Kapitel 3
• My dangerous destiny •
by dxxx000
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- Alessia Bianchi -
Müde drehte ich mich wieder auf die andere Bettseite um, um meinen Wecker auszuschalten.
,,Sei doch still !", motzte ich genervt, als ich den Wecker nicht zum verstummen bringen konnte.
Ein Morgenmensch werde ich wohl nie sein...
Als ich es schlussendlich doch noch geschafft hatte, setzte ich mich mit keiner Motivation auf und schaute mich erst einmal wie immer in meinem Zimmer um, da ich morgens immer Kreislaufprobleme hatte.
Wie von einem Blitz getroffen, viel mir das Geschehnis von gestern wieder ein.
Ja, ich schaffte es wohl sicher Nachhause, doch die Angst, dass mich der gestörte Mann gesehen hatte, war sehr groß.
Nachdem ich von meinem Bett aufstand, stellte ich mich zuallererst unter die Dusche und ließ das warme Wasser meinen Rücken entlang gleiten.
Wie ich sowas doch liebte.
Würde man weinen, würden sich die schmerzvollen Tränen mit dem klaren Wasser vermischen und niemand würde ahnen können, dass man Tränen fließen ließ.
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Nun war ich mitten im Unterricht und hörte dem Professor genauestens zu.
Ich versuchte es zumindest-
Die einzige Person, die ich im ganzen Gebäude kannte, war Sofia.
Doch leider hatten wir selten gemeinsam einen Kurs.
,,Und vergessen Sie bitte nicht, dass das Gehirn eine wichtige Funktion im Leben hat. Es lässt uns die Dinge oder die Menschen nicht so leicht vergessen.", beendete der Professor seine lange Rede und ließ uns so alle langsam einpacken.
Als der Kurs endlich seinen Ende gefunden hatte, schlenderte ich zu meinem Spind rüber, um dort meine Bücher, die ich nicht mehr benötigte, abzulassen.
Es wäre unnötig, sie einfach mitzuschleppen.
Doch bevor ich meinen Spind nur ansatzweise öffnen konnte, kam mir eine überglückliche Sofia entgegen.
Als ich sah, dass sie ein Lächeln auf ihren Lippen trug, musste ich automatisch ebenso anfangen zulächeln.
,,Alessia !", schrie sie voller Elan und ich merkte, als sie vor mir zum stehen blieb, dass sie aus der Puste war.
Meine beste Freundin lehnte sich halb an den Spind ran, um erst einmal aufzuatmen.
,,Was ist denn passiert, dass du so überglücklich strahlst ?", fragte ich sie mit einem Lächeln.
Sofia schaute mich an und direkt konnte ich erkennen, dass, egal was es war, es sie zum strahlen brachte.
Und dieses »es« müsste ein Jemand sein.
,,Lias hat...hat mich gefragt-", sie unterbrach sich selber, um wieder nach Luft zuschnappen ,,Gott, warte mal kurz, ich sterbe hier gleich."
Direkt musste ich leicht kichern, bekam dafür jedoch einen leichten Schlag auf meinen Arm, was Sofia so danach die Augen rollen ließ.
,,So.", als sie wieder regelmäßig atmen konnte, fing sie wieder an zureden ,,Lias hat mich gefragt, ob ich schon Morgen mit ihm in die Malediven fliegen möchte. Ist das nicht super ?!", teilte sie mir überglücklich mit und man konnte das Lächeln, welches sie auf ihren Lippen trug, kaum übersehen.
Ich freute mich für Sofia wirklich sehr, dass sie endlich das Glück, welches sie auch verdient hatte, gefunden hatte.
Denn, nachdem, was ihr Ex ihr angetan hatte, war ich Lias wirklich sehr dankbar, dass er derjenige war, der wieder ihr Lächeln zurückgeholt hatte.
Sofias Ex war nicht so der fürsorglichste Mann, den es auf dieser Welt gab.
Immer, wenn er betrunken zu ihr Nachhause zurück kam, missbrauchte er Sofia und warf ihr Sachen vor, die sie nicht einmal gemacht hatte.
Jede Nacht roch er nach einer anderen Frau und trotzdem blieb sie bei ihm, in der Hoffnung, dass er sich ändern würde.
Anfangs in deren Beziehung war er der Mann, den sich jeder Mensch nur in einer Beziehung wünschte, doch die Zeiten ändern einen Menschen.
Sofia hatte zwei Jahre lang Probleme sich jemanden zu öffnen oder geschweige, sich jemanden zu nähern.
Doch nachdem Lias in ihr Leben kam, gab es doch wieder Hoffnung.
Hoffnung, dass sie wieder glücklich werden und lächeln könnte.
,,Ich freue mich für dich, Sofia.", sprach ich lächelnd zu ihr ,,Ich wünsche dir und Lias dann viel Spaß, aber komm' mir bitte nicht schwanger zurück.", direkt rollte sie ihre Augen ,,Bin noch nicht bereit Tante zu werden."
