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Noch am selben Abend liege ich mit ihm in seinem Bett und halte ihn fest in meinen Armen. Sein Atem verrät, dass er bereits eingeschlafen ist. Während meine Finger beruhigend über seinen Rücken gleiten, lege ich meine Wange an seinen Kopf und blicke in die Leere der Dunkelheit seines Zimmers. Normalerweise müsste ich nervös sein, das erste Mal bei ihm zu Hause zu sein, aber die Situation ist anders.
Ich spüre immer noch, wie sehr mein Herz rast, und immer noch weiß ich nicht genau, was ich denken soll. Das Einzige, was ich weiß, ist, wie unglaublich zerbrechlich er gerade in meinen Armen ist und wie ich ihn halten - nie wieder loslassen möchte. Das wird mir in diesem Moment mit einem schmerzlichen, aber süßen Gefühl bewusst.
[...]
Seit diesem einen Abend verbringe ich beinahe täglich Zeit mit ihm, mal bei mir, mal bei ihm. Obwohl sich grundsätzlich nichts zwischen uns geändert hat, gibt es da eine subtile Veränderung – er wird plötzlich unglaublich anhänglich. Ich weiß nicht, ob wir wieder zusammen sind; es wurde nie richtig ausgesprochen. Auch wenn er in Bezug auf Umarmungen und Nähe, die keineswegs sexuell ist, deutlich anhänglicher wurde, haben wir uns seit jenem Abend nicht einmal mehr geküsst. Ich könnte zwar selbst die Initiative ergreifen und ihn von mir aus küssen, aber so viel Mut bringe ich dann noch nicht auf, es zu tun.
Vielleicht liegt meine Unsicherheit noch an der leichten Angst, die ich verspüre, wenn ich in seiner Nähe bin. Obwohl ich nun die Wahrheit kenne und weiß, worauf ich mich einlasse, wenn ich bei ihm bleibe, verschwindet die Angst nicht ganz.
Emma war natürlich überglücklich, als sie davon erfuhr, und sorgte dafür, dass mein Bruder uns nicht erwischte, indem sie ihn geschickt ablenkte. Kenny fragt zwar immer wieder, wohin ich gehe und wen ich kennengelernt habe, da ich so oft weg bin oder über Nacht bleibe. Ich sage ihm einfach, dass ich es ihm wann anders erzählen werde, und ging einfach. Ich habe es noch nicht geschafft, es meinem Bruder zu beichten. Ich weiß ja selbst noch nicht einmal, was es jetzt zwischen uns ist.
Gerade ziehe ich mich um, da ich gerade aus der Dusche gekommen bin und mich fertig mache, um erneut zu Mikey zu gehen. "Ich gehe weg, ich komme morgen wieder", murmle ich leise, als ich vor Kenny und Emma stehe, die kuschelnd auf der Couch liegen.
"Du bleibst schon wieder über Nacht weg? Langsam will ich diese Leute echt kennenlernen, bei denen du nachts bist", sagt Kenny etwas schroff. Ich kratze mir verlegen hinter dem Ohr und vermeide es, ihm in die Augen zu sehen, um seinem durchdringenden Blick auszuweichen. "Wirst du noch, wirklich", sage ich unsicher. "Also bis morgen", füge ich schnell hinzu und flüchte, wie die Male zuvor, aus der Tür, bevor eine weitere Befragung zustande kommt.
Kenny gibt sich wirklich die größte Mühe, meine nächtlichen Ausflüge zu akzeptieren und sich nicht sofort darüber aufzuregen. Auch wenn ich weiß, dass er vermutlich vor Wut platzt, sobald ich weg bin. Das wäre ihn zumindest zuzutrauen.
Als ich bei Mikey ankomme, schleiche ich mich wie an den vorherigen Tagen wieder um das Haus, um bei seinem Zimmer anzukommen. Ich klopfe kurz an der Tür und warte auf das: "Komm rein" von Mikey und gehe dann in den Raum. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe, wende ich mich ihm zu – und erstarrte. "Wieso hast du kein Oberteil an!", schimpfe ich leise, und ich spüre sofort, wie meine Wangen rot werden. Aus Reflex drehe ich mich wieder um.
