Kapitel 21

        • My dangerous destiny •
                               by dxxx000
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- Alessia Bianchi -

Es war echt erstaunlich, dass ein ganz normaler Mensch deine Laune wieder gerade biegen konnte.

Ich fragte mich, ob Sofia bewusst war, wieviel sie mir nur bedeutete.

Während ich mich für zehn weitere Minuten bei ihr ausweinte, sprach sie jedes Mal zu mir und am Ende des Gespräches waren wir wieder zwei glückliche Freunde, die es wieder geschafft hatten, sich gegenseitig zu heilen.

Nun saß ich wieder alleine mit der Stille auf dieser Bank und lauschte dem Wind zu.

,,So schön kann die Stille also in Wirklichkeit sein.", sprach ich leise zu mir und wollte weiterhin die Stille genießen, doch konnte dies nicht, da ich spürte, wie mein Handy in meiner Hand wieder anfing zu vibrieren.

Ich wollte nicht nachsehen, doch als es dann erneut dreimal hintereinander vibrierte, drehte ich es um und erblickte eine unbekannte Nummer, die mir einige Nachrichten hinterlassen hatte.

Im normalen Fall war ich eine Person, die direkt diesen Menschen blockiert hätte, da ich es nicht für nötig hielt, dass diese Nummer mich erreichen konnte.

Doch, bevor ich auf die Nachrichten klickte, überlegte ich kurz, ob ich doch nicht lieber sie erst einmal lesen sollte.

Ich schaute kurz wieder auf mein Handy, als es wieder aufleuchtete.

Schlussendlich entschied ich mich sie einfach zu öffnen, da es meine Neugier stiegen ließ.

Und als ich sehen konnte, von wem diese ganzen Nachrichten war, wollte ich sie wirklich doch blockieren.

Unbekannte Nummer
»Alessia, wo bist du? Komm wieder zurück, du weißt, dass es draußen für dich jetzt um diese Uhrzeit gefährlich sein könnte. Ich verspreche dir, es wieder gut zu machen, aber bitte komm' wieder zu mir zurück.«

Zu ihm zurückkommen ?

Soll er weiterhin an etwas festhalten, was niemals wahr werden würde.

Ich hatte mal in einem Film gesehen, dass die Frau verstorben war, dachte ihr Mann zumindest. Doch insgeheim war es ihre Rache für all den Schmerz, den sie dank ihm erleben musste.

Sollte ich eines Tages diese Möglichkeit haben, dann würde dies genauso ablaufen.

Ich seufzte einmal wieder und verstaute mein Handy in meine Tasche, stand von der Bank auf und lief in irgendeine Richtung, die zu meiner Wohnung führte.

Obwohl Lorenzo mir gesagt hatte, dass ich niemals hier wieder zurückgehen würde, hatte er meine Wohnung nicht einmal zum vermieten angeboten.

Zu ihm zurückzugehen, hatte ich ehrlich gesagt nicht vor zu, denn ich wollte das alles wirklich nicht mehr erleben.

Ich wollte nie in einer Welt mit einem Mafiosi sein.
Ich wollte nie in so etwas geraten.
Ich wollte nur mein vorheriges Leben leben, mehr auch nicht.

Doch anscheinend war dies zu viel verlangt.
Mal wieder.

Vor der Wohnungstür holte ich den Schlüssel, der unter der Vase immer versteckt war, heraus und öffnete leise und vorsichtig die Tür.

Was, wenn Lorenzo hier ist ?

Was sollte er aber hier bitte suchen ?

Als ich meine Wohnung wieder betrat und die Tür hinter mir schloß, atmete ich einmal erleichtert aus und spürte, wie ich es vermisst hatte, in meinen eigenen vier Wänden wieder zu sein.

Direkt, ohne groß zureden, lief ich in mein Zimmer und ließ mich dann auf mein Bett, welches in meinem leeren Zimmer mit leeren Möbel stand, fallen.

Endlich war ich alleine.

Endlich konnte ich wieder atmen.

Da es schon spät war und meine Augen schon zu fielen, wollte ich schlafen und dieses Mal beruhigt ohne ihn aufwachen, doch das vibrieren meines Handys hinderte mich schon wieder auf, weshalb ich genervt mein Handy aus meiner Tasche, welche noch um mich hing, heraus und erkannte mal wieder wie erwartet, dass er mir geschrieben hatte.

,,Kann da etwa einer nicht ohne mich atmen ?", sagte ich belustigt vor mich hin und fing an leicht zu grinsen.

Lorenzo
»Alessia, es tut mir doch verdammt nochmal leid! Was soll ich denn bitte deiner Meinung nach noch noch tun ?«

Genervt rollte ich meine Augen und wollte schlafen, doch erneut schickte er mir eine Nachricht.

