XXV. Pfannkuchen
Unbekannt P.o.V
"Min Yoongi und Park Jimin sind zusammen, Sir.", ich blickte nicht auf. Ich wusste bereits, dass er nicht angesehen werden wollte. Er hielt mich für minderwertig, weil ich nicht war, wie er. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und ich kniff die Augen zusammen, als ich hörte, wie mein Boss aufstand und langsam in meine Richtung kam. "Bist du dir auch ganz sicher? Du weißt doch von welcher Bedeutung solche Informationen sind, nicht wahr? Ich hoffe du hast dich nicht-", er blieb einige Zentimeter vor mir stehen, "Verhört...", murmelte er undeutlich und strich sanft über mein Haar. Der Jäger schnaubte unwirsch, als ich erschrocken zusammen zuckte und ließ wieder von mir ab.
"Ich bin mir sicher, dass ich alles richtig verstanden habe, Sir. Yoongi sagte, und ich zitiere", tief nahm ich Luft, "Er ist mein Freund, wir sind zusammen." Kurz herrschte Stille. Dann fing der Boss an leise zu lachen und er setzte sich wieder auf den Bürostuhl. "Das ist...", er jauchzte zufrieden, was erneut bewirkte, dass ich vor Schreck zuckte, "Absolut wunderbar!" Erfreut klatschte er in die Hände und kicherte sanft. "Gut gemacht! Wirklich, das hätte ich einem unnützen Wesen wie dir nicht zugetraut, aber... du hast mich positiv überrascht." Mein Nacken fing an weh zu tun, weil ich ihn die ganze Zeit unten hielt. Langsam hob ich den Kopf etwas und drehte mein Genick, um es zu dehnen.
"Vielen dank, Sir...", nuschelte ich undeutlich und blickte wieder gen Boden, ehe sein angewiderter Blick mich streifen konnte. "Na dann, du hast noch viel zu tun! Ich möchte, dass du diesem Jimin näher kommst. Belausche sie, ich möchte absolut jegliche Information, jetzt müsste das ja kein Problem mehr darstellen, nicht wahr?" Ich nickte sanft, ehe ich mich daran erinnerte, dass der Boss es nicht mochte, wenn ich nicht in vollen Sätzen antwortete. Er wollte stets sicher gehen, dass ich alles verstanden hatte. "Ja, Sir. Ich werde mich bemühen", erwiderte ich müde und unterdrückte ein Gähnen. Wann hatte ich das letzte Mal geschlafen? Keine Ahnung, definitiv viel zu lange her...
"Oh, ich gehe davon aus, dass du dich bemühst... Du willst doch nicht dass den anderen etwas passiert, nicht wahr?" Ich zuckte erneut zusammen und blickte erschrocken hoch, ehe ich schnell wieder den Kopf senkte und hektisch die Haare schüttelte. "Nein, Sir! Bitte... Bitte tut ihnen nichts!", ich spürte Tränen in meine Augen treten. Schnell blinzelte ich. Der Boss wollte niemals Schwäche sehen. Schon gar nicht von mir. Ich wurde seines Erachtens ja nur als minderwertig angesehen. "Sie sind allesamt unschuldig, Sir! Sie haben nichts falsches getan!", haspelte ich, während ich die Augen ängstlich aufriss. Mir tat Jimin leid. Der Junge hatte dieses Schicksal echt nicht verdient. Aber ich hatte keine Wahl.
"Natürlich werde ich ihnen nichts tun, Liebling. Du bist doch so wichtig für uns! Da werde ich dein Vertrauen doch nichts aufs Spiel setzen. Du kennst die Abmachung..." Harsch umgriff er mein Kinn und hob meinen Kopf, so dass ich gezwungen war in anzusehen. Sein Ring bohrte sich dabei unsanft in meine Haut. Angewidert blickte er in mein Gesicht und verzog eine ekelerregende Grimasse. Seine Augen musterten für einen Moment mein Gesicht. "Schade dass so etwas schönes, so verdorben ist...", murmelte er zu sich selbst und inspizierte weiterhin mein Gesicht.
"Ihnen wird nichts passieren, so lange du für uns arbeitest."
