Kapitel 17

Jungkook's Sicht

Meine Konzentration wurde jedoch gestört, als jemand meinen Namen schrie. Als ich mich gerade umschauen wollte, hielt ein Auto neben mir. Mein Herz begann sofort wieder schnell zu schlagen. Als die Tür auf ging, machte ich mich auch gleich schon bereit, sodass ich in jeder Sekunde die Chance hatte, wegzurennen.

"Jungkook" bei der Stimme entspannte ich mich wieder, ich war sicher... ich hab's geschafft! "Yoongi? Hoseok? Geht es ihnen gut? Mein Vater-" ich wurde bei meinem nervösen Gerede von Taehyung's Händen auf meinen Schultern gestoppt.
"Ihnen geht es gut, mach dir keine Sorgen. Sie konnten entkommen. Aber wie geht es dir? Ich habe versucht so schnell es geht hier her zu kommen" seine Hände fingen an meine Schulter zu massieren, weshalb ich zufrieden seufzte
"Mir geht es gut. Ich... ich hatte nur so Angst... Ich habe immer Angst! Das ist erbärmlich..."
"Hast du auch Angst wenn du bei mir bist?" Taehyung's Hände wanderten meine Arme weiter nach unten, als er einen Schritt auf mich zukam und mir dabei in die Augen schaute. Ich formte ein stummes 'Nein' mit meinen Lippen und spürte neben meinem schnell schlagenden Herz, wie Taehyung's Hände noch weiter runter wanderten, bis er mich an meiner Hüfte hielt.
Wenn ich dir Angst mache – auch wenn es nur ein kleines bisschen ist – dann werde ich dich gehen lassen Jungkook! Du bist nicht die Bezahlung von Baekhyun's Schulden und ich benutze dich auch nicht, um meinem Bruder überlegen zu sein! Ich möchte nur, dass du glücklich und frei bist! Und wenn ich dich dafür gehen lassen muss, dann würde ich dies ohne zu zögern tun! Ich würde die meinetwegen genau jetzt in diesem Moment Geld geben und dich zum Flughafen bringen, damit du ein Neustart machen kannst" ich musste ihn einfach anschauen, während ich mit den Tränen kämpfte.
Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt! Noch nie hat sich jemand so um mich gekümmert!
Natürlich hat mein Vater mich großgezogen und auch Baekhyun hat sich gewissermaßen um mich gekümmert, aber nie so, dass er mich gehen lassen würde. Das war ein ganz neues Level von Liebe, welches ich zuvor noch nicht kannte.
"Ich will dich nicht verlassen Taehyung" flüsterte ich mit brüchiger Stimme "ich bin nicht bereit dafür, dich zu verlassen" er zog mich näher an sich ran und ehe ich mich versah, landeten seine Lippen auf meinen. Ich genoss es so sehr! Ich schloss meine Augen und platzierte meine Hände an seiner Brust, während ich seinen Kuss erwiderte.

Er wollte sich nach einer Weile wieder von mir lösen, doch ich zog ihn an seinem Oberteil wieder zu mir zurück, noch nicht bereit, ihn los zu lassen. Taehyung grinste in den Kuss, bevor er seine Zunge in meinen Mund eindringen ließ. Irgendwann schaffte er es doch sich zu lösen, zog mich aber trotzdem eng an seinen Körper, als er zur Beifahrertür ging. "Lass uns Nachhause fahren" lächelte er und hielt mir die Autotür dabei auf "ich glaube du brauchst ein heißes Bad"

Baekhyun's Sicht

Ich ging schon seit ich Taehyung's Anwesen verlassen habe durch die Straßen. Ich wusste, dass das was er gesagt hat nicht wahr ist. Es kann einfach nicht wahr sein. Er versucht mich nur auf die Palme zu bringen. Das versucht er immer...

Ich brauche Jungkook!
Ich muss ihn zurück haben!
Ohne ihn ergibt mein Leben keinen Sinn!

Und in dem Moment, wo ich dies Gedacht habe, sah ich ihn. Mit seinem Blick im Himmel ging er langsam die Straße entlang und schien mit seinen Gedanken völlig woanders zu sein, typisch Jungkook eben. Jungkook... warum war er hier? Konnte er entkommen?

"Jungkook!" Schrie ich und wollte gerade auf ihn zu rennen, da hielt ein Auto neben ihm an. Schnell tauchte ich etwas im Schatten unter, sodass ich ihn aber immer noch sehen konnte.

Taehyung stieg aus diesem Auto aus. Sofort fing ich an ihn leise zu verfluchen. Wär ich doch nur ein paar Minuten oder sogar Sekunden früher gewesen! Ich biss meine Zähne fest auf einander, als er seine Hand auf Jungkook's Schulter legte. Er berührte ihn!

Ich dachte, ich konnte nicht mehr wütender werden, doch das wurde ich! Mein lieber Bruder legte seine Hände nämlich nun auf Jungkook's schmale und gut geformte Hüfte und hielt ihn so, als würde er ihm gehören.

Plötzlich zog Taehyung ihn näher zu sich. Mein Herz rutschte in meine Hose und ich bettelte, dass er das nicht tun wird. Doch dann tat er es. Er, MEIN BRUDER, küsste ihn, MEINEN FREUND, mitten auf der Straße. Ich hatte nur noch die Hoffnung, dass Kookie ihn wegdrücken wird und abhaut, bis... Ich konnte meinen Augen nicht trauen! Mein Jungkook hat ihn gerade zu sich gezogen, um ihn noch intensiver zu Küssen. Ich fühlte regelrecht, wie mein Herz in tausend Stücke zerbrach. Langsam rutschte ich mit meinem Rücken an der Hauswand herunter und legte meinen Kopf verzweifelt in meine Hände. Ich konnte mir das einfach nicht mehr ansehen!

Ich wischte mir mit dem Handrücken über meine nassen Augen, als ich hörte, wie das Auto wegfuhr, bevor ich dann mein Handy holte und eine Nummer wählte.

"Hallo?"

"Chanyeol? Ich bin's.
Du hattest recht! Ich habe meine Zeit verschwendet, als ich versucht habe mit ihm zu reden. Trommel die Jungs zusammen und kommt Morgen zu mir.
Ich will ihn tot sehen!"

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