»Wehe du ignorierst mich dieses Mal wieder, dann finde und komme ich höchstpersönlich zu dir und dann kannst du wirklich dein blaues Wunder erleben.«

War das jetzt eine zweideutige Drohung ?

Angeekelt verzog ich mein Gesicht, musste jedoch dann einmal laut auflachen.

,,Idiot.", lachte ich und öffnete dann schlussendlich den Chat und schrieb ihm dann auch endlich mal wieder zurück.

»Wie eklig willst du denn bitte noch klingen? Bist du blöd oder so? Ja, du hast mich damit verletzt, aber dennoch wollte ich nicht nur deshalb fort von dir.
Deine Welt ist nicht meine Welt. Ich wollte nie bei dir im selbem Haus sein und jedes Mal mit der Angst aufwachen, dass ich jeden Moment sterben könnte.«, schrieb ich ihm zurück und schickte die Nachricht direkt auch ab.

Von zwei grauen Hacken wurden sofort zwei Blaue und ich erkannte auch , dass er etwas tippte und dann auf einmal stoppte und dies tat er so lange, bis er sich dafür entschieden hatte, mich anzurufen.

Bitte nicht.

Verwirrt sah ich auf seinen Namen, welcher auf meinem Bildschirm erschien, lehnte dann aber den Anruf ab.

,,Ich will doch mir jetzt nicht wieder meinen Abend verderben lassen.", doch erneut rief er mich an und würde anscheinend auch nicht nachgeben wollen, weshalb ich genervt dieses Mal den Anruf annahm.

Er würde sonst wirklich nicht nachlassen, das wusste ich zu gut.

,,Der folgende Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichbar, bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Tonsignal.", sagte ich und legte daraufhin direkt auf ,,Und geblockt.", sagte ich und lächelte vor mich hin als ich sah, dass ich ihn daraufhin geblockt hatte.

Als ich mein Handy auf dem Nachttisch drauflegen wollte, um endlich meine Augen zu schließen, vibrierte erneut mein Handy, weshalb ich frustriert und fast weinend nach meinem Handy wieder griff und erkannte, dass mir eine andere Nummer eine Nachricht hinterlassen hatte.

Unbekannte Nummer
»Denk bloß nicht, dass du mich so schnell loswerden wirst, mi amor.«

Und da rief er mich schon wieder an.

Ich atmete einmal genervt ein und aus und war so kurz davor, mein Handy wirklich gegen die Wand vor mir zu werfen.

,,Wieso lässt du mich nicht einfach, wie die Jahre davor, ein Leben ohne dich leben ?", fragte ich in die Leere und nahm schlussendlich den Anruf an, da ich sonst weitere Stunden ertragen müsste, dass Lorenzo versuchte, mit mir sprechen zu wollen.

Nachdem ich endlich den Anruf annahm, hörte ich, wie erleichtert der Mann ausatmete, doch komplett anders klang als erwartet.

,,Alessia ?", er klang so müde, aber auch so ruhig zugleich, weshalb ich stirngerunzelt zur Decke hochschaute.

Ich verstand ihn nicht.
Ich verstand diesen Mann wirklich nicht, und hatte es auch ehrlich gesagt nicht einmal vor, ihn überhaupt zu verstehen.

,,Was willst du ?", sagte ich genervt und hoffte, dass er auflegen würde ,,Wieso willst du nicht verstehen, dass ich so leben möchte, wie ich davor gelebt hatte und zwar ohne dich ?", und damit legte ich erneut auf und gab ihm nicht einmal die Möglichkeit etwas zu sagen.

Vielleicht war es selbstsüchtig von mir, doch man müsste mich doch auch verstehen können.

Ich kann und würde Lorenzo niemals die Möglichkeit geben, ein Teil von meinem Leben zu werden.

Niemals.

Nicht einmal vor und nach dem Tod.

                        -o-O-o-

       - Lorenzo D'amico -

Und so legte sie auf und blockierte mich schon wieder.

Ich schaute stumm zur Wand und hielt immer noch mein Handy in meiner Hand.

Das habe ich verdient.

Ich hatte sie verletzt und das, ohne irgendeine Rücksicht auf sie zu nehmen. Ich nahm ein empfindliches Thema als Argument, wofür sie sich immer wieder die Schuld gab. Wofür sie jahrelang leiden musste und immer noch litt.

Der ganze Stress, der Misserfolg von der Suche, all das machte mir unfassbare schlechte Laune und ich ließ es jedes Mal an ihr raus.

Ohne Rücksicht zu nehmen.
Ohne auf ihre Gefühle zu achten.