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Jimin P.o.V
Die Tür ging knarzend auf. Mein Blick flog zum Eingang. Izumi stand im Türrahmen und trug drei Tüten in ihren Händen. Ich richtete mich etwas auf und blickte zur Uhr. Es war mittlerweile halb 11 am Abend. Izumi wohnte erst seit drei Tagen hier, doch in diesen Tagen, hatte ich sie so gut wie nie zu Gesicht bekommen. Die Wasserfrau schien mich aus irgendeinem Grund nicht leiden zu können. Doch das wollte ich ändern. "Yoongi, ich gehe Izumi mit den Tüten helfen", erklärte ich leise, damit sie mich nicht hörte, meinem Freund, welcher einen Arm um meine Schultern geschlungen hatte, während er ein Buch las. Ich bemerkte, dass er erstarrte.
Sein Blick fiel zu mir. Er hob eine seiner Augenbrauen, welche ein wenig unter seiner Brille verschwand. Ich schluckte leicht, als er die schwarze Brille, welche er nur manchmal zum Lesen trug, mit dem Zeigefinger zurecht rückte. Man, da dachte ich wirklich, Yoongi könnte nicht attraktiver werden, und dann sah ich ihn mit Brille. Es würde mich nicht wundern, wenn ich gerade sabberte. "Na gut... Tu was du nicht lassen kannst, Kleiner", gab er leicht schmunzelnd von sich. Wahrscheinlich hatte er genau bemerkt, wie ich ihn gerade angeschmachtet hatte. Ich wurde sofort rot und wand mich hastig aus seiner Umarmung um zur Tür zu stolpern.
"H-Hey, Izumi! Soll ich dir mit den Tüten helfen?", ich legte den Kopf schief und grinste wacklig. Das Wesen vor mir erstarrte. Sie hob den Blick und verzog die Augenbrauen. Fast erwartete ich, dass sie mich fort schicken würde, doch anstelle dessen seufzte sie bloß kurz und reichte mir eine der blauen Tüten. "Hier, du wirst ja doch nicht aufhören mich zu nerven. Und wenn ich schon hier wohne, kann ich wenigstens versuchen, mit dir auszukommen", murrte sie kühl und schleppte die anderen zwei Tüten in die Küche. Verwundert blieb ich in der Tür stehen. Mein Blick fiel zu meinen Händen, in welchen sich eine Tüte befand. Sie hat sich helfen gelassen! Und sie sagte, sie würde versuchen mit mir auszukommen! Yey!
"Wenn du mir helfen willst, musst du die Tüte schon hierherbringen! Ohne das Mehl kann ich nämlich nur schwerlich Pfannkuchen backen.", kam es ein wenig genervt aus der Küche. Augenblicklich riss ich die Augen auf und stürmte ihr hinterher.
"Du backst Pfannkuchen?!"
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"Nein! Du machst das falsch, du musst den Teig zu erst umrühren", erklärte mir Izumi und betrachtete meinen kläglichen Versuch, einen Pfannkuchen zu backen. Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Wie schalte ich das Ding an?", irritiert fing ich an den Mixer zu analysieren. Warum waren daran denn auch do viele Zahlen. Seufzend stellte sich Izumi neben mich und umgriff meine Finger, welche um das Gerät lagen. "Ich zeig's dir." Erfreut grinste ich und dachte bereits daran, dass ich vielleicht einmal Pfannkuchen für Yoongi machen könnte! Wobei... Der aß ja gar nicht... Ein tiefes Knurren von der Küchentür zog meinen Blick auf sich.
"Oh! Hey, Yoongi. Schau mal, ich koche Pfannkuchen", stolz grinsend hielt ich die Teigschüssel schief, damit er den klumpigen Teig darin beobachten konnte. Mein Freund jedoch schien nur wenig interessiert an dem Teig. Sein rot flackernder Blick lag ausschließlich auf meiner linken Hand, welche von Izumis umschlungen wurde. Izumi jedoch ließ sich nicht beirren und schaltete das Gerät an. "Du kochst keine Pfannkuchen, du backst Pfannkuchen", verbesserte sie mich widerwillig, während ihre schuppigen Hände den Mixer und somit auch meine Hand führten. "Musst du ihm so nah sein?"
