Kapitel 6
• My dangerous destiny •
by dxxx000
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- Alessia Bianchi -
Ich spürte etwas weiches unter meinem Rücken, weswegen ich langsam wieder meine Augen öffnete und direkt ein schlichtes Zimmer sah, was jedoch nicht meins war.
Ich sah auch, dass ich in einem fremden Bett lag...
Bitte nicht.
Schnell setzte ich mich auf, was jedoch ein Fehler war, da ich für einen kurzen Moment schwarz sah.
Ich hasse sowas so sehr !
Doch, wie als wäre ich von einer Biene gestochen worden, zuckte ich für einen kurzen Moment auf, als ich mich wieder daran erinnerte, wie mich dieser komische Mann mich gefunden und in sein Wagen gebracht hatte.
Wieso musste er mich denn auch so grob in seinen Wagen bringen ?
Wieso können überhaupt Menschen so grob zu einem sein ?
,,Idiot.", sprach ich flüsternd zu mir und verstand nun auch nicht, weshalb ich jetzt auch noch Kopfschmerzen bekam ,,Ich hoffe, du fällst die Treppen runter.", verfluchte ich diesen Menschen dafür, dass er mich hier zu sich gebracht hatte.
Plötzlich hörte ich Schritte, die von jemanden kamen, dieser direkt hier in meine Richtung lief.
Mein Herz beschleunigte sich und ich wusste wirklich nicht mehr, was ich machen oder tun sollte, weshalb ich mich ganz schnell wieder auf meinem Rücken hinlegte und so tat, als würde ich schlafen.
Bitte, du dummer Typ, kauf mir das ab !
Die Zimmertür wurde geöffnet, was mich direkt meine Augen schließen ließ.
Ich versuchte regelmäßig zu atmen, aber wie sollte dies denn klappen, wenn mich doch sein Geruch umhüllte.
Ich dachte, er würde nur kurz schauen, wie es mir ginge und dann verschwinden, jedoch sank die andere Bettseite, weshalb ich mich fragte, wieso er mir denn immer noch solch eine Angst einjagen wollte.
Konnte er denn nicht einfach verschwinden ?
Nicht nur seine Präsenz spürte ich, sondern auch seinen durchbohrten Blick, der auf mir lag.
Aber, was sollte denn mir schon passieren ?
Ich schlafe...
,,Ich weiß, dass du wach bist, Alessia.", hörte ich seine Stimme erneut und direkt spürte ich, dass ich eine Gänsehaut bekam.
Doch ich wollte keine Gänsehaut spüren, sondern einfach Sicherheit und dies würde ich sicherlich nicht bei diesem Mann finden können.
,,Steh' jetzt bitte auf.", bat er mich, was mich für einen kurzen Moment schockierte.
Er kann »Bitte« sagen ?
Doch erneut stellte ich mir diese eine Frage.
Wieso war er so ruhig ?
Ich mag die Ruhe, aber nicht hier. Nicht bei ihm.
In den ganzen Filmen, die ich geschaut hatte, passierten schlimme Sachen und ich fragte mich, müsste dies nun eigentlich mir auch nicht passieren ?
Natürlich war ich froh darüber, dass dies nicht der Fall war, doch trotzdem hatte ich Angst davor, was als nächstes passieren könnte.
Als ich jedoch nicht nachgeben wollte, hörte ich ihn für einen kurzen Moment laut aufatmen und dann spürte ich seine Präsenz näher.
Auf einmal, als wäre es das Normalste auf dieser Welt, was er tun könnte, legte er seine Hand vorsichtig auf meine Wange und strich mit seinem Finger langsam darüber.
Erneut umhüllte die Gänsehaut meinen ganzen Köper und vermutlich konnte er sogar mein Herz pochen hören.
Schlagartig, da es mir zu viel wurde, öffnete ich meine Augen und schlug seine Hand von mir weg.
Was berührte er mich ?!
Ich war und bin immer ein ehrlicher Mensch gewesen und wenn ich sagen würde, dass ich mich für einen kurzen Moment wirklich in seine Augen verloren hatte, wäre dies nicht gelogen.
Er hatte wirklich schöne hell-braune Augen und wahrscheinlich würden sie mit dem Sonnenlicht noch schöner aussehen.
