XIV.
"Ich will aber!"
Schmollend verschränkte der vor Zorn bereits funkensprühende Dämon seine Arme vor seinem Oberkörper. Aufstöhnend richtete Jungkook seine schwarze Maske und blickte genervt zu Taehyung hinüber.
Wie gewohnt flatterte das Höllenwesen nur in kurzen Hosen vor ihm in der Luft, wobei Kook die leichte Gänsehaut am Körper des Blonden nur allzu gut auffiel. Hier auf der Erde war es halt nicht so heiß, wie in der Hölle.
"Du kommst nicht mit, und damit basta", knurrte der Jüngere und zog sich seine schwarze Lederjacke über, welche ein wenig nach Asche und Rosen roch. Tae hatte sie sich die letzten tage ausgeliehen.
Mittlerweile lebte der kleine Dämon bereits seit einer Woche bei Jungkook. Eigentlich war es ganz in Ordnung mit dem Satanskind zu leben.
Taehyung machte die Wäsche, putzte das Haus und kochte für Jungkook. Ganz wie es ein Diener oder eine Magd tun würde. Allerdings hatte das Leben mit dem Prinzen auch einige Schattenseiten.
Zum Einen konnte Jungkook seine Freunde nicht mehr einladen, da er Gefahr lief, dass einer von ihnen sich dem kleinen Dämon hingeben würde.
Zum anderen waren schon einige merkwürdige Dinge in Anwesenheit Taehyungs passiert.
Wie zum Beispiel, Yoongi, welcher immer mal wieder auftauchte, egal ob es Mitternacht war oder früh am Morgen.
Oder Nathan, der vor drei Tagen hier gewesen war, um Tae Geld zum Shoppen zu überreichen, wo Tae seine Tante wieder getroffen hatte. Welche er anscheinend nicht mochte. Da er sofort nach Kooks Hand gegriffen hatte und mit diesem aus dem Einkaufszentrum getorkelt war.
Warum er sie nicht leiden konnte, hatte sich Jungkook nicht zu fragen getraut.
"Aber ich soll doch behilflich sein! Ich war bisher kein Stück nützlich!", jauchzte Taehyung unzufrieden und rote Funken sprühten aus seinen gekringelten Hörner, während er den Menschen aus seinen pechschwarzen Augen anstarrte.
Der Dämon hatte Hunger, da er nicht mehr gefüttert wurde seit dem letzten Mal, als Kooks Freunde hier waren. Und er war genervt, dass er den ganzen Tag lang hier fest saß. Er wollte endlich wieder etwas erleben!
"Hör mir zu, Tae", seufzend wandte sich Kook an das Höllenwesen, "Dieser Auftrag ist gefährlich. Du könntest verletzt werden. Und ich will echt nicht, dass Satan herausfindet, dass du in meiner Anwesenheit verletzt wurdest." Oder noch schlimmer, Seokjin.
Jungkook schauderte es bei der Erinnerung an den Superbianer.
Ja, Jin wollte er nicht wieder wütend machen.
"Pff, als ob ihr Menschen mich wirklich verletzen könnt...", murrte der Blonde und rollte mit seinen Augen. "Außerdem, wenn du mich hier allein lässt, könnte ich auch einfach dein Haus in Brand strecken, oder deine Kleider vernichten, oder dein Auto-"
Mit zwei langen Schritten war Jungkook bei dem Dämon angekommen.
Knurrend riss er den Blonden gegen sich und presste den zerbrechlichen Körper an die Wand.
Taehyung keuchte erschrocken und seine Augen weiteten sich ängstlich.
"Du wirst nicht mitkommen, hast du mich verstanden?", obwohl Jungkooks Stimme sanft war, so übersah Taehyung das gefährliche Feuer in den braunen Augen des Menschen nicht. "Du wirst hier auf mich warten, bis dass ich zurück komme, du wirst machen, was dein Meister von dir verlangt."
Jungkooks Stimme war kehlig, tief. Seine Hände bohrten sich fest in Taes schmale Hüfte und er musste den Kopf ein wenig bücken, um dem Höllenwesen ins Gesicht sehen zu können. Kook schien für einen Moment gefährlicher als der süße Dämon.
Doch Taehyung liebte die Gefahr.
"Ich komme mit."