Verwirrt fiel mein Blick zu Yoongi.
Seine Augen schimmerten rötlich hinter den Gläsern seiner Brille, seine Muskeln schienen angespannt und ich konnte die Aggression -und... War das etwa Eifersucht?- welche von ihm ausging praktisch riechen. Irritiert runzelte ich die Stirn. "Was ist dein Problem?", zischte Izumi feindselig, wobei ihre Stimme erneut anfing, in meinen Trommelfellen weh zu tun. Ich wimmerte leise, als erneut ein starker Druck meine Luftzufuhr verkleinerte. Ehe ich mich versah stand Yoongi neben mir und hob mich in seine Arme. "Du tust ihm weh, Izumi!", knurrt er gefährlich und strich mir über den schmerzenden Körper.
Izumi blieb für einen Moment stumm. Ich spürte wie sich das Gewicht wieder von meinen Schultern gehoben wurde. "Danke...", murmelte ich etwas heiser und atmete tief durch. "Kein Problem, Jimin.", die Wasserfrau atmete ein paar Mal tief durch. "Und Yoongi, halte dich etwas zurück. Jimin wird dir schon nicht mit mir fremd gehen!", zischte die Nixe und schien alle Willenskraft aufzubrauchen, um nicht total auszurasten. Yoongi nickte nur leicht. "Ich weiß. Jimin ist zu gutherzig, um mir so wehzutun." Damit marschierte er aus der Küche, mit mir im Arm.
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"Kookie hat mir gerade geschrieben, ich gehe am Samstag mit ihm, Jin und Namjoon ins Kino!", grinsend blickte ich hoch zu Yoongi. Ich saß auf seinem Schoß, meine Beine baumelten an seiner linken Seite hinunter und er hielt meinen Rücken mit dem rechten Arm umschlungen. Yoongi blickte erneut von seinem Buch hoch und blickte in mein Gesicht. "Du gehst... Mit drei Freunden weg?", er räusperte sich kurz, doch mir fiel das fast unmerkliche Knurren in seiner Stimme auf. Leicht seufzte ich und schnappte mir das Buch aus seinen Händen. "Hey!", entrüstete sich der Weißhaarige. Schweigend legte ich es auf den Nachttisch und sah wieder zu meinem Freund.
"Yoongi, ich weiß nicht, ob dir das nicht bewusst ist, aber ich liebe dich. Sehr, sehr viel. Du musst nicht immer eifersüchtig auf alles sein. Du bist mein Freund, wir sind zusammen, das hast du doch selbst gesagt! Wenn ich mit Freunden treffe, werde ich keine Gefühle für sie entwickeln! Ich Liebe ausschließlich dich, also kannst du deine Eifersucht ein wenig runter schrauben. Auch wenn ich mich geehrt fühle, dass du glaubst irgendjemand außer du, möchte mit mir zusammen sein. Ich liebe dich Min Yoongi, und nur dich."
Perplex starrte mein Mitbewohner mich an.
Tief seufzte ich. "Wenn du meinen Worten keinen Glauben schenkst, weiß ich echt nicht was-", ich wurde schroff durch weiche Lippen unterbrochen. Sein Mund presste sich gegen meinen, verursachte einen wilden, hungrigen Brand in meinem Inneren. Seine Zunge leckte an meiner unteren Lippe, entlockte mir somit ein heiseres Stöhnen. Ich öffnete breitwillig den Mund und gewährte somit seiner Zunge Einlass. Unsere Münder bewegten sich synchron aufeinander, während unsere Zungen miteinander kämpfen. Yoongi übernahm jedoch gekonnt die Führung und fing an sanft an meiner Lippe zu saugen. Stöhnend vergrub ich meine Finger in seinem weichen Haar und genoss in vollen Zügen seine Berührungen.
"Es tut mir leid, aber du bist so perfekt, wie kann man da nicht eifersüchtig werden, Baby?"
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Wer wohl 'Unbekannt' ist? Ich werde definitiv noch keine solcher Fragen beantworten, ihr dürft ruhig noch etwas rätseln! Bis dann, eure M&M's ;)
1665 Wörter
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