Doch nicht nur seine Augen, sondern auch sein Gesicht war wirklich schön.
Alles an seinem Gesicht passte zusammen.
Es war wirklich eine Sünde, dass dieser Mann, der mir solch eine Angst machte, so wunderschön aussah.
Als ich jedoch bemerkte, dass nicht nur ich ihn so lange ansah, sondern auch er mich, räusperte ich mich schnell und setzte mich so auf, dass ich mit Abstand von ihm auf seinem Bett saß.
Als er jedoch meine Unsicherheit bemerkte, musste er anfangen zulächeln, was mich verlegen den Blick sinken und mich ebenso auch rot werden ließ.
Ich schämte mich einfach.
,,Ich sagte doch, dass du wach bist.", erinnerte er mich lächelnd und legte kurz seinen Kopf schief ,,Wieso senkst du deinen Kopf ?"
Wieso senkte ich meinen Kopf ?
Ich habe einfach Angst und Respekt.
Erneut, als ich nicht seine Frage beantwortete, fing er wieder an, mit mir zusprechen.
,,Du musst deinen Kopf nicht senken.", teilte er mir mit ,,Ich bin nicht der Allmächtige, dass du deinen Kopf senken musst."
Ein schwaches Lächeln huschte auf meinen Lippen, welches jedoch schnell verschwand, da ich, nach seiner Aussage meinen Kopf hob und ihn ansah.
Mein Blick fiel erst auf den Mann, der auch auf dem Bett saß und dann zur Wand hinter ihm.
Ich möchte ihn einfach nicht ansehen.
Als ich nichts besseres fand, als nur auf die weiße Wand zuschauen, schaute ich mich ein bisschen in seinem Zimmer um.
Sein Zimmer war schlicht gehalten und es war wirklich sehr schön.
Vor seinem Bett war jedoch ein Spiegel, was mich kurz die Augen verdrehen ließ, da ich mich an mein letzets Buch erinnerte, welches ich gelesen hatte.
Typisch Männer.
Neben dem Spiegel war jeweils an beiden Seiten eine Tür, welches vermutlich zu einem Badezimmer führte und die andere zu seinem Kleiderzimmer.
Oder doch eher zur Folterkammer ?
Dann würde er wahrscheinlich bald dort aufwachen.
An den Wänden waren einige schlichte Bilder von Künstler und ich muss sagen, wenn ich könnte, würde ich diese Bilder direkt mitnehmen.
Eins musste man diesem Mann lassen, Geschmack im Thema Einrichtung hatte er.
Mein Blick fiel wieder langsam zu ihm, weswegen ich meinen ganzen Mut zusammennahm und anfing das erste mal, ruhig mit ihm zureden.
Ich hoffe doch, auch das letzte mal.
,,Was möchtest du von mir ?", fragte ich ihn ruhig in die Stille und hoffte auf eine sinnvolle Antwort.
Doch es würde keine geben, da dies, was er getan hatte, alles aber nicht sinnvoll war.
Doch statt mir zu antworten, schaute er an mir vorbei raus aus dem Fenster.
Auch ich drehte mich so um, und musste lächeln als ich den wunderschönen klaren Nachthimmel sah.
Ich liebte die Nacht.
Sie war so schön und so friedlich.
Man sagte mir als klein, dass die Sterne Seelen von Menschen wären, die zu Engeln wurden und bis Heute glaubte ich noch daran.
Irgendwo sind meine Eltern, die sehnsüchtig auf mich warteten.
Doch meine Eltern würden wollen, dass ich nicht so denke, sondern einfach mein Leben genieße.
Aber ein Teil von mir vermisste sie einfach zu sehr.
Der Schmerz wurde weniger, doch die Erinnerungen leider auch.
Als ich mich erneut zu ihm umdrehte, war sein Blick jedoch nun auf mich gerichtet und ich konnte nichts erkennen, rein gar nichts.
,,Was möchtest du von mir ?", wiederholte ich mich leise, als ich nun wirlich eine Antwort bekommen wollte ,,Ich habe dir nichts angetan.", sagte ich vorsichtig und ängstlich zugleich.
Sein Blick durchbohrte mich, so, als könnte er in meine Seele schauen.
,,Du hast etwas gesehen, was du nicht hättest sehen sollen, Alessia.", fand er endlich seine Stimme wieder doch trotzdem war ich nicht mit seiner Antwort zufrieden.
