Kapitel 3-Seelenschmerz


Olivia

Es gibt eine Zeit im Leben, wo es nichts mehr bringt zu kämpfen.

Eine Zeit, in der man zu gebrochen und kaputt ist, um weiter zu machen.

Eine Zeit, wo man den Lebenswillen verliert.

Eine Zeit, wo man zu tief in ein Loch gefallen ist, um wieder raus zukommen.

Eine Zeit, wo man sieht, wie schrecklich die Welt ist.

Eine Zeit, die manche früher oder später erfahren.

Ich mein, wieso soll man weiter kämpfen, man hat eh nichts zu verlieren.

Was man dadurch lernt, ist, dass man erst gelitten haben muss, um die Welt klar zu sehen.
Einem werden Dinge bewusst, von denen man keine Ahnung hatte.

Ich sitze auf einer Bank im Wald.
Es ist kalt. Mindestens -6 Grad.
Mein Körper friert und meine Beine und Hände tun weh.

Aber ich spüre ihn nicht.
Ich spüre nur den Schmerz meiner Seele. Den Schrei, dass sie nicht mehr kann. Dass sie müde ist. Dass sie zu viel durchmachen musste.

Das ist der Schmerz, den ich jeden Tag zu spüren bekomme.
Manchmal mehr, manchmal weniger.

Und heute.....stärker als ich ihn je gespürt hatte.

Jeder sagt, dass man durch die Augen einer Person, in die Seele gucken kann.
Aber bei mir?

Man sieht Leere. Gähnende Leere.
Keine Liebe, Trauer oder Kälte, wie bei vielen anderen.

Ich ziehe meine Beine an meinen Körper und meinen Kopf lege ich drauf.

Die Kälte frisst sich durch meinen Körper in meine Knochen.

Was die Anderen wohl gerade machen? Lachen sie? Oder sorgen sie sich? Vermissen sie mich?

Ich weiß es nicht.
Hoffnung mache ich mir erst gar nicht.
Hoffnungen werden zu oft zerstört.
An Glück und Hoffnung, glaube ich nicht mehr.
Ich hab sie aufgegeben.
Man wird sowieso, nur verarscht oder verletzt.

Die Kälte wird langsam unerträglich, aber zurück will ich nicht.
Nein.
Ich kann nicht.

Zu meinem Pech fängt es auch noch an zu Regnen.
Sieht ihr?
Nicht mal das Wetter mag mich.

Der Regen wird immer stärker und es wird noch stürmisch.

Meine Hose wird schnell nass. Er nässt meinen Slip und meine Beine.

Mein weißes T-shirt klebt schon an mir, so das man meinen schwarzen BH sehen kann.

Meine Haare sind nass und der Sturm schleudert sie gegen meine Schultern und den Rücken.

Der Regen auf meiner Stirn tropft auf meine Nase und dann auf den Boden.

Still fange ich an zu weinen.
Würde jemand vorbeikommen, würde er meine Tränen nicht sehen.

Der Regen ist mein bester Freund.
Er kaschiert meine Tränen und somit meine Schwäche.

Doch die Kälte wird langsam gefährlich.

Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen.
Mir wird schwindelig und mein Bauch bekommt starke Schmerze.

Mein Blickfeld ist voll mit schwazen Ameisen.

Doch dann wird es zu viel und es wird ganz schwarz.

Das Letzte was ich bemerke, ist, dass mein Kopf auf den harten matschigen Waldboden knallt.....

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Ja ihr kleinen Menschlein auf dieser Welt,

Wie findet ihr das Kapitel oder die Story?
Lasst mir eure Meinung in den Kommentaren da.

Lilly

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