Kapitel 14

• My dangerous destiny •
         by dxxx000
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                         - Lorenzo D'amico -

Als wir nun in der Nähe meines Wagens waren, wollten wir einsteigen, doch direkt fing wieder das ganze Chaos an.

Direkt schoss mein Blick zu Alessia rüber und ballte daraufhin sofort meine Hände wieder in Fäuste, als sie mich ängstlich ansah.

Wieso musste sie all das nur miterleben ?

Ich meine, natürlich war es klar, dass sie neben mir sowas erleben müsste, aber, dass ihr eine Waffe gerade eben noch an ihren Kopf gehalten wurde, musste nicht ihr passieren.

Ich wollte sie direkt zu mich ziehen, um sie wieder zu beschützen, doch das gelang mir nicht, da Alessia mich panisch anblickte.

,,Lorenzo...", sprach sie keuchend und ich sah, wie sie mit ihrer rechten Hand auf ihre linke Bauchseite Druck ausübte, damit es sich nicht noch mehr in rot färben konnte.

Scheisse !

Ohne nachzudenken, ob mich überhaupt jemand treffen könnte, öffnete ich schnell ihre Beifahrertür und setzte sie direkt rein.

Es war für sie schmerzvoll, da sie mit Tränen mir dies sagte und direkt nahm ich ihre Hand kurz in meine und drückte ihr zu, um zu zeigen, dass alles gut werden würde.

Ignorierend lief ich schnell zur Fahrerseite, setzte mich rein und fuhr direkt schnell davon.

Das einzige, was für mich gerade zählte, war dass ich Alessia retten konnte.

Mit einer rasenden Geschwindigkeit fuhr ich die Straßen entlang und musste dabei zusehen, wie die unschuldige Frau neben mir etwas auf eine andere Sprache vor sich hin murmelte.

Während ich zur Straße und zu ihr hin und her blickte, holte ich mein Handy raus, um jemanden aus meiner Familie zu erreichen und dabei fragte ich Alessia, was sie eben vor sich hin gemurmelt hatte.

,,Es war auf portugiesisch.", sprach sie stockend und schloß mit Tränen ihre Augen ,,Ich habe nur zu Gott gebetet, dass er mir hilft."

Direkt fiel mein Blick wieder kurz zu ihr, da ich wusste, dass sie Brasilianerin war, aber nicht wusste, dass man es ihr hier in Italien beigebracht hatte und zudem, dass sie es so fließen sprechen konnte.

Bewundernswert.

,,Du wirst nicht sterben !", ich tippte etwas auf mein Handy und stellte dies direkt auf laut. Es klingelte und klingelte, doch niemand nahm den Anruf an ,,Verdammt, geh' endlich ran !", schrie ich aufgebracht und war kurz dabei, durchzudrehen.

Mein Blick schweifte erneut zur Frau neben mir rüber, die schmerzhaft auf dem Sitz saß und vergeblich versuchte, regelmäßig zu atmen.

,,Halt' durch, Alessia.", bat ich sie flehend ,,Bitte halt' durch. Wir sind gleich da.", sprach ich zu ihr und hoffte, sie würde auf mich hören und durchhalten können.

Erneut versuchte ich meinen Bruder zu erreichen, doch schon wieder ging die Mailbox von diesem ran.

Dios !

Dieses Mal wählte ich die Nummer von Alessio, dieser zu meinem Glück auch nach drei Sekunden den Anruf annahm.

,,Hol' so schnell wie du nur kannst den Arzt, der damals Papá geholfen hatte !", schrie ich laut genug, damit er erkannte, wie ernst die Lage gerade doch war.

Alessias Atmen wurde lauter und sie versuchte vergeblich ihren Schmerz zu kontrollieren, doch dadurch quälte sie sich umso mehr.

,,Lorenzo es-", sie unterbrach sich selber, indem sie anfing zu zischen und auf ihre blutige Hand blickte.

Ihr Blick wurde ängstlicher und direkt sah sie zu mir rüber.

Sie so zusehen, verschlug mir meine Sprache und direkt fuhr ich schneller.

Hauptsache wir kommen so schnell wie es geht Zuhause an.

,,Lorenzo, beruhig dich do-"

,,Beruhigen ?", unterbrach ich Alessio, der anscheinend immer noch nicht verstanden hatte, dass es hier um Leben und Tod ginge ,,Verdammt, Alessia wurde angeschossen und ich soll' mich beruhigen ?!"

