#44 Lesenacht

Maudado

Immer noch unsicher stand ich neben Micha am Tisch und aß die Puffer. Die Begegnung mit diesem Typen war wirklich unangenehm.

Er hatte deutlich mit mir geflirtet und das nicht gerade versteckt. Jeder in dieser Ecke hätte das mit bekommen. Ich war so unheilbar froh, als Micha endlich da war und der Typ gegangen ist.

»Komm, kleiner, mach nicht so ein Gesicht wie 10 Tage Regenwetter, wir wollen den abend doch genießen.« Er zog mich näher an sich ran und hauchte mir einen Kuss auf die Wange, der mich sofort zum lächeln brachte.

»Ja... Du hast Recht. Es ist nichts passiert und ich sollte nicht so rum laufen.« Es machte mich einfach nur nervös, wenn irgendwelche Leute schmierig an mich heran kommen wollen.

Die Art dieses Typen hat mich einfach ein wenig an Herr Kaiser erinnert, er war was die Situation anging genauso selbstbewusst, ein wenig gehässig und sich sehr sicher das er das bekommt was er auch möchte.

Und das ließ mich einfach ein wenig aus der Bahn werfen, aber im Grunde war nichts. Micha kam, mal wieder, um mich davor zu bewahren.

Wir hatten nun aufgegessen. Die Kartoffelpuffer waren wirklich gut gewesen, nach meinem begeisterten Blick hatte Micha die Hälfte von einem seiner abgerissen und in meine Schale gelegt.

Ich sah ihn daraufhin nur protestierend an. »Das ist deiner, du sollst den essen und nicht mir geben.« Sagte ich leicht grinsend, doch er schüttelte nur lachend den Kopf.

»Du kannst es haben, keine Wiederrede! Ich will doch, dass mein kleiner Maurice groß und stark wird!«

Ich boxte ihm leicht gegen den Arm. »Du Idiot... Ich bin doch schon groß genug!« Ich war tatsächlich nur fast einen Kopf kleiner als Micha und er war schon ziemlich groß!

»Stark auch, ja? Na das wollen wir mal sehen, mein kleiner~« Kicherte er. Ich verdrehte nur belustigt die Augen und aß wohl oder übel auch die Hälfte von Micha's Puffer.

Auf einmal fing Micha an zu lachen. Hä? Was war denn jetzt los? Verwirrt sah ich ihn an und legte den Kopf schief. »Was hast du?«

Er zeigte auf seine rechte Wange nah an seinem Mund und nickte in meine Richtung. Sofort wurde ich Rot, man war das peinlich. Ich wollte mir schon eine Serviette nehmen und es abwischen, doch Micha war schneller indem er seine Hand auf meine legte.

»Lass mich das machen~« flüsterte er leise und kam meinem Gesicht näher. Er entfernte sanft mit einem Kuss den Apfelmus und küsste mich dann noch einmal ganz kurz auf den Mund.

Ein wenig peinlich war es mir immer noch, aber ich versuchte meine Röte in den Griff zu bekommen. »Ach Mau, du bist süß!« Erneut lachte er und wuschelte mir durch die Haare.

Wir waren nun fertig hier und schmissen unseren Müll in den dafür vorgesehenen Mülleimer. Er zog sein Handy aus der Hosentasche und sah auf die Uhrzeit. Auch ich erhaschte einen kurzen Blick auf sein Handy.

Wir waren jetzt schon zwei Stunden hier und langsam, durch dieses rumgestehe gerade, merkte man wie sich die kälte langsam durch meine Jacke durch fraß.

»Bevor wir wieder gehen möchte ich noch mit dir zu einer Station.« Dann ergriff seine, warum auch immer, warme Hand meine kalte und er zog mich sachte mit sich durch die Menschenmasse.

Es dauerte nicht lange, nach ein paar Metern schon, blieb er wieder stehen. »Riesenrad!« Von sich selbst und seiner Idee über zeugt sah er mich abwartend an, ob ich denn auch Lust hätte.

»Eine Fahrt mit dem Riesenrad klingt wirklich nicht schlecht!« Antwortete ich ihm mit einem lächeln und schon zog er mich weiter zu dem Häuschen.

»Zwei Chips, bitte.« sagte Micha zu dem Mann, der daraufhin nur ein mürrisches "4€" nuschelte. Ich wollte gerade ein 2€ Stück aus meiner Jackentasche holen, denn ich hatte mir natürlich etwas Geld mit genommen, doch Micha war einfach schneller und hatte schon längst bezahlt.

Meine Hand weilte also noch in meiner Tasche, als Micha mir schon den Chip hin hielt.

»Aber du kannst doch nicht alles bezahlen, du hast schon das Essen bezahlt.« Sagte ich klein laut und nahm den Chip an. In der Schlange stehend drehte er sich zu mir um.

»Doch das kann ich. Ich hab das zwar nicht gesagt, aber das war eine Einladung, ich zahle. Und das war nun wirklich nicht teuer.« Er legte einem Finger unter mein Kinn und hob es an.

»Außerdem tut mir das nun wirklich nicht weh. Ihr braucht jeden Euro den ihr habt, wir nicht. Also schon, aber.. Du weißt was ich meine. Es ist okay.« Aufmunternd lächelte er mich an.

Ich seufzte. Mir gefiel das immer noch nicht. Aber er hatte mit dem letzten Punkt nunmal recht...

Endlich waren wir an der Reihe und wir setzten uns in die Gondel. Zum Glück bekamen wir sogar eine eigene und mussten sie mit niemandem teilen.

Der Ausblick würde bestimmt toll werden!

Langsam fuhren wir hoch und ja, tatsächlich, es war wunderschön. Man konnte den kompletten Weihnachtsmarkt von hier oben sehen!

Sogar locker die halbe Stadt konnte man erkennen. Es war wunderschön!

»Heey, schenkst du etwa allem mehr Aufmerksamkeit als mir?« Leicht schmollend saß Micha neben mir. Ich lachte nur. »Nein, natürlich nicht. Es ist nur so wunderschön!«

Wir waren ganz oben angekommen und wir blieben stehen.

»Aber nicht so schön wie du...« Er rutschte noch etwas näher an mich heran, nahm meine Hand und wir beide schlossen die Augen, wussten, was jetzt passierte.

Diesmal war ich der jenige, der die letzten Zentimeter überbrückte und einen Gefühlvollen, liebevollen Kuss startete.

Gott, wie ich diesen Jungen liebte, das konnte man einfach nicht beschreiben.....!

Heyo, das war das letzte kapitel für heute abend! Ich hoffe es hat euch gefallen!

Wie gesagt war die lesenacht ja dafür gedacht, als "Abospecial", da ich ja die 300 Follower erreicht habe.

Auch wenn ich mich schon bedankt habe, vielen dank dafür! Das freut mich wirklich, da euch ja anscheinend gefällt was ich hier so fabriziere! :3

Ich hoffe auch, die Person die sich damals vor gut einem Jahr oder so gewünscht hat, dass Micha Mauri ein Schneckchen schenkt ist noch da und zufrieden xD ich hab das natürlich nicht vergessen! uwu

Ich wünsche euch noch eine gute Nacht! :3

~Schoki

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