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Mikey POV
"Du bist so eine Schlampe, fass mich nie wieder ungefragt an oder du wirst es bereuen", drohe ich ihr. Ich stoße sie gewaltsam von mir weg, sodass sie zu Boden fällt, und gehe Mei hinterher. Zum Glück ist Baji bereits vor mir hinter ihr her und weiß daher, dass sie sicher ist. Ich bemerke ebenfalls den ganzen Alkohol, aber ich bin noch nüchtern genug, um alles, um mich herum wahrzunehmen und relativ gutzugehen. Gott sei Dank vertrage ich einiges an Alkohol, vielleicht hat das ganze Saufen in der Vergangenheit doch etwas Gutes bewirkt. Allerdings richtet sich die Aufmerksamkeit auch nicht so sehr auf mich wie auf Mei. Trotzdem spürte ich, wie sich mein Denkvermögen durch das ständige durcheinander gemixte vom Alkohol allmählich trübte.
Als ich bei Baji und Mei ankomme, stehen sie etwas abseits am Wasser und lachen. Sowohl Mei als auch Baji sind von Kopf bis Fuß durchnässt. Mei liegt auf dem Sand und rollt sich immer wieder lachend ins Meerwasser, während Baji daneben steht und sie auslacht.
"Mikeeeey, komm, mach mit! Das Wasser ist so unglaublich heiß", ruft Mei mir zu, als sie mich bemerkt. Sie verdreht den Satz ein wenig, wahrscheinlich meint sie damit, dass ihr selbst heiß ist und nicht das Wasser. Ich gehe auf sie zu, jedoch mit Abstand, da ich keine Lust habe, nass zu werden. Mei spielt weiterhin ausgelassen mit Baji, aber verliert immer wieder das Gleichgewicht und fällt lachend ins Wasser. Der Alkohol hat seine Wirkung auf Mei nicht verfehlt, löst all ihre Hemmungen und sorgt für eine fröhliche Unbeholfenheit. Ihre Stimme klingt ein wenig verschwommen, aber sie scheint es nicht zu kümmern. Sie schwankt hin und her, kaum in der Lage auf den Beinen zu bleiben und trotzdem funkeln ihre Augen voller Freude.
Als sie endlich aus dem Wasser kommt, stützt Baji sie, damit sie nicht umkippt, und sie kommen auf mich zu.
"Keiiiiii, ich lieeeeeeebe diiiich~", fängt sie an zu lachen und fällt ihm um den Hals. Er erwidert es mit einem einfachen: "Ich dich auch." Genervt rolle ich mit den Augen und ein Hauch von Eifersucht durchzieht meinen Körper. Das geht mir wirklich auf die Nerven. Wenn er nicht einer meiner besten Freunde wäre, hätte ich ihm längst eine verpasst.
"Ich muss mal auf die Toilette. Pass auf, dass sie nicht wieder ins Wasser geht", sagt Baji und drückt mir Mei regelrecht in die Arme, da sie sonst wohl umkippen würde. Ich nicke ihm zu und schaue dann auf Mei hinunter, die vor sich hin grinst und mich umarmt.
"Mikeeey~", sagt sie einfach nur und lacht. Ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich sie anschaue. Ich lege meine Hände auf ihre Taille, aber sie löst sich viel zu schnell von mir und sieht mich an.
"Mir ist kalt", lallt sie dann und reibt sich über die Arme.
"Kein Wunder, wenn du mitten in der Nacht ins Meer springst", entgegne ich.
"Aber mir war sooooooo heiß", sagt sie und breitet ihre Arme aus, um das "so" zu verdeutlichen. Kurz darauf reibt sie sich wieder über die Arme. Dann schaut sie auf sich herab und umfasst ihre Brüste.
"Guck mal, mir ist so kalt, dass meine Nippel steinhart sind!", lacht sie fröhlich und streicht sogar mit ihren Fingern darüber. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als ich meinen Blick senke und auf ihre Brüste schaue. Die Konturen ihrer Brustwarzen sind deutlich durch den nassen Stoff zu erkennen, und da sie keinen BH trägt, sieht man es umso besser. Unterbewusst beiße ich mir auf die Lippe, während ich hinschaue, und versuche, das Kribbeln in meiner Hand zu unterdrücken, die den Drang verspürt, sie anzufassen. Als sie dann ihren Ausschnitt anhebt, um auf ihre nackte Brust zu schauen, kann ich nicht anders, als nervös zu schlucken. Während sie weiter lacht, sagt sie: "Guck mal." Mein Herzschlag beschleunigte sich, und ich muss tief einatmen, um meine aufgewühlten Gefühle zu beruhigen. Wären wir jetzt in einer dieser Anime-Serien wären, würde mir das Blut aus der Nase schießen.