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"Ash, X, das hier ist V. Er wird uns bei dieser Mission begleiten. Ihr werdet auf ihn aufpassen und ich schwöre bei allem was mir Heilig ist-", Tae zuckte unwohl zusammen, "Wenn diesem Jungen nachher auch nur ein einziges Haar fehlt, bringe ich euch alle um."
Jungkook starrte seine beiden Gangmitglieder starr an und knirschte genervt mit den Zähnen. "Ist das klar?", zischte er aggressiv und zog Tae noch ein wenig näher an sich. Die beiden Jungen nickten verstehend.
Jungkooks Griff um Taehyungs Hüfte lockerte sich ein wenig. Der Dämon jedoch schmiegte sich immer noch an die harte Brust seines Meisters. Als er sich ein wenig zur Seite drehte, spürte er nur allzu deutlich die Blicke der beiden ihm noch fremden Jungen auf sich.
Lasziv grinsend ließ er seine Hüfte rollen, als er sich zu ihnen drehte. Wer konnte den beiden das Starren schon verübeln? Taehyung sah verboten gut aus.
Er trug enge, schwarze Jeans, welche an den Knien aufgerissen waren und somit seine perlweiße Haut freigaben. Zu dem trug er ein neues Shirt, das er sich vor einigen tagen gekauft hatte. Es war auch schwarz, reichte ihm bis kurz über den Bauchnabel und war so eng, dass er fast seine Nippel durchsehen konnte.
Zudem hatte er wieder die Lederjacke Jungkooks an. Der Mensch hatte sie ihm seufzend überlassen, als er das stetige Zittern des Dämonen bemerkt hatte.
"He, V", wandte sich auf einmal ein blonder Lockenkopf an Taehyung. Lächelnd löste sich Tae von Kook und blickte den Jungen fragend an. "Ja?", seine dunkle, sinnliche Stimme schien den Blonden stocken zu lassen.
"Wollt nur fragen mit wem du heute arbeitest", kokett grinsend schritt der Mensch auf den blonden Dämon zu. "So ein Engel wie du muss doch beschützt werden", flirtete Ash. Tae musste ein Augenverdrehen verkneifen.
Engel.
Pff, wenn der wüsste...
"Ach ja? Und du glaubst du bist stark genug um mich retten zu können?", säuselte der Dämon und biss sich kichernd auf die untere Lippe. Als Ash daraufhin laut schluckte und den Blick über den schmalen Körper Taes wandern ließ, fühlte Taehyung wie sein hunger leicht gestillt wurde.
"Nur ein weg es raus zu finden, Prinzessin", grinsend reichte Ash Tae, welcher unter dem Codenamen V arbeitete, die Hand. Tae schlug kichernd ein. Als seine Haut jedoch die Ashs berührte, zuckte dieser leicht zusammen.
"Scheiße man, deine Haut ist ja genauso heiß wie du aussiehst", witzelte der Lockenkopf, welcher wohl nicht damit gerechnet hatte, dass Taehyung ziemlich warm war, wo er doch aus der Hölle kam.
"Hat es eigentlich weh getan, als du vom Himmel gefallen bist?", fast musste Tae aufschreien. Ash sah zwar echt gut aus mit den vielen Muskeln und den wilden Locken aber ganz einfallsreich war er nun auch nicht.
Doch Tae hatte Hunger.
Also spielte er mit.
"Nein, aber ich hab' mir die Knie aufgeschürft, als ich von der Hölle hochgekrochen bin... Vielleicht kannst du dir meine Verletzungen ja ansehen?", zwinkernd beugte sich Tae näher an den Menschen und seine Pupillen weiteten sich bereits.
Hunger, Hunger, Hunger, Hunger, Hunger, Hun-
"Das reicht", abrupt wurde Tae gegen eine warme Brust zurück gezogen. Pfeifend entwisch dem Dämon jegliche Luft und er sah entsetzt nach hinten.
Jungkook hielt ihn gerade fest im Arm und schien Ash praktisch mit Blicken zu erdolchen. "V, du gehst ins Auto. Ich warte dort mit dir, dass Ash und X zurück kommen. Ash, schwing deinen Arsch endlich in diese verdammte Bank und hilf X."