Ich fragte mich, ob er wirklich mit einem Hirn erschaffen wurde.
Ich wusste, dass ich etwas gesehen hatte, was ich nicht sehen sollte, aber war dies ein Grund einem Menschen sowas anzutun ?
Ich denke nicht, da dies normalen Menschen nicht tun würden.
Und er war alles, aber defintinv nicht normal.
,,Woher kennst du meinen Namen ?", stellte ich ihm die nächste Frage ,,Oder besser gesagt, woher hast du überhaupt so viele Informationen über mich ?", fragte ich ihn, da ich wirklich wissen wollte, woher er einiges über mich wusste.
Und ich wusste irgendwie, dass er mir eine dumme Antwort geben würde.
,,Musst du wirklich nicht wissen.", sagte er wieder ohne seinen Blick von mir zu nehmen.
Ich will es aber wissen, sonst würde mich meine Neugier auffressen.
Ich atmete erneut tief ein und aus und musste für einen kurzen Moment meine Augen schließen.
Es ist alles in Ordnung, Alessia...
,,Und wieso hast du mich entführt und gezwungen in dein Wagen zusteigen ?"
Ich wusste, dass ich wirklich zu viele Fragen stellte, doch, er wäre der Einzige, der mir Antworten geben könnte.
,,Du stellst zu viele Fragen, Alessia.", sprach er meine Gedanken aus, was mich kurz auflachen ließ.
Ich weiß...
,,Aber nur du kannst meine Fragen beantworten."
Und er wusste, dass ich Recht hatte, weshalb er kurz seine Augen rollen ließ.
,,Du hast Recht.", gab er danach nach und ich konnte meinen Stolz einfach nicht verbergen ,,Du bist hier, weil du den Mord gesehen hast.", sprach er und ich hörte ihn aufmerksam zu ,,Eigentlich müsste ich dich jetzt umbringen-", wie bitte ? Das ist doch ein Scherz, oder ? ,,Aber das werde ich nicht, keine Sorge.", beruhigte er mich sofort, als er meine Panik sah.
Erleichert atmete ich aus und war wirklich froh, dass nichts anderes aus seinem Mund kam.
Doch wer hätte gedacht, dass er meine Laune in nur weniger als zwei Minuten ändern würde.
Der braunhaarige Mann musste grinsen, als er sah, wie erleichtert ich doch in diesen Moment war.
,,Alessia ?", sprach er meinen Namen, weswegen ich zu ihm schaute ,,Aber dafür müsstest du meine Freundin spielen wollen, um zu überleben."
Wo kann ich mir eine Kugel geben ?
Das meinte er doch nicht ernst ?
Ich verstand diese Menschen nicht.
Sie dachten wirklich, alles wäre so einfach wie in den ganzen Büchern oder in den Filmen, doch es ist nicht so.
Es war schlimmer.
Viel schlimmer...
,,Nein !", schrie ich ihn schon förmlich an und bekam erneut leichte Angst.
Wieso sollte ich so tun, als würde ich jemanden lieben, wenn ich es doch eigentlich nicht tat ?
Wenn mein Herz nichts fühlt, so könnte niemand von einem verlangen, jemanden zu lieben.
Ich möchte einfach nichts mit jemanden eingehen, den ich nicht einmal mehr als zehn Minuten kenne.
Nach Hause, das möchte ich nur !
,,Sonst bringt dich mein Vater um, Alessia.", redete er wieder zu mir und am liebsten würde ich ihn zum verstummen bringen.
Ich will nichts mehr von ihm hören.
Er nervt mich.
Ich versuchte irgendwo aus ihm herauszulesen, dass er mir nur eine Angst einjagen würde, doch ich sah nur eins.
Ehrlichkeit.
Gott, wie sehr ich diese Ehrlichkeit manchmal hasste.
Manche würden diesen Vorschlag annehmen, doch genau sie dachten nie darüber nach, was man verlieren könnte.
Und genau das war meine Frage an mich.
Würde ich mich verlieren, würde ich dies mitmachen ?
• Alessia wurde fürs schauspielern geboren
• Was denkt ihr, ist wohl ihre Entscheidung ?
• Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen
• Würde mich über einen Vote und einen Kommentar sehr freuen
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