#43 Lesenacht
Zombey
Ich war so glücklich, dass Mauri mir ohne weiteres verziehen hatte! Ich wüsste wirklich nicht, was ich sonst getan hätte. Zu Hause hatte ich direkt meiner Mutter davon erzählt.
Sie hatte sich für uns gefreut, aber immer wieder betont, dass mir so was nicht mehr passieren durfte. Und ja, verdammt recht hatte sie damit.
Ich würde nun auch wenn Mauri hier war definitiv keine Anrufe oder sonstiges mehr annehmen. Das dürfte ich ja wohl hin kriegen.
Ich freute mich schon total, denn heute war Samstag und ich würde Mauri gleich abholen um zum Weihnachtsmarkt zu gehen, auf dem Weg war ich schon.
Es hatte draußen zwar noch überhaupt nichts Weihnachtliches geschweige denn winterliches an sich, aber der Markt war trotzdem schön.
Ich klingelte und nicht mal dreißig Sekunden später öffnete sich die Haustür und Mauri stand breit lächelnd darin. »Hey.« Sagte ich genauso lächelnd und begrüßte ihn mit einer Umarmung und einem Kuss.
»Heeey~« Erwiderte er nachdem wir uns wieder gelöst hatten und verschränkte unsere Finger miteinander. Hand in Hand liefen wir also nun los und fingen auch gleich an über alles mögliche zu reden.
»Auf einen schönen Abend, mein Engel.« flüsterte ich ihm ins Ohr, als wir vor diesem Trubel standen. »Wooow... Dieser Platz hat einfach so eine schöne Ausstrahlung, man fühlt sich direkt wie in der Weihnachtszeit...«
Verträumt sah er sich um, während wir zwischen den Buden und Tonnen von Menschen herum liefen. Natürlich, es war sein erster Weihnachtsmarkt hier, in dieser Stadt.
»Ja, das stimmt.« Wir gingen unter den Zahlreichen beleuchteten Lichterletten und Bögen hindurch, die zwischen den Hauswänden befestigt waren. Fasziniert von dem Aussehen der Buden und diesem Turm glitzerten Mauris Augen auf.
»Komm mit, ich will dir was zeigen.« Sanft zog ich ihm zu einem Stand, der mir direkt ins Auge gefallen war. Neben dem Stand ließ ich ihn stehen.
»Warte hier, ich komme gleich.« Ich stellte mich an und grinste. Es war ein Stand mit einer alten Dame. Sie verkaufte gehäkelte Stofftierartige.... Ja, Tiere eben.
Ich fand diesen Stand schon immer total toll, und dieses mal hatte sie etwas, woran ich sofort an Mauri denken musste.
Ich wusste nicht wieso, aber als ich die kleine blaue Schnecke in den Händen hielt, spürte ich, dass sie ihm einfach gefallen würde. Sie war ungefähr nur so groß, dass sie ich sie in beide meiner Handflächen legen konnte, sie würde perfekt in Mauris Tasche passen.
»Sieh mal, die hab ich für dich geholt. Ich wusste nicht warum, aber sie passt einfach zu dir.. Wahrscheinlich weil sie fast genauso süß ist, wie du.«
Ich hielt ihm die Schnecke hin und mit großen Augen sah er mich an. »Die ist ja süß!« Nachdem ich sie ihm etwas mehr hin hielt nahm er sie vorsichtig aus meiner Hand und sah sie sich genau an.
»Blau, meine Lieblingsfarbe! Und Schnecken sind auch süß, danke!« Sofort umarmte er mich fest, drückte dabei mich und die Schnecke an sich. Glücklich erwiderte ich die Umarmung.
Es freute mich, ihn so glücklich zu sehen.
Tatsächlich steckte er die Schnecke vorsichtig in die Tasche seiner Jacke und nahm dann erneut meine Hand.
»Wollen wir was essen? Crêpe? Oder etwas anderes?« Fragte er mich und ich nickte. Essen klang gut, ich hatte wirklich ein wenig Hunger.
»Dann lass uns mal etwas suchen.«
Langsam gingen wir erneut zwischen den Buden durch, sahen uns die verschiedensten süßen Sachen an, doch nichts war dabei was wir wirklich essen wollten. Auch dieses restliche Essen sprach uns nicht an, weshalb wir irgendwann nur noch lachten wenn einer was vorschlug und von dem anderen nur ein "Nee..." kam.
»Ich habs! Du magst doch bestimmt Kartoffelpuffer oder? Die sind hier total Lecker, der Stand ist aber nicht hier, sondern weiter da hinten.« fragte ich ihn, nachdem wir schon fast die suche aufgeben wollten.
»Oh ja, Kartoffelpuffer klingt super.« Sagte er mit einem Lächeln. Für dieses lächeln lebte ich. Für ihn lebte ich.
Mauri stellte sich an den letzten freien Tisch und ich holte das essen. Es war wirklich überfüllt, klar, diese Reibekuchen waren eben die besten und das wussten alle hier.
Mit zwei Pappschalen mit jeweils drei Kartoffelpuffern und einem Klecks Apfelmus ging ich zu dem Tisch zurück. Und was ich da sah, gefiel mir nicht.
Irgendein Typ stand daran und unterhielt sich mit Mauri. Vor ihm ebenfalls eine Schale. Er hielt ihm ein Stück seines Reibekuchens hin und sah ihn ermutigend an.
Doch Mauri schüttete nur den Kopf. Er schien sich generell nicht so wohl zu fühlen mit der Situation und sah sich um, bis er mich entdeckte und mich flehend ansah.
Ich verschnellerte meinen Schritt und kam am Tisch an, stellte die beiden Schalen ab. »Schatz, wer ist denn das, kennst du ihn?« Fragte ich lächelnd, während ich das 'Schatz' extrem betonte und Mauri seine Schale zu schob.
»Nein, eh.. Er-« Wollte er Anfangen, doch dieser Typ unterbrach ihn. »Ich hab gefragt ob hier noch frei ist, wie ihr ja seht ist alles voll hier und der arme junge Mann hier war so allein, verloren, aber das ist er ja anscheinend doch nicht.«
Fing er an, ein lächeln zierte auch sein Gesicht, doch es war nicht echt. Jedenfalls war es das, bis ich kam. Schnell hatte er mich ausgecheckt, nahm seine fast leere Schale und ging ein paar Schritte vom Tisch weg.
»Ich muss dann auch weiter, vielen dank das ich mich zu dir stellen durfte.« Er zwinkerte Mauri zu, der sich nur unwohl näher an mich stellte. Ich legte einen Arm um meinen kleinen Engel und warf dem Kerl einen vernichtenden Blick zu, den er sehr gerne erwiderte.
Das fehlte mir auch noch, dass sich jemand an meinen Mauri ran macht... Ich lass ihn ganz sicher nicht mehr aus den Augen!
Mag sein, dass ich wohl ein bisschen eifersüchtig bin, aber wir reden hier ganz klar von meinem Freund! Also bitte...
Scheinen doch nicht so viele zu kommen wie gedacht, naja Schade xD
Ich glaube mit Pünktlich updaten wird das nix, najaaa egal, hab ja Zeit, man kann das ja noch nach lesen uwu
Ich hoffe euch gefällt es bis hier hin noch, ich geb mir wirklich Mühe :)
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