wenig überrascht schaue ich ihn an.

Noch einer, der meine Sprache spricht. Das ist wirklich außergewöhnlich.

"Pah. Dann brauchst du gar nicht erst hier sein. Ich werde mich nie und nimmer dem König beugen. Ich werde niemals vor einem fremden König knien. Mein König ist in meinem Land. Und er ist der einzige, vor dem ich knien werde!" zische ich und vergrößere den Abstand zu ihm.

"Ach komm schon. Wenn du dich ihm beugst, dann wirst du aus der Zelle heraus gebracht, und wäre es nicht schlauer, die Gunst des Königs zu gewinnen, um mehr Luxus zu bekommen? Immerhin.... wenn du sein Liebling wirst, hast du so viele Vorteile. Zum Beispiel bekommst du ein besseres Zimmer. Du darfst ihm nahe sein, auch wenn ihr nicht miteinander verkehrt. Du bekommst bessere Kleidung und wirst von den anderen angesehen.." murmelt er und legt seinen Kopf ein wenig schief.

"Erstens, das ist mir sowas von egal. Ich werde nicht aufgeben. Und zweitens, wer bist du überhaupt?" Frage ich dann patzig.

Denkt er wirklich, solch leeren Versprechungen werden mich umstimmen? Niemals.

"Oh, entschuldige die Unhöflichkeit! Mein Name ist Jeon Jungkook und gehöre zur Dienerschaft dieses Palastes." stellt sich Jungkook vor. "Gut. Jungkook, dann kannst du jetzt ja wieder gehen." sage ich und setze mich auf den Boden, da ich nicht mehr stehen möchte.

Schnell kommt Jungkook auf mich zu und lässt sich neben mir nieder. "Möchtest du wirklich den Rest deines Lebens hier in dieser Zelle verbringen? Nur mit Wasser und Brot? Möchtest du weiterhin bestraft werden? Du hättest so viele Vorteile, wenn du aufgibst und ihm gehorchst. Du hast noch so vieles zu lernen. Unsere Sprache, das Schreiben unserer Buchstaben, Tanzen, Tischmanieren. Es gibt so vieles. Und wenn du hier weiterhin im Kerker bleibst, wirst du in Verzug sein und die anderen Omega's werden dir um Meilen voraus sein."

Immer wieder schüttel ich meinen Kopf. Nein, nein, nein. Niemals.

Kurz schaue ich den Hasenjungen an. "Wieso bin ich überhaupt hier? Was ist die Aufgabe von uns? Wieso habt ihr unser friedliches Dorf angegriffen?!" Meine Stimme wird immer lauter und fängt dann an zu beben.

Mitleid spiegelt sich in den dunklen Augen des Jungen und er seufzt leise. "Naja. Ihr seid hier, damit der König mehr Nachkommen zeugen kann. Desto mehr Söhne ihr ihm gebärt, desto besser wird er euch leiden können."

Mein Kopf fängt an zu pochen und ich lege meine Hand an meine Stirn. "Ihr habt uns hier hergebracht, damit wir zu Gebärmaschinen werden? Das kann doch nicht euer ernst sein! Das... Das ist erniedrigend!" Rufe ich und Jungkook zuckt mit den Schultern. "Es liegt nicht an mir. So sind nun mal die Regeln. Aber nur so kommst du hier raus."

Leise seufze ich und lehne mich gegen die kalte Wand. "Ich will das nicht. Ich wollte so früh noch keine Kinder bekommen... Das alles... Ich möchte das nicht!" Widerspreche ich ihm sofort und drehe meinen Kopf in seine Richtung. "Ich weiß. Aber... Das ist der einzige Weg. Entweder du gehorchst ihm, verführst ihn und schenkst ihm Kinder oder du wirst für immer hier unten eingesperrt bleiben.."

"Das ist grausam! Haben wir überhaupt ein Mitbestimmungsrecht?" Kurz schüttelt er seinen Kopf, wodurch seine Haare ihm kurz ins Gesicht schlagen, da sie ein wenig länger sind.

Na toll. Soeben bin ich nicht nur ein Gefangener, nein, jetzt habe ich auch keine Rechte mehr. Wieso? Wieso musste das alles passieren? Was habe ich getan, um das zu verdienen? Das ist einfach nicht fair. Das heißt, ich muss mich beugen, ansonsten werde ich hier verrotten.

"Ich... Ich muss nachdenken." Murmel ich nur und ziehe meine Beine an meinen Körper. "Hey. Was auch immer passiert. Ich bin an deiner Seite. Ich bin vielleicht nur ein Diener, aber ich kann nicht zuschauen, wie jemand leidet. Leider muss ich dich für diese schreckliche Sache überreden... Aber dadurch kann es dir nur besser gehen." wispert er und seine Stimme klingt sanft und gütig.

Ich brumme nur und sehe ihn an. "Könntest du mich nun bitte alleine lassen? Ich muss erstmal nachdenken und gucken, ob ich... Mich unterwerfe oder nicht. Auch wenn ich dies überhaupt nicht billige." murre ich und fahre mir einmal durch mein dunkles Haar.

Jungkook nickt und steht dann auf. "Ich gehe dann mal. Ich hoffe, du hast hier noch einen angenehmen Aufenthalt."

Und schon geht er.

Einen angenehmen Aufenthalt in einer Zelle haben? Das glaubt er doch selbst kaum. Was ein Spinner.

Ich schnaube leise und dann denke ich nach.

Soll ich das wirklich machen? Oder nicht? Ich mein.... wenn ich mich unterwerfe, dann kann ich nur gutes bekommen. Und wenn ich weiter kämpfe... Wer weiß, was er noch so für Strafen auf Lager hat.

In drei Tagen... Da gebe ich ihm dann meine Entscheidung. Auch wenn ich selber noch nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll.

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Wie wird Jin sich wohl entscheiden?

Findet ihr Jungkook auch so sympathisch, wie wir? 🤭

Mal sehen im nächsten Kapitel, was Namjoon so treibt...

Man sieht- ehm liest sich!

Wörter: 1196

Geschrieben von: BabyBunnyKook26 [Bunny]

Dreamy & Bunny⁓