#8

Zombey
Ich hatte Angst. Angst um Maurice. Ich wusste nicht, was mit ihm los war. Hatte er eine Panikattacke!? Ich rüttelte an seiner Schulter, versuchte ihn irgendwie ins hier und jetzt zu holen.

»Aber was?« Meine Mutter, die ebenfalls aufgesprungen war, sah mich nun eindringlich an. »Aber vorhin hatte er auch so seltsam reagiert. Ich hatte ihn gefragt, warum er keine Konsole mehr besitzt. Es schien ihm nahe zu gehen.«

Betrübt sah ich auf das weinende und zitternde Bündel in meinen Armen. »Bring ihn in dein Zimmer. Und achte drauf, dass er sich beruhigt. Wenn es nicht besser wird, kommst du sofort wieder.«

Ich nickte auf die Anweisung meiner Mutter nur. Dann hob ich Maurice hoch, und trug ihn die Treppen nach oben. Ich konnte noch keinen Vater etwas sagen hören:

»Wegen einer Konsole? Man kann sich aber auch anstellen.«

Das machte mich wütend. Es schien ihm dabei nicht um die Konsole selbst zu gehen, sondern um die Tatsache, warum er sie verkaufen musste.

Mein Vater verstand so etwas nicht. Nie. Für so etwas hatte er kein Gefühl, kein Mitleid.

Wir waren nun ohne Probleme in meinem Zimmer angekommen. Maurice war wirklich ein Fliegengewicht. Aß er genug? Oder war es normal, dass er so wenig wog?

Ich beschloss ihn zu fragen, sobald er wach wurde. Denn es schien, als wäre er eingeschlafen. Oder Ohnmächtig geworden. Doch das bezweifelte ich.

Ich legte ihn vorsichtig auf meinem Bett ab, und strich ihm durch die blonden verwuschelten Haare. Nun konnte ich ihn mir genauer anschauen, ohne dass es komisch werden würde.

Seine blonden Haare, waren weich und erneut strich ich durch sie. Er hatte ein Süßes Gesicht, mit einer kleinen Stupsnase. Vorsichtig wischte ich ihm die Tränen weg, die noch auf seinen leicht rosigen Wangen ruhten.

Er war wunderschön. Und süß. Ach was dachte ich denn da? War es normal, einen Freund süß zu finden? Ja, oder?

Waren wir überhaupt Freunde? Ich meine, wir kannten uns nicht, hatten uns heute auch zum ersten mal getroffen und wirklich geredet hatten wir tatsächlich auch nie.

Diese eine Frage beschäftigte mich. Sollte ich ihn das ebenfalls fragen? Ich würde ihn doch total überrumpeln.

"Hey, Maurice! Ich bin so froh, dass du wieder wach bist. Ich habe mir totale sorgen gemacht! Ach übrigens, isst du genug? Du bist viel zu leicht. Und was denkst du? Sind wir Freunde?"

Nein. Das konnte ich nicht tun. Sonst würde ich ihn ja sofort wieder verlieren!

Aus meinen Gedanken gerissen wurde ich von einer Hand, die sanft über meine Wange strich. Zusammenzuckend erstarrte ich, bis mein Blick auf seine Grün-Grau-Gelben Augen hatte.

Waren seine Augen schon immer so hübsch? Ich hatte nie die Möglichkeit, sie mir genauer anzuschauen. Doch sie faszinierten mich. Am liebsten würde ich sie mir den ganzen Tag anschauen.

Sie strahlten so viele Emotionen aus, dass ich Angst hatte, sie würden Platzen. Und zwar vor Angst, vor Freude, vor Trauer aber am meisten vor Unsicherheit.

Die Unsicherheit in seinen Augen wurde immer größer. Bis ich seine zittrige Stimme vernahm.

»M-Micha?«

Guys, no joke. Ich bin doch nicht die einzige, die UNBE- FUCKING -DINGT ein Bild von Dado's Augen haben will? I mean.. Grün-Grau-Gelb sieht man nicht alle Tage? xD

~Leo

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