Kein Sex für Louis?

Louis Pov

Erschöpft ließ ich mich am Abend ins Bett fallen und streckte alle viere von mir. Schmunzelnd musterte Harry mich, während er sich bis zur Boxershort auszog. 

  "Lässt du mich auch noch mit ins Bett?", erkundigte er sich. 

  "Das kommt drauf an, was ich davon habe", gab ich grinsend zurück. 

  "Einen Freund zum Kuscheln."  

  "Nur kuscheln?" 

  "Und küssen", ergänzte Harry. 

  "Und?" Seufzend setzte mein Freund sich auf die Bettkante. 

  "Louis, das Thema hatten wir doch schon." Genervt verdrehte ich die Augen. 

  "Schon klar, kein Sex solange ich schwanger bin." Ich drehte mich auf die Seite, wodurch ich Harry den Rücken zu wandte. Harry nahm den freigewordenen Platz auf der Matratze für sich ein, rückte jedoch direkt näher zu mir und umarmte mich von hinten. Sanft küsste er meinen Nacken.

  "Ich meine es doch nur gut."

  "Was ist gut daran, wenn ich neun Monate unbefriedigt bin?"

  "Aber ich möchte dir oder dem Baby nicht wehtun." 

  "Mir hast du noch nie beim Sex wehgetan und was mir gut tut, tut auch dem Baby gut. Glücklicher Vater, gleich glückliches Baby. Ich erwarte doch gar nicht, dass wir wilden und harten Sex haben, aber ich möchte nicht die komplette Schwangerschaft ohne körperliche Nähe auskommen müssen. Ich möchte dich spüren." Seufzend ließ Harry mich los und drehte sich auf den Rücken. Den Moment nutzte ich, um mich auf seinen Bauch zu setzen. Mit beiden Händen stützte ich mich auf Harrys Brust ab und sah ihm ins Gesicht. "Wir sind nicht nur werdende Eltern, sondern wir sind auch noch immer ein Paar."

  "Das weiß ich doch, aber ich ..."

  "Vertraust du mir?", unterbrach ich ihn. 

  "Natürlich", antwortete Harry ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. 

  "Dann vertraue mir auch, wenn ich dir sage, dass dem Baby beim Sex nichts passieren kann." Harry schien weiter mit sich zu kämpfen, nickte dann jedoch leicht. 

  "Okay", gab er endlich nach. Ein breites Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus und ich lehnte mich zu ihm runter, um ihn küssen zu können. "Aber ...", setzte Harry an, bevor sich unsere Lippen trafen, weswegen ich mich seufzend wieder aufsetzte. "Nicht mehr heute. Man hat dir vor ein paar Minuten noch angesehen, wie erschöpft du bist, dann tut es nicht nötig, dass wir das mit Sex noch weiter ausbauen. Vielleicht morgen."

  "Streich das vielleicht und ich bin einverstanden." Harry schien einen Moment lang zu überlegen, nickte dann aber zustimmend. Mit dem Ergebnis unseres  Gespräches zufrieden, rollte ich mich vorsichtigt wieder von Harry runter. Sanft zog mein Freund mich an sich und hauchte mir einen kleinen, unschuldigen Kuss auf die Lippen. 

  "Ich liebe dich, Lou."

  "Ich weiß", erwiderte ich frech, weswegen Harry mir leicht in die Seite kniff. Erschrocken quiekte ich auf, ehe ich schmollend zu Harry hoch sah. 

  "Brauchst gar nicht zu schmollen, Baby, das hast du selbst verschuldet." Grinsend drückte er mir einen Kuss auf die Stirn. 

  "Na schön, ich liebe dich auch", gab ich nach, wofür ich mit einem weiteren Kuss belohnt wurde. 

  "Schlaft gut, ihr Beiden", sagte Harry, wobei er eine Hand auf meinem Bauch platzierte. Glücklich lächelnd betrachtete er die kleine Wölbung meines Bauches. "Ich kann es kaum erwarten, dass du mit einer großen Kugel herumläufst, bestimmt siehst du damit unglaublich süß aus."

  "Und der Rücken tut weh, sowie die Füße, die ich dann nicht mal mehr sehen kann und ..." Harry unterbrach mich. 

  "Aber du siehst süß aus." 

  "Ich hatte jetzt eher auf ein Massage-Angebot für die komplette Schwangerschaft gehofft. Was hab ich davon, wenn ich süß aussehe?"

  "Du kannst mich um den Finger wickeln?"