Kopfschüttelnd fing sie an zu lachen und nickte dann daraufhin.
,,Jaja, keine Sorge.", beruhigte sie mich, doch trotzdem wusste sie zu genau, dass die Wahrscheinlichkeit bei 50% lag.
Kurz unterhielten wir uns noch und dann, als sie sich verabschiedet hatte, drehte ich mich nun zu meinem Spind um, um diesen nun endlich zu öffnen.
Zuerst gab ich mein Passwort ein, welches der Hochzeitstag meiner verstorbenen Eltern war, ein und direkt, als ich den Spind öffnete, fiel ein kleiner zerknitterter Zettel vor mir auf die Füße.
Verwirrt schaute ich nach links und rechts und dann auf den Boden und hoffte wirklich, auf kein Liebesgeständnis.
,,Mir wäre jetzt alles lieber, als ein Liebesgeständnis.", flüsterte ich leise zu mir und kniete mich dann hin, um den Zettel in meine Hände zunehmen.
Meine Tasche, welche ich über meine Schultern trug, stellte ich jedoch zuerst neben mir auf den Boden ab.
Als ich nun den Zettel in meinen Händen hielt, konnte ich eine saubere, ordentliche und schöne Handschrift erkennen.
Wie kam der überhaupt in meinen Spind rein ?
Alessia,
ich möchte, dass du heute um 20:00 Uhr im Center Park auftauchst.
Und denke ja nicht daran, dies zu vergessen und nicht zukommen. Der gestrige Vorfall war doch wirklich spannend. Wieso bist du denn schon so früh gegangen ? Du hast doch noch nicht erfahren, wie das Ende ausgesehen hätte.
Ich erwarte dich, mi amor.
- dein zukünftiger Ehemann
Ehemann ?
Ganz sicher nicht.
Mir wäre ein Liebesgeständnis doch lieber gewesen-
Direkt schon realisierte ich, dass das der Mann von gestern war, der ebenso eine sehr komische Lache hatte.
Natürlich bekam ich Angst, doch ich war ebenso leicht verstört.
Wieso betitelte er sich als »mein zukünftiger Ehemann« ?
Und das Wichtigste, woher kannte er meinen Namen ?
Direkt nahm ich meine Tasche, die auf den Boden lag, in meine Hand, schloss meinen Spind wieder zu und lief direkt zum Ausgang.
Ich schaute die ganze Zeit nach hinten, doch die Gänge waren leer.
Ich war eigentlich alleine.
Was sollte ich denn jetzt bitte tun ?
Vielleicht Sofia informieren ?
Alessia, spinnst du ?
Du ziehst sie ja dann mit rein !
Eigentlich hätte ich jetzt noch eine Stunde Unterricht, aber mit solch einer Angst den Unterricht zu betreten, würde ich jetzt nicht so toll finden.
Als ich nun an meiner Wohnung ankam, schloss ich zweimal die Tür ab und machte alle Jalousien runter.
Dieser Jemand ist definitiv ein ekliger Stalker !
Ich machte das große Licht aus und machte stattdessen die kleinen Lampen, die nicht so stark leuchteten, an.
Direkt, als ich mich unter meiner Bettdecke versteckt hatte, nahm ich mein Handy in die Hand, öffnete meine Playlist und versuchte mich so, zu beruhigen, doch es half dieses eine Mal nicht.
Ich betete, dass mich dieser Mann nicht finden würde.
Denn, dass er schon einige Informationen über mich hatte, würde diesem es leichter fallen, mich zu finden.
Ich vergrub mein Gesicht und meinen Körper unter die Decke und summte leise vor mich hin.
Ich hatte schon seit klein Panik, was Dunkelheit anging und da ich immer alleine war, fiel es mir umso schwieriger mich auf etwas anderes zu konzentrieren.
Als würden diese Angewohnheiten nicht genügen, musste auch ein gewisser komischer Stalker mit mir Bekanntschaft machen.
,,Bitte lass ihn mich nicht finden, bitte.", bat ich die ganze Zeit ganz leise Gott.
Und genau so verging die Zeit wie im Fluge.
Mit Angst und Tränen.
Und nun war es kurz vor neun und mein Blick fiel nun langsam zur Tür.
Würde sie jemand jeden Augenblick aufbrechen ?
Würde er mich finden ?
Wäre es dann mein Ende ?
Zu viele Fragen würden unbeantwortet bleiben und meine Angst würde von Minute zu Minute größer werden.
In was bin ich nur hinein geraten ?
• Denkt ihr, dass dieser Jemand sie auch so finden würde ?
• Was nun passieren könnte, da sie nicht zum Treffen erscheinen ist ?
• Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen
• Würde mich über einen Vote und einen Kommentar sehr freuen
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