"Weil ich eben aus der Dusche kam", antwortet er gelassen. Hinter mir höre ich Schritte, die auf mich zukommen. Dann spüre ich seine Hände an meiner Taille. "Außerdem hast du mich schon nackt gesehen, ich schäme mich nicht", flüstert er mir ins Ohr, und eine Gänsehaut durchzog meinen Körper.
"Mir egal, zieh dir trotzdem was an", murmele ich verlegen, vermeide es jedoch, ihn anzusehen. "Keine Lust", erwidert er mit einem hörbaren Grinsen in der Stimme.
"Idiot", flüstere ich und drücke den Lichtschalter neben der Tür, um das Licht auszuschalten, da ich immer noch vor der Tür stehe. Erst dann drehe ich mich zu ihm um, um ihn anzuschauen. Von draußen dringt gedämpftes Licht herein, was definitiv angenehmer für mich ist.
"Wieso willst du eigentlich immer, dass ich so spät zu dir komme? Es ist schon fast Mitternacht. Irgendwann wird Kenny mich nicht mehr hinauslassen", lenke ich vom eigentlichen Thema ab und drücke ihn leicht von mir weg. Nach kurzer Überlegung antwortet er: "Hast recht, ich sollte wirklich verlangen, dass du früher kommst, damit ich mehr von dir habe."
Mit einem Augenrollen lächle ich über seine Worte, die Herzklopfen in mir auslösen. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter und festigt den Griff um meine Taille, drückt mich fester an sich, umarmt mich einfach. Ich erwidere die Umarmung, lege meine Arme um seinen Nacken, spiele ein wenig mit seinen noch feuchten Haaren und verharren eine gefühlte Ewigkeit in dieser Position.
Trotzdem brennt mir die Frage auf der Zunge, die mich die letzten Tage beschäftigt hat. "Was ist das jetzt zwischen uns?", flüstere ich die Frage leise. "Du bist mein", flüstert er ebenso. "Meine Freundin."
Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich die Worte höre, und es lässt mich lächeln. "Dann küss mich endlich wieder", murmele ich und realisiere erst dann, was ich sagte, und weite meine Augen. Er hebt daraufhin seinen Kopf, und durch das leichte Licht sehe ich sein Grinsen. "Vermisst du es etwa?", neckt er mich mit frechem Grinsen. Leicht grummelnd schaue ich zur Seite und nicke nur als Antwort. Sein Grinsen wird nicht weniger, als er fortfährt: "Dann küss du mich doch einfach."
Ich presse meine Lippen fest zusammen, und ein nervöses Kribbeln durchzieht meinen Körper. Ein schwerer Kloß scheint sich in meinem Hals festgesetzt zu haben, als ich tief Luft hole und meinen Blick wieder auf ihn richte. Mit einem nervösen Seufzer gleiten meine Hände zu seinem Gesicht und umfassen es. Bevor er etwas sagen kann und bevor der Mut mich verlassen kann, erhebe ich mich leicht auf die Zehenspitzen, beuge mich zu ihm hinauf und küsse ihn.
Während dieses Kusses spüre ich sein Grinsen, was mich dazu bringt, mich von ihm zu lösen und ein "Idiot" zu murmeln. Doch er schüttelt nur den Kopf, und sein Grinsen verwandelt sich in ein warmes Lächeln. "Ich habe es auch vermisst. Ich wollte dich nur nicht sofort überfallen", sagt er leise. Er hebt seine Hand und nimmt eine meiner Haarsträhnen in die Hand. "Es war so schwierig. Ich habe eine Schwäche für kurze, schwarze Haare. Am liebsten hätte ich dich schon im Club überfallen, als ich dich sah." Er lässt meine Haarsträhne wieder los und umfasst mein Gesicht. "Du siehst so verdammt heiß aus, Baby", haucht er gegen meine Lippen, bevor er mich erneut küsst.