  "Ach und ohne Babybauch kann ich das nicht?"

  "Doch, leider viel zu gut. Früher oder später bekommst du eh immer deinen Willen."

  "Und damit wollen wir bloß nicht aufhören", entschloss ich. Ein letztes mal küsste ich Harry kurz, bevor ich mich enger an ihn kuschelte und die Augen schloss, um ins Reich der Träume zu gelangen. 


Zu meinem Glück hatte die Morgenübelkeit seit einigen Tagen nachgelassen, so dass ich meine morgendliche Routine nicht mehr mit einem Sprint zur Toilette beginnen musste. Stattdessen konnte ich in aller Ruhe wach werden und theoretisch noch etwas mit Harry kuscheln, hätte dieser nicht schon das Bett verlassen. 

Seufzend rollte ich mich auf den Rücken und sah für einige Sekunden schmollend an die Decke. Da hatten wir schon mal einen freien Tag und ich konnte das gemeinsame Aufwachen mit Harry trotzdem nicht genießen. Nur ungern würde ich das Bett schon jetzt verlassen, aber es wäre eben schöner, wenn mein Freund auch anwesend wäre, also schrie ich laut seinen Namen. 

Schneller als erwartet flog die Schlafzimmertür auf und fast schon panisch kam Harry zu mir gerannt. 

  "Ist alles okay? Tut dir irgendwas weh? Geht's dem Baby gut?", begann der Lockenkopf drauf loszureden. Bevor er noch mehr Fragen stellen konnte, zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn zärtlich. Ein zufriedenes Seufzend entfuhr mir, während Harry deutlich entspannter wurde. Meine Arme schlang ich um seinen Nacken, um zu vermeiden, dass Harry sich wieder aufrichten könnte, doch scheinbar war genau das sein Plan. Ich verstärkte meinen Griff und biss sanft auf seine Unterlippe. "Der Herd ist noch an", murmelte Harry gegen meine Lippen. Widerwillig ließ ich von seinen Lippen ab, lockerte jedoch nicht meinen Griff. 

  "Bist nicht du derjenige, der mir ständig sagt, ich solle den Herd nicht unbeobachtet lassen, wenn er an ist?" 

  "Ich dachte, es sei was passiert. Das war ein Notfall", verteidigte sich der Größere direkt. Grinsend küsste ich ihn noch einmal kurz. 

  "Ein Notfall war es auf jeden Fall, länger hätte ich wirklich nicht auf meinen Kuss warten können." Vorsichtig löste Harry meine Arme von seinen Nacken, dann rutschte er etwas tiefer und platzierte einen Kuss auf meinem Bauch. 

  "Guten Morgen, Baby. Du sollst natürlich auch deinen Kuss bekommen, auch wenn du hoffentlich nicht so ungeduldig bist wie dein Daddy." Schmollend sah ich zu Harry runter. 

  "Ich bin nicht ungeduldig." Als Antwort zog Harry grinsend eine Augenbraue hoch. "Na gut, vielleicht ein ganz kleines bisschen, aber wirklich nicht viel."

  "Natürlich nicht, Liebling." Kurz küsste er mich, ehe er sich vom Bett erhob. "Ich muss zurück zum Herd. Kommst du gleich runter oder wollen wir im Bett frühstücken?"

  "Ach, kaum bin ich schwanger, gibt es auch wieder Frühstück im Bett? Sonst regst du dich ständig über die Brötchenkrümel auf."

  "Erinnere mich nicht daran, sonst überlege ich es mir gleich doch wieder anders."

  "Ich nehme das Frühstück im Bett mit ganz viel Harry."

  "Alles was meine Prinzessin möchte."

  "Wenn zu alles auch eine Massage gehört, ignoriere ich, dass du mich gerade Prinzessin genannt hast."

  "Das bekommen wir sicher hin, aber jetzt entschuldige mich kurz, sonst gehört zu alles gleich kein Rührei mehr." 

  "Was stehst du denn hier noch herum? Rette lieber mein Rührei." Grinsend schüttelte Harry den Kopf, verließ aber tatsächlich eilig das Schlafzimmer. 

Durch den Gedanken an das bevorstehende Frühstück war die Tatsache, dass ich alleine im Bett aufgewacht war, schnell verziehen und ich freute mich einfach auf Harrys Rückkehr. 

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Was haltet ihr von Harrys Fürsorge und der Tatsache, dass er keinen Sex möchte?

Würde mich über eure Kommentare freuen :) 

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