Mein kleiner Bruder verstummte für einen kurzen Moment und dann sprach er wieder zu mir.

,,Wann seit ihr genau da ?"

Ich schaute kurz zur Uhr und dann zum Navi, um seine Frage zu beantworten.

,,Mit dieser Geschwindigkeit sind wir spätestens in zehn Minuten da."

Daraufhin sagte Alessio nur, dass er den Arzt so schnell wie er kann, holen würde und legte danach auch direkt auf.

Während ich mit einer Hand das Lenkrad hielt, hielt ich mit der anderen Alessias Hand, die meine immer fester und fester drückte. Doch es war
okay.

Halt' bitte durch, Alessia...

,,Alessia, nur noch ein bisschen. Halt' bitte noch zehn Minuten durch.", sprach ich zu ihr in einem beruhigenden Ton.

Wir kamen früher als gedacht an und so schnell, wie ich den Wagen stoppte, quietschten schon die Reifen, doch es war in diesem Moment komplett egal.

Ich stieg schnell aus, öffnete ihre Tür und trug sie in meinen Armen in das Anwesen schnell hinein.

,,Alessio !",  schrie ich durch das ganze Haus, als ich durch die Tür des Anwesens ging.

Direkt kam mein jüngster Bruder zu uns gerannt und schaute sofort mit großen Augen Alessias blutige Schusswunde an.

Das machte mich umso mehr unruhiger.

,,Statt zu betrachten, hol' den verdammten Arzt hierhin !"

Er nickte und holte sofort den Arzt in mein Zimmer, als ich mit ihr dorthin lief und sie dann vorsichtig aufs Bett legte.

Als der Arzt kam, gab er ihr ein Betäubungsmittel und in denen restlichen Minuten, vielleicht sogar Stunden, wartete ich nervös vor der Zimmertür.

Wieso musste ich die Regel befolgen ?

Wir waren nicht einmal in einem verdammten Krankenhaus !

Ich verlor wortwörtlich meine Geduld und bevor ich hier in meinem eigenen Zuhause Amok laufen würde, öffnete sich schon die Tür und der etwas ältere Mann, der eine Brille trug, kam heraus und sah mich stumm an.

Was wird das ?

,,Und ? Wie geht es ihr ? Hat sie s-"

,,Bitte beruhigen Sie sich, Mr D'amico.", unterbrach er mich, als ich nach Antworten fragte und direkt ballte ich meine Hände wieder in Fäuste.

Niemand konnte mir sagen, dass ich mir keine Sorgen um sie machen durfte.
Keiner.

,,Der jungen Frau geht es gut, weswegen Sie sich beruhigen können. Ihre Frau hat nur ein wenig Blut verloren und es ist sogar ein Wunder, dass Sie es noch rechtzeitig hier her geschafft haben. Doch, wie gesagt, der Zustand von ihr ist stabil. Sie sollte sich nur erstmal eine zeitlang erholen.", klärte er mich auf und es gefiel mir, dass er Alessia als meine Frau betitelte.

Erleichtert atmete ich aus und war unfassbar dankbar, dass das Glück bei uns war.

,,Wie lange sollte sie sich erholen ?", fragte ich ihn, sodass ich genau wusste, dass ich auch richtig handeln würde.

,,In der Regel sollte sie wieder in vierundzwanzig Stunden fit werden, doch ich bevorzuge und rate Ihnen, dass sie sich zwei Tage mindestens erholen sollte."

Er erklärte mir noch, wie sie folgende Medikamente einnehme solle und verabschiedete sich danach von uns.

Mit einem Atemzug ging ich zu ihr rüber und setzte mich auf die andere Bettseite drauf.

Stumm betrachtete ich Alessia und strich ihre eine lose Haarsträhne aus ihrem Gesicht weg.

,,Und ich dachte, Männer wären die einzigen, die mit Schmerz umgehen konnten.", flüsterte ich leise und schüttelte mit einem kleinen Schmunzeln den Kopf.

Ich betrachtete sie einfach weiter und schaute jedes Mal auf den Monitor drauf, der neben dem Bett stand.

Es ist alles in Ordnung.

Mein Blick verfinsterte sich mit einem Mal, als ich wieder an die Leute zurückdachte, die für diesen Zustand verantwortlich waren.

Ich kannte sie nicht, doch sie uns anscheinend.

Ihr widerlichen Menschen.

