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Ich sitze eingekuschelt in eine kuschelige Decke auf der Couch und habe kühle Tücher um meine Füße und meine verletzte Hand gewickelt. Ich spüre, wie das kühle Wasser langsam die Hitze in meinen Füßen und der Hand lindert. Immer wieder muss ich niesen und schniefen. Plötzlich kommt er mit einer dampfenden Schüssel Nudeln ins Zimmer.
"Hier sind deine Nudeln", sagt er und reicht sie mir. Ich kann den köstlichen Duft der dampfenden Nudeln riechen und sofort meldet sich mein Magen mit einem lauten Knurren, woraufhin ich nur rot anlaufe.
"Du glühst noch mehr als gestern. Du solltest dich ausruhen und nicht hier herumlaufen. Du hast ja gesehen, was passiert ist, Idiotin", fügt er hinzu und legt seine Hand auf meine Stirn, um mein Fieber zu fühlen.
Ich verdrehe die Augen und murmle zurück: "Wessen Schuld ist das denn, dass es passiert ist? Was schleichst du dich auch so an?" Als seine Hand auf meiner Stirn liegt, spüre ich, wie mein Herz schneller schlägt. Als er seine Hand wieder wegnimmt, nehme ich die Nudeln und rühre darin herum. Er hat sich auch Nudeln gemacht und setzt sich nun neben mich. Wir essen schweigend, zumindest versuche ich es. Ich habe Schwierigkeiten, die Nudeln zu essen, da meine Hand noch immer von dem heißen Wasser brennt und das kühle Tuch um sie herum es nicht erleichtert. Ich kämpfe ein wenig damit, wie ich die Gabel halten soll, aber schließlich gebe ich fast auf und seufzend lege ich die Gabel zur Seite.
Gerade als ich aufgeben will, hält er mir eine Gabel mit Nudeln vor die Nase.
"Das kann man sich ja nicht mit ansehen", kommentiert er und grinst mich an. Ich will etwas Blödes darauf erwidern, aber er steckt mir einfach die Gabel in den Mund. Ich spüre, wie er die Gabel langsam aus meinem Mund zieht und mich angrinst.
"Es wäre einfacher, wenn du dich einfach füttern lässt. Du musst etwas essen, und danach gehst du bitte wieder ins Bett", sagt er. Er lacht und schiebt noch einen Bissen in meinen Mund. Ich werde rot, weil ich mich so hilflos fühle, lasse mich aber schließlich einfach still füttern.
"Du wirst mich ewig deswegen ärgern, ich weiß das", sage ich irgendwann und sehe ihn an.
"Wohl möglich, jedes Mal mindestens einmal, wenn ich dich sehe", grinst er mich dämlich an und ich kann nur die Augen verdrehen.
"War ja klar", murmele ich leise und schon ist die nächste Gabel in meinem Mund. Irgendwie ist es mir unangenehm.
"Mach den Mund auf, das Flugzeug möchte landen und sein Gepäck entladen", sagt er plötzlich in Babysprache und wedelt mit der Gabel in der Luft, als wäre ich ein kleines Kind. Ich muss über seine kindische Art lachen, und er lacht mit mir. Es lockert definitiv die Stimmung wieder auf, die mir gerade so unangenehm war. Ich kann sehen, wie seine Augen funkelten und wie er sich freute. Es war schön, ihn so glücklich zu sehen.
"Wieso tust du das, Mikey? Was hast du davon? Du könntest einfach gehen und dich über mich lustig machen, wie sonst auch immer und trotzdem bist du hier und machst das alles, wieso?", frage ich ihn, da es für mich eigentlich keinen Sinn ergibt.
Er sieht mich eine kurze Zeit lang einfach nur an und scheint zu überlegen, bis er dann mit den Schultern zuckt und sagt: "Ich schätze, ich kann dich gut leiden", lächelt er und räumt alles weg. Wieder einmal werde ich rot und ziehe mir die Decke bis über die Nase, wieso verursacht er mir nur so Herzklopfen? Es ist definitiv das Fieber, wieso sonst sollte mein Herz so schnell schlagen! Und trotzdem setzt mein Herz kurz aus, als ich mich weiter in meine Decke einkuschelte, als ob sie mich beschützen könnte.
