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Leute leute nicht erschrecken!! 
Es ist IMMER NOCH die selbe Story! 
Ich habe nur das Cover und den Namen geändert ;w; 
Der Name ist ja irgendwie trotzdem noch gleich? Hab ihn nur etwas gekürzt da er mir zu lang war! ;w;

Also nicht verwirrt sein ♥♥ 


PS: Würde mich über Feedback super freuen !! ;w; ♥♥ 

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Mikey POV

Ihr Griff um mich lässt langsam nach und ich spüre, wie ihr Körper sich gegen meinen Rücken lehnt, bevor sie plötzlich zur Seite wegrutscht. Sofort halte ich am Straßenrand an und drehe mich zu ihr nach hinten, um sie noch rechtzeitig aufzufangen, bevor sie vom Motorrad fällt. Ihr ganzer Körper glüht, das spüre ich selbst durch ihre Kleidung, welche immer noch vom vorherigen Regen feucht ist. Sie hat hohes Fieber, ist extrem blass und ihr Atem geht schnell und unregelmäßig. Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt aufrecht stehen konnte.
Bis zu ihr ist es nicht mehr so weit, das kann ich laufen und sie dabei tragen. Ich ziehe ihr den Helm aus, sichere meine Maschine noch kurz und nehme sie Huckepack. Sie schläft, sie muss echt erschöpft sein, aber wen wundert es schon? Es wären mit dem Motorrad nur noch 10 Minuten gewesen, aber zu Fuß wird es wohl etwa 30 Minuten dauern. Ich könnte natürlich mit ihr die Plätze tauschen, um sie besser halten zu können, beim Fahren, aber das ist mir zu riskant, also trage ich sie lieber. Sie ist nicht so schwer, dass es mich anstrengen würde. Ich trage sie durch die leeren Straßen und durch den Park, der in der Dunkelheit verlassen ist. Der Wind weht kalt und nass durch die Bäume, aber ich spüre es kaum, weil ich mich auf sie konzentriere.

"Tut mir leid", kommt es nach einer Weile der Stille von ihr.
"Was genau?", frage ich und sehe über meine Schulter zurück. Sie hat ihre Augen leicht geöffnet und ist wieder kurz davor zu weinen.
"Dass ich dir solche Umstände bereite und... Das, was ich zu dir gesagt habe im Krankenhaus, das war nicht richtig", sagt sie leise, und ich sehe wieder nach vorn.
"Mach dir keinen Kopf, ich habe dir gesagt, dass ich dich nach Hause bringe. Ich verstehe sowieso nicht, wieso dich das Krankenhaus nicht behalten hat. Man sieht doch, dass du krank bist. Du bist ganz blass und heiß", antworte ich.
"Weißt du, Mikey, ich konnte dich nie ausstehen, seit dem Tag, an dem Kenny dich zum ersten Mal mit nach Hause gebracht hat. Seit er dich kennt, habe ich das Gefühl, dass ich meinen Bruder immer mehr verliere. Es hieß immer nur 'Mikey wartet', 'Bin heute mit Mikey unterwegs.' oder 'Mikey braucht mich.' und so weiter. Du warst für Kenny immer die Nummer 1, und das hat mich so eifersüchtig gemacht. Verdammt, Mikey, ich bin so eifersüchtig auf dich", mitten im Satz beginnt sie zu weinen, ich sehe es zwar nicht, aber man hört es deutlich aus ihrer Stimme, die immer brüchiger wird.
"Ich wünschte, ich wäre für Kenny genauso wichtig wie du ihm", fügt sie noch leise hinzu. Ich kann nur zustimmend nicken, während ich sie weitertrage.
"Mir war nicht bewusst, dass ich ihn so sehr in Anspruch nehme. Es tut mir leid", sage ich leise und mein Blick ist zu Boden gerichtet dabei.
"Und deshalb ist es so schwer für mich zu verstehen, warum du so einsam wirkst. Du hattest doch all die Jahre Kenny um dich, und je mehr ich euch beide beobachtet habe, desto klarer wurde mir, wie sehr ihr einander braucht. Aber du hast nicht nur meinen Bruder, sondern auch deine anderen Freunde. Also hör auf, alle um dich herum abzustoßen, Mikey! Du bist nicht allein", flüstert sie fast schon in meine Schulter.

