L. Versprechen
Jimin P.o.V
Ich wartete noch etwas länger. Als ich meine Augen öffnete sah ich verschwommen Kookies lächelndes Gesicht. Das klare Wasser jedoch trübte meine Sicht auf meinen besten Freund. Ich grinste breit und tauchte wieder auf. Wasser perlte von mir herunter und ich setzte mich fröhlich lächelnd auf den Poolrand. Langsam fing ich wieder an zu atmen. Es fühlte sich nach ungewohnt an. Meine Lungen schienen einige Momente zu brauchen, ehe sie sich aufplusterten und den Sauerstoff unnütz durch mich hindurch gleiten ließen. "Wow! Ganze 5 Minuten! Das ist echt unglaublich!" Grinsend schlugen wir ein. Triefend stieg ich schließlich aus dem Pool, welcher im Garten des Hauses stand.
"Jimin! Du wirst dich noch erkälten, komm her!", die Stimme meines besorgten Freundes riss mich aus meinen Gedanken. Yoongi stand in der Tür, welche in den Garten führte und musterte mich besorgt. Lächelnd schüttelte ich kurz meine Haare und machte mich auf den Weg zu dem Vampir. "Hast du das gesehen? Ganze fünf Minuten und ich hätte es noch viel länger ausgehalten!" Stolz stemmte ich meine Hände in die Hüfte. Seit mein Herz vor einem Tag aufgehört hatte zu schlagen, wurde das Atmen eigentlich überflüssig. Der Weißhaarige vor mir nickte leicht und schlang besorgt die Arme um meinen nassen Körper. "Komm rein, dir wird kalt, Baby!", leicht küsste er meine Stirn, während er sich mit mir in die Küche drückte.
"Hier, zieh das an! Und deine Hosen liegen... Ah, auf dem Bett." Murmelnd wuselte mein Freund durch das Schlafzimmer und sammelte dabei meine Klamotten ein. Ich saß bloß Beine schwingend auf dem Bett und durchnässte die Matratze. "Hier...", Yoongi reichte mir meine trockenen Sachen. "Danke!", lächelnd schlüpfte ich aus meiner komplett nassen Hose und zog die mir neu gereichte an. Dann folgte ein blauer Kaschmir Pullover, welcher mir nicht bekannt war. Wahrscheinlich gehörte er den Leuten, welche hier leben. Yoongi sah mir dabei zu, wie ich mich anzog, was mich etwas zum erröten brachte.
"Heute Nacht werden wir das Schwert holen...", murmelte er auf einmal langsam. Ich wisch seinem Blick aus, sah auf den Boden und biss mir auf die untere Lippe. Leicht nickte ich. "Ja, das werden wir...", stimmte ich leise zu, schluckte dabei die brennende Angst hinunter. Das Bett senkte sich leicht, als mein Freund neben mir auf die Matratze glitt. Stumm fing er an mit einem flauschigen Tuch mein weizenblondes Haar trocken zu rubbeln. "Dann wirst du gehen, nicht wahr?" Seine raue Stimme zitterte leicht. Ich musste erneut schlucken und schüttelte leicht den Kopf. "Ich werde versuchen hier zu bleiben, Yoongi. Ich verspreche es dir."
Seine Bewegungen an meinem Kopf wurden hektischer. "Hör auf damit!", knurrte er schließlich nach einiger Zeit. Erschrocken blickte ich hoch und traf seinen wässrigen Blick. "Aufhören mit was?", fragte ich irritiert und legte eine Hand auf seine. Yoongi verzog das Gesicht und schüttelte ruckartig den Kopf, ehe er seine Hand unter meiner hervor zog. "Mir Sachen zu versprechen, die du unmöglich halten kannst!" Er versuchte es zwar mit Wut zu überspielen, doch ich sah den Schmerz und die große Angst erneut alleine zu sein in seinen Augen. Es zerbrach mir das Herz. Ich wollte ihm widersprechen. Ihm sagen, dass ich mein Versprechen sehr wohl halten konnte. Doch das wäre eine blanke Lüge. Ich senkte den Blick erneut. "Okay, ich höre auf damit..."
