#22

Maudado
»Was ist dann passiert?« fragte Herr Häusler vorsichtig nach. Ich nahm tief Luft.

»E-er wollte... Er hatte mich an die Wand gedrückt und..« weitere schluchzer schüttelten mich, weshalb Micha seine Arme wieder um mich legte.

Ein wenig entspannte ich mich. »Er zog mich.. Aus...« Ich kniff die Augen zu, als ich an Herr Kaisers grinsen dachte. Wie er mich Lustvoll ansah, und mich berührte .

»Das Reicht, in Ordnung. Dagegen werden wir vorgehen. Michael? Begleite du Maurice bitte zum Sekreteriat und ruft seine Mutter an. Er wird entschuldigt.«

Micha nickte, und nahm vorsichtig meine Hand. Auf dem Weg zum Sekreteriat stupste ich ihn kurz an. »Micha..? Ich will nicht nach Hause... M-meine Mutter wird... S-sie...«

Micha blieb apruppt stehen. Er drehte sich zu mir um, und starrte die Wunden in meinem Gesicht an. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und wich seinem Blickkontakt aus.

»Nein du hast recht. Zu deiner Mutter lass ich dich nicht. Ich ruf meine an.« Erschrocken hob ich meinen Blick wieder.

»N-nein! Das musst du nicht. I-ist okay.« Doch er ignorierte mich, und zog mich weiter. 

Im Sekreteriat ging er sofort zum Telefon und rief jemanden, höchstwahrscheinlich seine Mutter, an.

»Sie kommt in zehn Minuten.« Er legte seine Hand auf meine Schulter, was mich sofort erschrocken zusammen zucken ließ. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er fertig war.

Wir setzten uns also in die Pausenhalle. Mittlerweile war wieder Unterricht, weshalb keiner mehr hier war und wir ungestört waren.

»Michael! Maurice! Was ist passiert?« Frau Rankl kam zu uns gehechtet, und als sie mein Gesicht war wurde sie ganz bleich.  »Wie siehst du denn aus?« fragte sie geschockt.

Ich wandte meinen Blick ab. Solche Aufmerksamkeit mochte ich überhaupt nicht.

»Ein Vertretungslehrer hat sich...« Kurze Pause. »An ihm vergriffen. Seine Mutter wollen wir nicht anrufen. Sie..« Er warf mir einen fragenden Blick zu, weshalb ich nickte.

»Sie hat ihm das angetan.« Daraufhin zeigte er in seinem Gesicht an die Stellen, an denen die Wunden sind.

»Oh Maurice, du Armer Junge!« Daraufhin nahm sie mich in den Arm. »Natürlich nehmen wir ihn mit. Na komm.« Sie ließ mich wieder los.

»Sie m-müssen wirklich nicht-« Doch auch wieder war es mir nicht gestattet auszureden. »Kein aber!« Sie nahm meine Tasche und sah mich auffordernd an.

Ich seufzte. »D-danke...« brachte ich nur heraus, ehe ich Micha einen dankbaren Blick zu warf, und mit seiner Mutter mit ging.

»Hast du schlimme Probleme zu Hause?« Fragte sie mich nun, als wir im Auto saßen. Ich sah aus dem Fenster. Regentropfen prasselten nieder, die ich nun jede einzeln beobachtete.

»Es ehm... Es geht. Es ist wirklich nicht so schlimm.« Ich spürte ihren Blick auf mir. Sie glaubte mir nicht. Was hatte ich auch anderes erwartet?

»Wir helfen dir. Michael mag dich. Ich glaube, du bist der Freund, der ihm all die Jahre gefehlt hat. Manuel und Patrick sind zwar auch gute Freunde, aber so richtig stimmt da auch was nicht.«

Nachdem sie das Tor per Fernbedienung geöffnet hatte, fuhr sie in die Einfahrt. Wir stiegen aus und gingen ins Haus.

»Du kannst in Michaels Zimmer warten, wenn du willst. Du kannst aber auch mit in die Küche kommen.« Sie warf mir ein aufmunterdes lächeln zu.

Ich nickte und folgte ihr in die Küche..

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