Dieses Mädchen macht mir Angst. Sie spricht Sachen an, die ich tatsächlich versuche zu verstecken. Sachen, wo ich denke, ich verstecke sie ziemlich gut. Aber kaum ist sie präsenter geworden, durchschaut sie mich als würde sie mich wie ein offenes Buch lesen können, als hätte ich ihr alles erzählt, wie ich mich wirklich fühle. Ich weiß einfach nicht, was ich darauf sagen soll.
"Du scheinst mich nicht sonderlich zu mögen, oder?", muss ich etwas lachen, als ich es ausspreche.
"Du bist ein Idiot, unfassbar aufdringlich, ein Perverser noch dazu. Du nervst mich unglaublich und ärgerst mich immer nur. Aber du bist auch nett, hilfsbereit und sorgst dich um deine Freunde. Du hast eine Seite an dir, die sich nach Nähe sehnt, so wie bei dem Film letztens, als du meine Hand umschlossen hast. Und gleichzeitig stößt du alles ab von dir, damit dir niemand zu nah kommen kann, um dich zu verletzen. Du trägst Geheimnisse mit dir herum, und das ist völlig okay. Das tut jeder", sagt sie und ich schaue nur weiter auf den Boden, aber gleichzeitig festigt sich mein Griff um sie, welcher sie auf meinem Rücken hält.
"Und all das bist du, Mikey... Und das alles zusammen lässt dich wie ein kleines, verletzliches Kind wirken, auf das man aufpassen muss und nicht andersherum. Du beschützt deine Freunde zwar, aber eigentlich bist du derjenige, der beschützt werden muss", wird sie immer leiser, und das Letzte ist nicht mehr wirklich zu verstehen. Bei ihrem letzten Satz zucke ich ein wenig zusammen. Es trifft mich und es macht mir unglaubliche Angst. Dieses Mädchen weiß genau, was sie sagen muss, damit man nachdenkt. Ich schaue nach hinten zu ihr und sehe, dass sie wieder ihre Augen geschlossen hat und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Der Griff, welcher mich umarmt, löst sich wieder, und ihre Arme hängen wieder neben mir runter.
"Du nervst mich wirklich sehr", sagt sie plötzlich müde und ich muss lachen daraufhin.
"Das ist nichts Neues. Aber was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht? ", frage ich sie scherzhaft und schaue wieder über meine Schulter zu ihr.
"Nichts", sagt sie und ich kann mir das Grinsen nicht verkneifen.
"Aber irgendwie mag ich dich trotzdem", flüsterte sie leise hinterher und kurz darauf vernehme ich ein gleichmäßiges Atmen, was darauf hindeutet, dass sie eingeschlafen ist. Ich kann nicht anders als zu lächeln. Dieses Mädchen hat eine seltsame Art, ihre Gefühle auszudrücken.

"Ich mag dich auch, du merkwürdiges Wesen", sage ich leise zu ihr, obwohl ich weiß, dass sie es nicht hören wird.

Ich setze meinen Weg fort, während ich weiterhin ihr Gewicht auf meinen Schultern trage. Es ist nicht mehr weit, bis wir bei ihr zu Hause ankommen und leider hat es auf dem Weg dorthin wieder leicht angefangen zu regnen. Meine Gedanken kreisen um ihre Worte und ich kann nicht anders, als über mein Leben nachzudenken. Ja, ich habe Freunde, aber bin ich wirklich so einsam? Und bin ich wirklich so verletzlich, dass ich beschützt werden muss? Ich schüttle den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Ich will nicht darüber nachdenken, stattdessen konzentriere ich mich auf den Weg, der vor mir liegt und sehe mir die Umgebung an. Der Boden ist übersät mit Pfützen, indem sich der niederprasselnde Regen widerspiegelt. Die Blätter der Bäume rascheln im Wind und die Lichter der Stadt sind nur schwach im Hintergrund zu sehen. Das einzige Geräusch, was zu hören ist, sind meine eigenen Schritte, das Knirschen von nassem Gras und das gelegentliche Rauschen von vorbeifahrenden Autos und was besonders raussticht aus all diesen Geräuschen, war ihr regelmäßiges Atmen neben meinem Ohr.