Kurz blieb mein Freund stumm. Wartete darauf, dass ich ihm versicherte, dass ich ihn nicht anlog. Dass ich tatsächlich bei ihm bleiben würde.
Doch ich sagte nichts mehr.
Yoongi sprang energisch auf und verließ den Raum, doch ehe die Tür zuschlug hörte ich noch sein unterdrücktes Schluchzen.
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"Wir können rein", flüsternd stieß Hoseok die Tür auf. Ich folgte ihm stumm. Tae und Kookie gingen einige Schritte hinter mir. Yoongi rechts von mir. Es waren nur ungefähr drei Zentimeter zwischen uns, und doch fühlte es sich an, als wäre da eine unsichtbare Mauer, welche uns trennte. Langsam streckte ich meine Finger aus, ließ sie die Hand von Yoongi streifen. Dieser ignorierte die Geste vollkommen. Ich schluckte hart und versuchte die aufkommenden Tränen zu ignorieren. Seit wir darüber gesprochen hatten, dass ich ihn verlassen würde, war er distanziert und kalt. Und es zerbrach mir das Herz. So wollte ich ihn nicht gehen lassen! Ich wollte nicht dass unserer Wege sich trennten, während er mich ignorierte!
Leider schien Yoongi damit wohl kein Problem zu haben.
"Leute, kommt her, ich weiß wo es ist!", aufgeregt deutete Kookie nach links auf einen Durchgang, welcher in ein anderes Zimmer führte. Wir anderen folgten dem Wahrsager gespannt. Seine hastigen Schritte endeten vor einem großen, gläsernen Schrank. "Das ist es!", aufgewühlt zeigte er auf den Kasten. Sofort drückte ich mich nach vorne und inspizierte das Schwert. Ich dachte, sobald ich das Schwert sehen würde, würde ich bemerken, dass es mit mir verbunden war. Dass nur ein Gott es beherrschen konnte. Doch es sah nach einem gewöhnlichen Schwert aus. Die Klinge war komplett schwarz und der Griff blutrot. Ein einzelner roter Diamant in der Mitte des Halters zog die Aufmerksamkeit auf sich.
Meine Augen flogen nun zu dem kleinen Schild neben der Waffe. Doch was auch immer dort stand, ließ sich nicht entziffern, da ich leider kein russisch konnte. "Warte, ich zerschlage das Glas!" Taehyung drückte mich leicht zur Seite und holte aus. Seine Finger klirrten gegen das Fenster. Dieses zerbrach. Und ein schriller Alarm ging an. "Scheiße! Los nimm es und renn!", sputete mich Yoongi herrisch. Ich blickte wild um mich und nickte nervös. Ich umgriff das Schwert und rannte mit den anderen aus dem Museum. Wir liefen aus dem Gebäude, über die Straße und blieben erst stehen, als wir wieder an unserem Haus ankamen. Wobei mir auffiel, dass ich nicht außer Atem war.
Alle Blicke flogen zu mir. "Spürst du was? Bist du irgendwie... Mächtiger?", Hoseok sah gespannt zu mir. Ich wartete einen Moment und nahm das Schwert richtig in die Hand. Nichts passierte. "Nein... Ich fühle mich nicht anders als vorher...", verwirrt runzelte ich die Stirn und drehte die Waffe leicht hin und her. "Heißt das... Du bist nicht zu einem Gott geworden?", irritiert betrachtete Kookie das Schwert. Yoongis Blick schnellte zu mir. Hoffnung flimmerte in seinen Augen. "Nein-", der Diamant fiel zu Boden.
"Was zur...", ich betrachtete verstört das Schwert. Ein Lock klaffte in der Mitte des Griffes, wo der Diamant gesessen hatte. Ich erkannte Spuren von Heißkleber.
Dieses Schwert war nicht echt.
Aber wer hatte dann die echte Version?
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und voten nicht vergessen! Wenn ihr irgendetwas an der Story bis jetzt auszusetzen habt, schreibt mir gerne Kommentare freue mich immer über konstruktive Kritik/Lob! In Love, eure M&M's ;)
1089 Wörter
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