18
Maudado
Während der Mathestunde lag eine seltsame Atmosphäre in der Luft. Herr Kaiser war seltsam.
Jedes mal, wenn er einem Schüler oder einer Schülerin half, wurde sein Blick ganz seltsam.
Ich glaubte, mit ihm stimmte etwas nicht. Er war gerade bei Jodie, so wie ich mitbekommen hatte, die Freundin von Sebastian.
Ich wand mich schnell wieder meinen Matheaufgaben zu. Ich schielte zu Micha aufs Blatt. Er hatte noch fast gar nichts dort stehen.
Er spielte an seinem Bleistift herum, und biss sich angestrengt auf die Lippen. »Du musst die Wurzel ziehen. Und dann den X Wert, den du schon ausgerechnet hast, addieren.« Flüsterte ich ihm zu.
Ein leichtes lächeln legte sich auf seine Lippen, und er warf mir einen dankbaren Blick zu.
»Ihr zwei da! Matthias, und... Moritz?« Herr Kaiser stand genau vor unserem Tisch. »Michael und Maurice.« Verbesserte Micha ihn.
Herr Kaiser verdrehte nur die Augen. »Wie auch immer. Ihr habt im Unterricht nicht zu reden. Fragt mich, wenn ihr ein Problem habt.« Sein strenger Blick lag starr auf mir und Micha. Doch seine Mundwinkel zuckten.
War das jetzt gut? Oder schlecht? »Maurice, du kommst bitte nach der Stunde zu mir. Das geht so nicht.« - »Aber...-« Er hob seine Hand, was mich zum schweigen brachte. »Keine Widerworte.«
Damit drehte er sich um, und ging zum Pult. Betreten sah ich auf meine Tischplatte.
Plötzlich lag ein Zettelchen auf meiner Seite. Ich las es durch. Darauf stand: »Was ist denn sein Problem?? Ich lass dich bestimmt nicht mit dem allein!«
Er war von Micha. »Ich muss wohl. Ich schaff das schon.« Schrieb ich darauf, und schon ihn zurück zu Micha. Damit gab er sich widerwillig zufrieden.
Als die Stunde dann zu Ende war, verließen alle fast Fluchtartig die Klasse. Ich wäre ihnen hinterher herannt, aber ich hatte keine Lust auf Stress.
»Ich bleib bei der Klasse. Wenn was ist, schrei einfach.« Flüsterte Micha mir zu. Er sah misstrauisch zu Herr Kaiser, der lächelnd seine Sachen einpackte.
Dann verließ Micha den Raum und schloss die Tür. Ich hatte ein ungutes Gefühl dabei, mit dem Lehrer allein in einem Raum zu sein. »Maurice. Du weißt, warum du hier bist?« Fragte dieser schließlich.
»E-ehm... J-ja. Aber ich verstehe nicht. W-was war so falsch daran-« Veruchte ich mich nun zu retten, doch er stand auf. »Ruhe!« Er schlug einmal auf den Tisch.
»Komm bitte her, und setz dich.« Herr Kaiser hatte einen Stuhl neben sein Pult gestellt, und deutete nun auf diesen. Widerwillig nahm ich meine Tasche, stellte sie neben den Stuhl und ließ mich darauf nieder, bedacht, soviel Platz wie möglich zwischen uns zu lassen.
»Das du einen Fehler gemacht hast, weißt du?« Ich nickte, obwohl ich es in wirklichkeit gar nicht wusste. Was war falsch daran, jemandem zu helfen? Und außerdem waren wir ja auch nicht laut gewesen. Ich hatte geflüstert!
»Eigentlich muss ich das Vermerken. Aber ich könnte das auch einfach vergessen.« Er sah mich ernst an, und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Sofort zuckte ich zusammen, und starrte ungläubig die Hand an.
Was sollte das werden?! War ich hier in einem dummen Film, wo der Lehrer gestört war, und seine Schüler vergewaltigte!? Das konnte doch nicht sein, innerlich musste ich nun schon grinsen.
Herr Kaiser strich leicht über mein Bein, sofort verstummten meine Gedanken. Ich sah nun auf, Angst spiegelte sich in meinen Augen. Seine Irren Augen fesselten mich, ich war unfähig etwas zu tun.
Ich hatte wirklich Angst.
Huch, that escalated quickly. Was wird wohl passieren? :>
~Leo
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