Einige Zeit später kommen wir bei ihr an und zum Glück bevor der Regen stärker wird. Ich setze sie so behutsam wie möglich ab und suche in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Schließlich finde ich ihn und öffne die Tür. Ich nehme sie wie eine Braut auf die Arme und trage sie durch die Tür und mit meinem Fuß kickte ich die Tür zu. Als wir in ihrem Zimmer ankommen, lege ich sie vorsichtig in ihr Bett und decke sie mit der nassen Kleidung zu, obwohl es eigentlich besser wäre, wenn sie sich umzieht. Auch wenn es nicht gut für sie ist und sie vermutlich dadurch nur noch kränker wird. Plötzlich wird sie wach und setzt sich viel zu schnell auf, was sie wohl auch bereut, denn sie hält sich ihren Kopf fest.
"Dabei habe ich dich extra hingelegt", schmollte ich ein wenig, muss aber dennoch lächeln.
"Mikey, bringst du mir bitte trockene Sachen aus dem Schrank? Egal, was Hauptsache, sie sind trocken. Ich kann die feuchten nicht anlassen", bittet sie mich. Kann sie Gedanken lesen? Ich stehe auf und gehe an ihren Schrank, wo ich ihr das nächstbeste Oberteil und eine Jogginghose bringe.
"Danke. Los, umdrehen", befiehlt sie und macht es mit einer Handbewegung noch deutlicher, also drehe ich mich um. Hinter mir höre ich, wie sie aus dem Bett krabbelt und ihre Kleidung auszieht. Ich schaue in Richtung Fenster, wo ich eine leichte Spiegelung erkennen kann, die mir erlaubt, sie etwas zu betrachten. Doch dieses Mal schaue ich nicht auf ihren Körper, sondern auf ihr Gesicht. Es ist zwar unklar und verschwommen, aber trotzdem sehe ich sie an. Mittlerweile hat es draußen stärker begonnen zu regnen, was ich an den Tropfen erkennen kann, die am Fenster runterlaufen und natürlich am Regen selbst.

Wie kann ein einziges Mädchen mich nur so aus der Fassung bringen?

"Kannst dich wieder umdrehen", sagt sie, und ich drehe mich wieder um, während sie gerade wieder in ihr Bett krabbelt und hustet etwas. Ich trete näher an ihr Bett heran und setze mich an den Rand. Ich lege meine Hand hinter ihren Kopf und ziehe ihn vorsichtig zu mir, um meine Stirn an ihre zu legen und ihre Temperatur zu kontrollieren. Als ich mich von ihr löse und sie anschaue, bemerke ich erst jetzt ihre geweiteten Augen und wie nah wir uns sind. Wir sitzen einfach da und schweigen. Es ist keine unangenehme Stille, aber dennoch wissen wir beide nicht, was wir sagen sollen. Durch das Mondlicht, das durch ihr Fenster scheint, kann ich sie gerade so gut genug erkennen, um zu merken, dass sie nervös mit ihren Fingern spielt.
Dann setzt sie sich plötzlich etwas auf und streckt ihre Hände nach meinem Gesicht aus, um es zu umfassen.
"Danke, Mikey. Danke, dass du heute für mich da warst", flüstert sie und zieht mein Gesicht etwas zu sich runter und legt ihre Lippen auf meine Wange, um mir einen Kuss zu geben. Meine Augen weiten sich etwas, da es völlig unerwartet kommt.
"Übernachte ruhig hier. Es ist mitten in der Nacht, und es regnet. Gute Nacht, Mikey", sagt sie hinterher und lässt mich wieder los. Ich verlasse das Zimmer wortlos und schließe die Tür hinter mir.

An der Tür lehne ich mich kurz an und halte mir meine Wange.
Ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt.
Fuck.
Mein Gesicht glüht.
Ich bin rot.


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