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Meiyo POV


Wir bleiben vor einem Gebäude stehen, aus dem laute Musik kommt. Skeptisch klammere ich mich am Oberteil von Mikey fest, während ich immer noch auf dem Rücksitz seiner Maschine sitze.
Obwohl ich eine Ahnung habe, wage ich dennoch die Frage: "Wo sind wir hier?"
"Ich bin oft hier gewesen, als ich schwierige Zeiten durchgemacht habe", erklärt er leise und steigt von dem Motorrad ab. Ich steige ebenfalls ab und bin immer noch etwas skeptisch. Er dreht sich zu mir um, streicht mir einige meiner Strähnen zur Seite, die sich im Fahrtwind gelöst haben, und sieht mich an.
"Verurteile es nicht, okay? Die Leute hier sind wirklich nett, auch wenn ihr Musikgeschmack zu wünschen übrig lässt", sagt er. Bei dieser Bemerkung muss er selbst lachen, und sein Lachen ist ansteckend. Auch ich kann ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. "Und wenn es dir zu viel wird, verschwinden wir sofort, ja?", fügt er noch hinzu.

Ich werfe einen erneuten Blick auf das Gebäude vor uns, und ich kann nicht leugnen, dass es von außen einen leicht suspekten Eindruck macht. Die Musik, die von drinnen dröhnt, lässt mein Herz schneller schlagen, und ein leichter Schauer läuft über meinen Rücken. Als ich wieder zu Mikey aufsehe, bemerke ich, dass er mich immer noch beobachtet.
Innerlich sträubt sich ein Teil von mir. Ich möchte eigentlich nicht hineingehen und viel lieber wieder in mein Bett verschwinden. Doch dann erinnere ich mich an Mikeys Worte, dass er früher hierhergekommen ist, als er schwierige Zeiten durchmachte. Eine unerklärliche Neugier macht sich in mir breit. Ich weiß kaum etwas über ihn, und das hier könnte vielleicht eine Möglichkeit sein, etwas über ihn zu erfahren.

Mit einem tiefen Atemzug nicke ich Mikey zu. "Okay, los geht's", sage ich. Meine eigene Stimme überrascht mich ein wenig - sie klingt entschlossener, als ich es erwartet habe. Ein Lächeln breitet sich auf Mikey's Gesicht aus, und er greift nach meiner Hand, um mich in Richtung Tür zu ziehen.
In diesem Augenblick schlägt mein Herz in meiner Brust schneller, je näher wir der Tür kommen. Mikey führt mich selbstsicher an dem massiven Türsteher vorbei, der ihm nur kurz zu nickt, als wären sie alte Bekannte.
Wir folgen einem langen, schmalen Flur, der schließlich in einer Treppe endet, die uns unter die Erde führen soll. Mit jedem Schritt wird die Musik lauter, und meine Nervosität wächst. Das ist meine erste richtige Party oder Feier, abgesehen von der am Strand beim Camp, und an die habe ich absolut keine guten Erinnerungen! Ich schlucke schwer und spüre, wie sich mein Magen zusammenzieht.

Mikey zieht mich vor der letzten Tür näher zu sich heran, als ob er meine Nervosität spüren würde. Er flüstert mir ins Ohr: "Ich bin hier, entspann dich." Ich versuche, seinem Rat zu folgen, kann jedoch nicht umhin, leise zu schimpfen. "Du wirst mich nicht eine Sekunde allein lassen, oder?" Die Worte kommen beinahe als Flehen über meine Lippen.
"Niemals Babe", versichert er mir und öffnet die letzte Tür vor uns.
Die Musik dröhnt nun schmerzhaft in meinen Ohren, begleitet von grellen Blitzlichtern der Scheinwerfer. Menschen tanzen wild auf der Tanzfläche oder stehen an den Wänden und essen sich fast gegenseitig auf. Auch stinkt es hier übertrieben nach Alkohol. Eingeschüchtert von der Situation, klammere ich mich fester an den Arm meines Freundes.
Mikey führt mich durch die Menge, wobei er immer wieder von mir unbekannten Gesichtern gegrüßt wird. Seine Vertrautheit mit diesem Ort ist offensichtlich, und seine bloße Anwesenheit scheint die Stimmung noch weiter aufzuhellen. Die Musik pulsiert durch meinen Körper, und ich kann mich kaum noch auf meine eigenen Gedanken konzentrieren.