Als er zurückkommt, kniet er sich vor mich auf den Boden und entfernt ohne zu fragen die Tücher von meinen Füßen. Ich sehe zu ihm hinunter und erröte, während ich ihn beobachte, ohne mich zu wehren. Er ist so sanft und vorsichtig dabei, dass er nicht wie eine Person wirkt, die so eine Arbeit normalerweise erledigt. Aber es beruhigt mich ungemein, dass er eine so zarte Seite an sich hat und das lässt mich lächeln.
"Wieso grinst du so? Findest du es so lustig?", fragt er mich und ich erschrecke, schaue kurz weg und ziehe meine Decke erneut bis über die Nase. Ich spüre, wie mein Herz schnell schlägt, als er meine Füße berührt und sich sanft um sie kümmert.
"Ach, halt die Klappe...", erwidere ich und betrachte meine Füße. Beide sind extrem gerötet und brennen fürchterlich.
"Ich denke, morgen solltest du wieder laufen können, aber du solltest es trotzdem weiter kühlen", sagt er und legt ein neues, kühles Tuch um meine Füße. Danach setzt er sich neben mich und tut dasselbe mit meiner Hand, wobei er sich besonders viel Zeit lässt, so kommt es mir zumindest vor. So unglaublich sanft fast schon hauchzart berührt er meine Hand an und bindet das Tuch drum. Es ist fast so, als ob ich in Trance bin, als er ein neues, kühles Tuch um meine Füße legt und dann dasselbe mit meiner Hand macht. Sein Blick ist intensiv, und ich spüre seine Aufmerksamkeit.
"Du solltest besser aufpassen, du bist so tollpatschig", lächelt er leicht. Ich bemerke, wie er dabei eine Augenbraue hochzieht und seine Lippen zu einem spöttischen Grinsen verzerrt.
"Du nervst", nuschle ich in meine Decke und sehe ihn weiterhin an.
"Ich weiß", grinst er weiter und hält sich viel zu lange an meiner Hand auf.
Aus irgendeinem Grund beginnt mein Herz schneller zu schlagen, als ich ihn so beobachte und seine sanften Berührungen spüre. Als er fertig ist, sieht er mich an und ich sehe ihn an. Unsere Blicke treffen sich und ich weiß nicht, wie lange wir uns einfach nur ansehen, aber ich spüre definitiv die Röte in meinem Gesicht. Es ist, als ob die Welt um uns herum stillsteht, während wir uns einfach nur ansehen. Für mich vergeht eine Ewigkeit, bis er seine Hand an meinen Hinterkopf legt und mich näher zu sich zieht. Seine und meine Stirn berühren sich und ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht, so nah ist er mir und das nicht zum ersten Mal in so kurzer Zeit. Irgendwie fühlt es sich so an, als wäre das zur Gewohnheit geworden.
"Es wird immer schlimmer, dein Gesicht wird immer röter", spricht er dann. Ich kann sehen, wie er mich prüfend ansieht, während er seine Hand sanft auf meine Wange legt und mich ansieht. Ich spüre, wie ich noch röter werde und will ihn von mir weg schubsen, aber da nimmt er mich schon auf die Arme und trägt mich in mein Zimmer zurück. Ich will etwas sagen, ich will ihn von mir wegschieben, aber mein Körper reagiert einfach nicht darauf.
"Ruh dich aus, ich schicke später Emma vorbei, um nach dir zu sehen. Ich muss jetzt los, also schlaf ein wenig", befiehlt er fast und verschwindet daraufhin direkt. Ich kann wirklich nichts dazu sagen.
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Ahh ich hoffe ich poste nicht zu schnell T__T
Sorry ! :<
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