#17

Zombey

»Sag mal, wollen wir uns bald mal wieder treffen? Das war eigentlich.. Schön.«

Kurz schien er nach zu denken. Doch dann breitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht aus. »Liebend gern.«

Auch mein Gesichtsausdruck wurde von unsicher zu fröhlich. Stürmisch umarmte ich ihn von der Seite, was ihn lachen ließ.

Verlegen löste ich mich von ihm. Einige Minuten war stille. Aber eine angenehme stille. Wir hingen beide unseren Gedanken nach, bis ich die stille brach.

Wir fingen ein Gespräch an. Über alles mögliche. Über neue Spiele die raus kommen sollten, die er auch gern mit mir ausprobieren durfte, und vieles andere.

Es dauerte nicht lange, vielleicht 5 Minuten, schon kam Patrick zu uns. Wollte er mich schon wieder mit nehmen? Das konnte er knicken.

Und das sagte ich ihm auch. Doch zu meiner Überraschung wollte er sich zu uns setzen. Es schien mir, als hätte er Maurice endlich akzeptiert.

Wir alberten rum, und hatten richtig Spaß. Ich hoffte, dass Manu irgendwann auch zur Besinnung kam. Er übertrieb total. Gerade war er bei Peter, seinem Bruder, Tim. Normalerweise war Max auch dort, aber er war ja krank.

Sie waren ebenfalls seine Freunde. Doch kein guter Umgang. Jedes Mal, wenn Manu von ihnen wieder kam, war er noch seltsamer als sonst.

Ihm wurden irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt, und, so leichtgläubig wie er war, glaubte er ihnen. Immerhin war Peter sein Bruder, und beschwichtigte ihre Aussagen dazu noch.

Bestimmt kam die Abneigung zu Maurice auch von ihnen. Sie waren ebenfalls in unserer Klasse, und mochten ihn gar nicht, seit dem ersten Augenblick indem sie ihn sahen.

Das sollte er dann auf uns übertragen. Patrick, der ebenfalls noch mit Sebastian, Freddie, Felix und Alex befreundet war, hätte die Gedanken an sie weiter gegeben. Dann wäre das über Sebastian zu Jodie, von ihr zu Kelly und von ihr zu den anderen Mädchen über gegangen.

Eine große Kettenreaktion.

»Micha?!« Ich spürte einen leichten Schlag gegen meine Schulter. »Hm, was??« brachte ich verwirrt heraus. »Du warst abwesend. Und plötzlich hast du so böse geschaut.. Alles gut?« fragte Maurice vorsichtig.

»J-ja, ja alles Gut. Ich habe nur nachgedacht. Aber ist nicht wichtig, wirklich.« Mit einem glaubwürdigen lächeln schüttelte ich die anderen ab. Patrick wollte gerade etwas erwidern, als es schon zum Unterricht klingelte.

Wir erhoben uns, und gingen zügig zur Klasse. Dort angekommen stand Manuel schon mit seinem Bruder und Tim davor. Sie würdigten uns keines Blickes.

Wir gingen einfach an ihnen vorbei, in die Klasse. Patrick auf seinen Platz, und ich setzte mich neben Maurice auf Max' Platz.

Ein paar Minuten später kam ein Mann herein. Ich kannte ihn nicht. Normalerweise hatten wir jetzt Herr Schröder in Mathe.

War er krank? Ich lächelte schon voller Vorfreude. Ich hasste Mathe, besonders hasste ich Herrn Schröder.

»Guten Tag, Liebe Klasse. Ich bin der neue Lehrer an dieser Schule. Ich unterrichte Mathe und Physik, und werde euch heute in Mathe vertreten.«

Als er sprach, überkam mich eine leichte Gänsehaut. Er benutzte einen seltsamen Ton. Auch Maurice sah nicht ganz so erfreut aus.

Der neue Lehrer beäugte alle genau, und setzte dann ein gruseliges grinsen auf. »Ich bin Herr Kaiser.«

Er klatschte Freudig in die Hände, sah kurz zu Maurice und mir, und wendete sich dann der Tafel zu.

Maurice stupste mich vorsichtig an. »Findest du den auch komisch?« nuschelte er nur. Ich nickte.

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