"Das muss ich Kei zeigen, das ist ja lustig", lacht sie weiter und schwankt dann davon.
Jedoch verliere ich sie zwischen den vielen Menschen und muss mich erst umsehen, wie zur Hölle kann sie so schnell verschwinden? Sie kann ja kaum geradeaus laufen. Schließlich finde ich sie endlich – sie tanzt fröhlich, doch nicht allein. Ein selbstsicherer Typ schmiegt sich an sie, während seine Hände vertraut auf ihren Hüften ruhen. Ein schlagartiger Zorn durchfährt meinen Körper, und ich spüre, wie sich die Wut in mir aufbaut, während ich auf ihn zugehe. Meine Finger krallen sich grob in den Stoff seines Kragens, und ich reiße ihn gewaltsam von ihr weg. Mein Puls rast, Adrenalin schießt durch meine Adern, als ich ihm mit geballter Faust einen Schlag versetze. Gerade will ich dem Kerl noch eine verpassen, da greift Mei sofort nach meinem Arm und zieht mich fort.
"Mein Heeeeeld~", lallt sie mit einem angetrunkenen Lachen und umklammert mich einen kurzen Moment, bevor sie sich loslöst und wieder in der Menge verschwindet, da irgendetwas ihre Aufmerksamkeit auf sich richtet. In diesem Moment fühle ich mich wie ihr persönlicher Bodyguard, der jeden ihrer Schritte verfolgt und jedem eine reinhaut, der es wagt, sie anzustarren oder anzusprechen. Durch den Alkohol in meinem Blut lässt meine Selbstbeherrschung stark zu wünschen übrig. Die Dunkelheit meiner Emotionen übernimmt die Kontrolle, und ich schlage auf jeden ein, der sie nur ansieht oder hinterherpfeift. Niemand soll es wagen, sie anzustarren oder anzusprechen. Es ist mir egal, wer sie sind oder was sie wollen – absolut niemand außer mir darf sie berühren und wenn ich selbst dafür sorgen muss.
Sie ist so betrunken, dass sie es gar nicht richtig mitbekommt, da sie immer wieder etwas Neues entdeckt, dem sie sich zuwendet.
"Kleine Schwester! Mikey, trinkt doch noch etwas mit mir", kommt plötzlich diese Kira auf uns zu und reicht Mei einen Becher, den sie natürlich sofort annimmt und gemeinsam mit ihr leert, als ob der Streit von vorhin nie passiert ist.
"Kleine Schwester, du hast sicherlich nichts dagegen, wenn ich mir deinen Bruder schnappe und die Nacht mit ihm verbringe, oder?", fragt Kira Mei mit einem verschlagenen Lächeln. Mei scheint nachzudenken, bevor sie sich erneut fest an mich klammert und den Kopf schüttelt. "Auf keinen Fall! Er gehört mir und darf die Nacht nur mit mir verbringen!" Mein Herz setzt einen Moment aus, und überrascht sehe ich sie an.
"Also verschwinde, er wird nicht mit dir gehen!", erwidert Mei entschieden und klammert sich noch fester an mich.
"Deine Liebe zu deinem großen Bruder ist wirklich süß, kleine Schwester. Aber du hast nicht zu entscheiden, mit wem er seine Zeit verbringt", provoziert Kira und entfacht einen Streit, der sich in endlosen Wiederholungen verfängt.
"Ach kleine Schwester, wusstest du eigentlich, dass Mikey an dem einen Abend bei mir war? Die ganze Nacht lang, während du schliefst", provoziert Kira weiter und lehnt sich zu mir, um mich zu küssen. Doch ich kann noch rechtzeitig meinen Kopf wegdrehen, sodass ihre Lippen nur knapp meine Wange streifen. In dem Moment, in dem ihre Lippen meine knapp verfehlen, spüre ich, wie sich der Druck von Meis Umarmung löst. Noch bevor ich sie von mir stoßen kann, ist Mei bereits spurlos verschwunden.
Grob packe ich Kira an ihren Hals und drücke sie mit dem Rücken, an das nächste, was da war.
"Ich warne dich ein letztes Mal, fass mich noch einmal an und ich vergesse kurzzeitig meine Prinzipien keine Frauen zu verletzen", drohe ich ihr erneut. Ich drücke sie gewaltsam weg, sodass sie zu Boden fällt und renne Mei verzweifelt hinterher, doch muss ich sie erneut suchen. Dieses Mädchen ist eine Meisterin darin, in der Menge zu verschwinden.
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