Seine Zunge streicht über meine Lippen, fordert hungrig nach Einlass, den ich ihm bereitwillig gewähre. Drei quälend lange Wochen vergingen, in denen ich seine Lippen nicht spüren konnte, und es fühlte sich an wie eine verdammte Ewigkeit. Ein unglaubliches Kribbeln durchströmt meinen Körper, als seine Zunge mit meiner spielt.
"Du hast mir so gefehlt", flüstere ich leise zwischen den Küssen. "Und du mir... so sehr", erwidert er. Seine Hände erkunden gierig meinen Körper, hinterlassen ein kribbelndes Gefühl auf meiner Haut. Es ist, als ob wir diese drei Wochen nie getrennt gewesen wären. Seine Hände finden den Bund meiner Hose, und seine Finger vergraben sich darin. Ohne den Kuss zu unterbrechen, zieht er am Hosenbund und führt mich in den Raum.
Auf dem Weg streicht er mir langsam meine Hose von den Beinen, als würde er abwarten, ob ich etwas dagegen hätte. Doch ich habe absolut nichts dagegen, ich will ihn genauso. Erst als er gegen die im Raum stehende Couch stößt, löst er den Kuss und lässt sich darauf nieder. Er streicht mir die Hose komplett von den Beinen und zieht mich dann auf seinen Schoß, auf den ich mich breitbeinig setze.
"Du machst mich so verdammt verrückt", flüsterte er und legte seine Lippen auf meinen Hals. Ich neige meinen Kopf zur Seite, um ihm mehr Platz zu geben, während meine Hände auf seiner nackten Brust liegen und langsam darüber streichen. Als er sich plötzlich in meinen Hals saugt, keuche ich auf und krall mich erschrocken in seine Haut.
Als er sich wieder von meinem Hals löst, sieht er mich durch das gedämpfte Licht an. Seine Hände wandern zum Saum meines Oberteils und ziehen es mir mit einem Ruck über den Kopf und wirft es achtlos weg.
Natürlich bin ich nervös, mein Herz schlägt mir bis zum Hals, aber ich will es – will ihn. Ein Grinsen ziert sich wieder auf seinen Lippen, welches ansteckend ist. Ich neige mich erneut zu ihm, um ihn zu küssen, und meine Finger erkunden langsam seine Brust. Als sie den Bund seiner Hose erreichen, zögere ich kurz, unsicher.
Ein leises, provokantes Grinsen mischt sich in unseren Kuss, als er meine Unsicherheit bemerkt und sich löst. "Trau dich", flüstert er. Ich schlucke leicht und sehe ihn an, sage jedoch nichts. Meine Finger verschwinden im Bund seiner Hose und ziehen zaghaft daran. Er hebt seine Hüften, mit mir auf seinen Schoß, etwas an und hilft dabei, die Hose von den Beinen zu streifen.
Ein erneutes Schlucken begleitet meine Nervosität, als er plötzlich nackt vor mir sitzt und es ihn zu stören scheint, dass ich noch meine Unterwäsche trage. Deshalb lässt er seine Hand über meinen Rücken wandern, öffnet mit geschickten Fingern meinen BH und schleudert ihn ebenfalls in den Raum. Meine Atmung wird nervös und flach, als ich ihn weiterhin anstarre. Seine Hände gleiten über meine Seiten zu meinem Hintern, wo er nicht widerstehen kann, fest zuzupacken. Dann hebt er meine Hüften an, drückt mich an sich, bis nichts mehr zwischen uns passt. Mit seinen Fingern schiebt er meinen Slip zur Seite und platziert meine Hüften über sich, sodass ich seine Spitze bereits an meinem Eingang spüren kann.
Ich blicke ihn weiterhin nervös an, als sein Blick kurz hinter mich wandert. Ein breites Grinsen ziert sein Gesicht. Er legt eine Hand an meinen Nacken, zieht meinen Kopf näher an sich heran und flüstert mir ins Ohr: "Ach ja... Happy Birthday." Dann drückt er meine Hüften nach unten, um in mich einzudringen.
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