Wieso sind die Leute nur so geworden ?
So grausam.   

Ich strich noch das letzte mal vorsichtig über Alessias Wange und stand dann auf, um leise das Zimmer wieder zu verlassen.

Direkt ging ich in den zweiten Stockwerk, um ins Büro meines Vaters zugehen.

Ohne zu klopfen, was sich eigentlich gehörte, stürmte ich ins Zimmer und erkannte meinen Vater vor seinem Schreibtisch sitzen.

Mit einem Handzeichen und einem verwirrenden Blick zeigte er mir, dass ich mich setzten sollte.

Und genau das tat ich und als er merkte, dass ich etwas ansprechen wollte, nickte dieser nur.

,,Was gibt es denn, hijo ?"

Er wusste von nichts.

Mein Vater hatte von nichts eine Ahnung und genau das war der Grund, weshalb es auch sinnvoller war, ihn jetzt komplett mit dem Vorfall aufzuklären und ihn dann so um Hilfe zu bitten.

,,Papá, Alessia wurde angeschos-."

,,Habe ich mitbekommen.", unterbrach er mich ruhig und legte seine Unterlagen nun auf einen Stapel, welcher an der Seite lag, drauf.

Ich hob überrascht eine Augenbraue und war wirklich sprachlos, dass ich doch falsch lag.

,,Dann ist dir aber auch klar, dass ich das nicht auf mir sitzen lassen würde, oder ?", fragte ich ihn und bekam nur ein Nicken seinerseits, was mich kurz aufatmen ließ ,,Aber, wir kennen die Männer nicht, aber sie anscheinend uns schon. Einer dieser ekligen Männer hat eine verdammte Waffe auf Alessia gehalten !"

Mein Vater hob seinen Blick und blickte nun mich so an und ich sah, dass er anfing zu lächeln.

,,Und so gut, wie ich dich kenne, hast du ihn getäuscht, nicht wahr ?"

Direkt erwiderte ich sein Lächeln und lehnte mich an den Stuhl mit meinen Rücken an.

,,Sí, was sollte ich denn auch sonst machen ?"

Wieder blieb es still, bis der ältere Mann vor mir einmal wieder nickte und seine Hände auf dem Tisch verschränkte.

,,Und dir kam wirklich keine Person bekannt vor ?", fragte er mich noch einmal.

Ich überlegte, doch war mir wieder zu tausend Prozent sicher, dass ich niemanden erkannt habe, den ich überhaupt kennen könnte.

,,No, niemanden kam mir bekannt vor."

Papá kratzte sich an seinem Bart und überlegte.

,,Ich weiß, dass ist nicht viel an Informationen.", sprach ich zu ihm und wusste, dass wir mit diesen folgenden Punkten nicht mal annähernd etwas finden konnten.

,,Es ist keine Information, Lorenzo. Das einzige, was wir machen könnten, ist, abwarten und uns informieren, wer sie sein könnten."

Wir sollten abwarten, bis jemand wieder das gleiche tun würde ?

,,Das ist nicht so ei-"

,,Hast du eine bessere Idee, Lorenzo ? Wenn ja, nur zu.", seufzte er wütend und auch wenn ich es nicht einsehen wollte, hatten wir keine andere Wahl.

Ich schüttelte nur den Kopf, um so ihm zu zeigen, dass ich einverstanden war, mit dem, was er soeben gesagt hatte.

Daraufhin blickte ich kurz aus dem Fenster und wollte nun das Zimmer verlassen, doch mein Vater fing wieder an, zu mir zureden.

,,Lorenzo ?", ich drehte mich wieder zu ihm um und schaute ihn fragend an ,,Denkst du, Angeló könnte damit etwas zutun haben ?"

Könnte er etwas damit zutun haben ?

Ich überlegte und überlegte und es kann durchaus sein, dass er etwas mit damit zutun haben könnte.

Doch dann wusste dieser aber auch zu gut, dass er nicht mehr lebend daraus kommen würde.

,,Wenn Angélo was damit zu tun hat, dass Alessia kurz davor war zu sterben, dann sollte er sich auf was gefasst machen.", sprach ich und verließ so das Zimmer ,,Niemand tut einer Frau weh, die dann dazu noch unter meinem Dach lebt."

Niemand !

• Denkt ihr, dass dieser Angélo was damit zutun haben könnte ?

• Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen

• Würde mich über einen Vote und einen Kommentar sehr freuen

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