Und schon musste Tae hilflos mit ansehen wie sein Abendessen in der Bank verschwand um dort irgendeine Bombe oder so unterzubringen.
Vor Wut erstarrte der Dämon komplett.
Jetzt hatte Jungkook es endgültig übertrieben.
Devil zog den stummen Blonden hinter sich her und öffnete die beiden Türen des schwarzen Vans. Dann stieg er ein, wobei er Tae einfach mit sich zog. Sobald Kook die Türen des Gefährts zugezogen hatte, da riss sich Taehyung fauchend von dem Menschen los.
"Was fällt dir eigentlich ein?!", kreischte Tae ohrenbetäubend laut und sprang auf. Er hörte ein leises Zischen, als seine Hörner wieder Funken sprühten und diese den schwarzen Stoff der Mütze auf seinem Kopf verkohlten.
Devil sah bloß uninteressiert zu dem Dämonen hoch.
"Setz dich bitte hin, Taehyung", knurrte der Leader und verengte zornig die Augenbrauen. "Nein!", empört schrie der Kleinere Kook an und vor Zorn wurde seine Haut noch eine Spur blasser, während seine schwarzen Augen sich weiteten.
"Du- Du scheiß menschliche Engelsbrut!", fauchte der Dämon. Anscheinend war 'Engelsbrut' für diesen eine Beleidigung, doch Devil konnte bloß amüsiert schmunzelnd über die lahme Beleidigung.
"Als erstes beschwörst du mich ungewollt", knurrte der Dämon komplett außer sich vor Zorn, "Dann- dann fütterst du mich ein einziges Mal! Ein Mal! Und wenn ich dann jemanden finde, der mich füttern will, jagst du ihn fort!"
Nun machte sich auch in Jungkook Zorn breit.
Wütend runzelte der Jüngere die Stirn.
"Ja. Weil ich dein Meister bin. Ich füttere dich. Sonst niemand", herrschte er den Kleineren an und stellte sich nun auch aufrecht in dem schmalen Lagerraum des Vans auf. Tae lachte höhnisch auf.
"Ach ja?!", feixte dieser zornig. "Und wie das, hmm?! Wirst du mir etwa kurz über mein Haar streicheln?! Mich als 'schön' bezeichnen?! Bei Medusas Augen ich bin hungrig, Jungkook! Lass mich verdammt nochmal-"
Taehyung wurde abrupt unterbrochen, als Jungkooks raue Lippen auf seinen landeten.
Der Dämon stöhnte laut auf und schlang seine Arme um Kooks Nacken, während dieser den Prinz an der Hüfte fest hielt.
Die weichen, plumpen Lippen Taes schmiegten sich lüstern an die dünneren, herbe Lippen seines Meisters.
Hungrig keuchend hob Taehyung ein Bein und presste dieses gegen Kooks Hüfte. Sofort umschlang der Jüngere den Oberschenkel Taes und fing an das zarte Fleisch zu kneten, während sein Mund weiterhin heiß gegen den des Blonden krachte.
Jungkook schmeckte nach Pfefferminze und Kaffee, während Taehyung nach etwas süßem wie Marmeladeschmeckte. Ihre Lippen schmiegten sich aneinander, sie bissen sich gegenseitig, leckten über die Lippen des jeweils anderen und schienen alle beide in einem Rausch.
Jedenfalls bis der Mensch tief Luft holen musste und sich von dem weichen Mund seines Gegenübers lösen musste.
Keuchend lehnte Kook seine Stirn an die des Kleineren, welcher zufrieden schnurrte. Das schöne Geräusch bescherte Jungkook eine Gänsehaut.
Taes Lippen waren sinnlich geschwollen und glänzten nass. Seine Augenlider schienen halb gesenkt und ein roter Hauch überzog sein blasses Gesicht.
Er war wunderschön.
Jungkook löste den Griff um seinen Dämon und blickte tief in die schwarzen Pupillen seines Gegenübers, während er einen Entschluss fasste. "Tae, ich werde dich füttern", murmelte er heiser. Sein Hand wischte einmal kurz über die plumpen Lippen des seufzenden Höllenwesens.
"Ich und sonst niemand."
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AAAAAAAAAH so viele Prüfungen ;-; Naja, hoffentlich hat euch das KApitel gefallen^^ Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1640 Wörter
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