Mich würde es nicht wundern, wenn sie bald mich auf irgendeiner Art und Weise verletzen wollen würde, damit ich nur den gleichen Schmerz wie sie fühlen würde.

In ihrer Nachricht stand alles, was sie mir je sagen wollte, jedoch verstand sie eine Sache einfach nicht. Ich kann nichts dafür, dass sie wieder bei mir sein müsste. Sie war und wird in Gefahr bleiben und die Leute, die hinter ihr her waren, waren Personen, die es anscheinend sehr stark auf sie abgesehen hatten.

,,Wieso machst du es mir denn nur so schwer, meinen Fehler einzusehen ?", sagte ich leicht wütend und spannte meinen Kiefer an.

Alessia war irgendwo alleine da draußen, ohne jeglichen Schutz und der Gedanke, dass ihr jeden Moment etwas passieren könnte, machte mich unfassbar wütend.

Meine Hände umfassten fester mein Handy und bevor ich dies noch gegen die Wand werfen würde, entsperrte ich es wieder und rief dieses Mal meinen besten Freund an, der mir wieder einmal helfen müsste.

Seit ich denken konnte, war Lias wie ein Bruder für mich. Mein bester Freund und Bruder zusammen.

Zusammen gingen wir durch dick und dünn und jedes Mal halfen wir uns, aus Schwierigkeiten herauszuholen. Egal, wie schwer es sein würde.

,,Lorenzo ?", hörte ich Lias sagen und wusste, dass er mir helfen, doch trotzdem ein schlechtes Gewissen haben würde, da Alessia die beste Freundin von Sofia war und zudem auch eine gute Freundin von ihm ,,Bitte sag' mir etwas, was nichts mit ihr zu tun hat.", bat er mich und ich wusste, dass er die Antwort schon kannte.

,,Du kennst doch die Antwort, amigo.", sagte ich und hörte, wie er einmal einatmete ,,Lias, du musst es nicht tun. Ich hätte damit auch gar kein Problem, wirklich nicht."

Ich hatte ihn noch nicht gesagt, dass Alessia schon wusste, dass Lias mir all die Informationen über sie gab, die ich wollte, denn dann würde ich wirklich ein Problem mit ihm haben.

,,Ist schon okay, irgendwann wirst du sowieso das alles selbst machen müssen.", und da hatte er auch recht, denn ich konnte dies nicht die ganze Zeit von ihm wollen ,,Wie kann ich dir denn dieses Mal helfen, Lorenzo ?"

,,Kannst du Alessia orten und bitte stell' dazu keine Fragen, denn es ist wirklich schwierig zu erklären.", es wäre sehr kompliziert, ihm meinen Fehler zu erklären, obwohl er dies vermutlich direkt verstehen würde.

,,Verstanden, gib mir nur zwei Minuten.", und damit legte er auch schon auf.

Ich war ihm echt dankbar, dass er mir bei so etwas half und er wusste auch, dass ich ihm genauso helfen würde.

Nach nicht einmal zwei Minuten, wo ich nur über Alessia nachdachte, bekam ich eine Nachricht von ihm mit einem Standort zugeschickt.

»Lias«

Sei dieses Mal wie ein Gentleman und mach' ihr bitte keine Angst.

Ich fing an, kurz aufzulachen und wusste, dass er schon irgendwie recht hatte.

Dieses Mal müsste ich definitiv anders handeln !

»Ich werde es versuchen, amigo!«, schrieb ich zurück und bekam ein Daumenhoch-Emoji von ihm zurück.

Ohne groß nachzudenken, nahm ich meine Jacke in meine Hand, sowie meine Autoschlüssel und ging direkt aus dem Anwesen raus.

Ich dürfte jetzt nur nicht weitere Minuten verschwenden, denn in diesen Minuten könnte Alessia etwas passieren und genau das könnte ich mir dann nicht verzeihen.

Vielleicht hielt sie mich für den schlimmsten Menschen, den sie jemals getroffen hatte.

Doch für sie würde ich sogar ein Glas mit Gift trinken wollen, damit es ihr nur gut ginge.

Ich suchte sie jahrelang, also sag' mir, wieso sollte ich sie dann so schnell wieder loswerden wollen ?

Das Schicksal führte sie zu mir, also darf es mir auch nicht Alessia wieder wegnehmen.

• Was ein süßer Lorenzo doch sein kann

• Das nächste Kapitel wird erst bei 250 Kommentaren kommen, da es mir sonst wirklich die Motivation raubt. Leider wird dies jetzt immer so sein. Ich hoffe, ihr seid mir deswegen nicht böse 🤍

• Auf Instagram könnt ihr alles mitverfolgen
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• Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen

• Würde mich über einen Vote und einen Kommentar sehr freuen

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