Als wir an der Bar ankommen, schaue ich mich um. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele alkoholische Getränke auf einmal gesehen.
"Mikey! Du warst lange nicht mehr da, was geht?", kommt ein Junge hinter der Bar auf uns zu und begrüßt Mikey.
"Stimmt, ist eine Weile her", fangen sie an sich zu unterhalten. Mikey und er scheinen Bekannte zu sein und beginnen ein Gespräch, das aufgrund der ohrenbetäubenden Musik fast wie ein Schreiduell klingt.
Schließlich wendet sich der Barkeeper mir zu. "Und wie ich sehe, hast du eine Neue", bemerkt er und stellt sich vor: "Ich bin Kokonoi, aber du kannst mich Koko nennen, freut mich."
Eine Neue? Mir ist bewusst, dass Mikey vor mir sicherlich schon jemanden hatte, aber die Betonung von diesem Koko macht mir wirklich Angst. Das überfordert mich, und ich schaue unsicher zu Mikey, der nur eine Kopfbewegung macht, die mir wohl signalisieren soll, mich vorzustellen. Etwas unbeholfen strecke ich meine Hand aus und sage so laut wie möglich: "Ich bin Meiyo." Kokonoi schaut kurz verwirrt auf meine Hand, dann fängt er an zu lachen, ergreift sie und schüttelt sie herzlich.
"Koko, mach uns etwas zu trinken. Aber für sie etwas Leichteres", befiehlt Mikey fast schon.
"Ein süßes Getränk für die Dame und für dich das Übliche, richtig?", fragt er weiter und beginnt, Flaschen aus den Regalen zu ziehen, ohne auf eine Antwort von Mikey zu warten.

Während wir offensichtlich warten, schaue ich mich hilflos im Raum um - oder eher in der Halle. Freiwillig würde ich vermutlich niemals an so einen Ort kommen. Die Luft ist stickig, es stinkt nach Alkohol und Schweiß, und die Musik ist viel zu laut und definitiv nicht mein Geschmack. Es wäre ein Wunder, wenn ich diesen Ort ohne einen Hörschaden verlassen würde.
Kurze Zeit später halten wir unsere Getränke in der Hand, und ich betrachte mein blaues Getränk skeptisch. Es ist extrem blau, fast schon unwirklich. Nach meiner letzten Erfahrung mit Alkohol wollte ich eigentlich nie wieder etwas trinken. Aber warum eigentlich nicht? Ich muss es ja nicht so übertreiben wie beim letzten Mal, außerdem wollte ich nicht so spießerhaft sein...

"Komm mit Babe", sagt Mikey und nimmt meine Hand, um mich erneut durch die Menschenmenge zu führen. Wir gehen eine Treppe nach oben, wo Mikey von einem Türsteher begrüßt und hineingelassen wird.
Hier oben ist es definitiv angenehmer. Die Wände sind mit Akustikschaumstoff bedeckt, der den Lärm von unten abhält. Wir befinden uns in einem Raum oberhalb der Tanzfläche, und riesige Fenster geben uns einen Blick auf die Menschenmenge darunter. Ich fühle mich plötzlich wie ein VIP.
"Mikey! Seit wann kommst du denn wieder her?", fragt ein junger Mann, der auf uns zukommt. Ich habe ihn schon einmal gesehen, kann aber nicht genau sagen, wo.
"Sanzu", begrüßt Mikey diesen Jungen ebenfalls. Sanzu bemerkt mich schnell und scheint überrascht. Ich fühle mich unwohl und drehe mich sofort weg, um an meinem Strohhalm zu nippen. Zu meiner Überraschung schmeckt das blaue Getränk wirklich lecker. Mikey beugt sich zu Sanzu hinunter und scheint ihm etwas ins Ohr zu sagen, was ich offensichtlich nicht hören sollte.
"Dann setzt euch mal", sagt Sanzu schließlich und lässt sich auf eine kreisförmige Couch sinken, wo bereits andere Leute sitzen. Mikey setzt sich neben ihn, und ich nehme neben ihm Platz. Und auch hier wird Mikey bereits von allen begrüßt, er ist hier scheinbar wirklich bekannt.

Ich fühle mich unwohl; alle hier scheinen sich zu kennen, und ich bin eine Fremde - ein Außenseiter.

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Ich hab mal ne frage... xD 
Habt ihr eigentlich Präferenzen wie lang eine Story sein sollte um sie zu lesen? Ich weiß von einigen das sie z.B. Storys die länger als 50 Kapitel sind gar nicht erst anfangen lesen.. xD Und dann gibt es da so jemanden wie mich, der so lange storys einfach über mag aber dafür ungerne die ließt die weniger als 20 Kapitel hat... xDD

Was ist da so eure Spanne?
WEIL
ich habe die vermutung das diese Story die 100 Kapitel noch erreichen wird und ich bin übel unsicher ob das evtl. abschreckt... T__T

PS: Diese Story hier hat schon rein gar nichts mehr mit meiner Ursprünglichen Idee zu tun hahaha... meine ganzen Notitzen die ich gemacht habe... ALLE UMSONST HAHA Könnte daraus einfach ne neue Story machen, weil ich mir immer alles selbst verbaue.... haaaa :'> 

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