Chapter VII

Elis POV:

Das gestern mit Taylor war schon irgendwie komisch. Es war so als hätte er mich abwimmeln wollen. Hatte ich etwas falsches gesagt? Irgendwie konnte ich mir einfach nicht erklären was gestern passiert war.
Es war ein schöner Samstag und die Sonne schien heute auch wieder und zusätzlich war es auch noch relativ warm. Was Brian wohl gerade machte? Seitdem wir den Kaffee zusammen trinken waren, musste ich immer wieder an ihn denken. Es war komisch, eigentlich kannte ich ihn gar nicht richtig und auch noch nicht lange genug, dass er andauernd in meinen Gedanken auftauchen musste. Irgendwie war mir das ziemlich peinlich, aber auf eine komische Art und Weise strahle er etwas ähnliches aus wie Taylor. Was es war konnte ich aber nicht sagen.
Beim Frühstück wanderten meine Gedanken wieder zu Brian und dann fing ich an ihn und Taylor zu vergleichen um heraus zu finden wo sich die beiden ähnelten. Aber leider viel mir nicht viel ein. Womöglich lag es daran das ich Taylor bereits mein ganzes Leben lang kannte und Brian kannte ich seit geschlagenen 4 Tagen und habe ihn erst 2 mal gesehen. Ich war so in Gedanken das ich noch nicht einmal bemerkt hatte das ich bereits aufgegessen hatte und nun auf den leeren Teller einstach.
Nach dem Frühstück machte ich wieder den Abwasch und Großmutter bot mir an mit ihr einkaufen zu gehen. Ich bejahte und fand darin die Gelegenheit mich etwas abzulenken. Nachdem ich das Geschirr an seinen Platz gestellt hatte, holte ich meine Handtasche aus meinem Zimmer und ging wieder nach unten um mir meine Schuhe anzuziehen. Meine Jacke nahm ich auch mit, nur um sicher zugehen. Was ist wenn es sich doch plötzlich abkühlen würde oder wenn es plötzlich anfangen sollte zu regnen. Im Auto schnallte ich mich an und wartete das Großmutter los fuhr. Schade das ich hier noch nicht fahren durfte.
Wir kamen am Laden an und erledigten unsere Einkäufe. Alles war so unwirklich. Manchmal fragte ich mich ob ich wohl aufwachen würde und wieder in LA wäre. Vielleicht wünschte ich mir das insgeheim ja? Nein so durfte ich nicht denken. Schließlich habe ich zugestimmt das wir hier her ziehen und Großmutter wäre ganz sicher unglücklich wenn ich sagen würde das es mir hier nicht gefällt. Sie würde sich Vorwürfe machen und das wollte ich wirklich nicht.
"Schatz, möchtest du was bestimmtes?" riss mich Großmutter mit ihrer Frage aus meinen Gedanken.
"Wie?" fragte ich und sah sie mit großen Augen an."
"Ob du was bestimmtes möchtest? Wo bist du denn nur mit deinen Gedanken Kind?" lachte sie leicht und sah mich liebevoll an. Ich wurde etwas rot und schüttelte dann den Kopf.
"Dann können wir ja jetzt zur Kasse." bestimmte Großmutter und wir machten uns auch auf den Weg zur Kasse. Als Großmutter bezahlt hatte gingen wir zum Auto und ich fing an die Einkäufe in den Kofferraum zu packen. Danach brachte ich den Wagen weg und ging zurück zum Auto. Als ich wieder im Auto saß und mich angeschnallt hatte fuhren wir nachhause. Dort angekommen brachte ich die Einkäufe in die Küche und fing an sie weg zu packen. Danach ging ich in mein Zimmer und überlegte was ich tun konnte. Was Lesen? Nein, dazu hatte ich keine Lust. Zeichnen? Nein, lieber nicht. Taylor schreiben? Auf gar keinen Fall! Nicht nachdem er sich so komisch verhalten hat. Spazieren? Das schien das einzige zu sein. Zumindest das einzige was mir gerade einfiel. Ich ging wieder nach unten ins Wohnzimmer meine Großmutter sah sich gerade die Nachrichten an.
"Ich gehe etwas spazieren." sagte ich und Großmutter sah zu mir.
"Viel Spaß." antwortete sie mir, lächelte und richtete ihren Blick wieder auf den Fernseher.
Mir viel auf das ich ihr noch gar nichts von dem Kaffee mit Brian erzählt hatte. Das würde ich noch nachholen. Aber nicht jetzt. Ich ging in den Flur zog meine Schuhe an, nahm meinen Schlüssel und mein Handy und verließ dann das Haus. Sollte ich in die Stadt gehen? Ne, ich wollte jetzt lieber meine Ruhe haben. Also ging ich Richtung Wald. Dabei ermahnte ich mich das ich dieses mal lieber auf dem Weg bleiben sollte. Das ich Brian begegnet war, war nur purer Zufall gewesen und alleine würde ich bestimmt nicht mehr zurück finden.
Als ich im Wald ankam umgab mich sofort Ruhe. Nur das Gezwitscher der Vögel war zu hören und das rascheln der Blätter im Wind. Ich genoss diese Stille und ging weiter. So konnte es bleiben. Schön und ruhig. Ich ließ meine Gedanken schweifen, als ich weiter ging. Wieder tauchte Brian, vor meinem inneren Auge auf. Warum tat er das die ganze Zeit? Vielleicht tat er das ja weil er die einzige Person war die ich hier kannte und weil er bis jetzt echt nett zu mir gewesen war. Das musste es sein. Dazu gab es auch noch irgendwas, was zwischen ihm und Taylor sehr ähnlich war. Taylor... Warum hatte er mich den Abend so abgewimmelt? Sollte ich ihn fragen? Hatte er vielleicht ne Freundin und wollte es mir nicht erzählen? Das wäre ja schon irgendwie süß. Aber sonst erzählte er mir auch wenn er eine neue Freundin hatte. Warum sollte er mir das dieses mal nicht erzählen? Also konnte das nicht sein. War er vielleicht sauer weil ich mit Brian einen Kaffee trinken war? Das konnte sein. Er verhielt sich schon immer wie ein großer Bruder. Er war bestimmt beleidigt weil er Brian nicht davon jagen konnte, wie alle anderen. Ich musste lachen. Als ich an mein letztes Date dachte. Taylor war in das Restaurant gekommen und drohte mein Date, lebendig im Wald zu vergraben, wenn er mir wehtun sollte. Danach hat er sich nie wieder gemeldet und wenn ich ihn gesehen habe, ist er mir aus dem Weg gegangen. Schade, eigentlich er war schon ziemlich süß gewesen.
Durch einen, aus dem Boden ragende Wurzel wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, da ich über ihn gestolpert war und nur mit Mühe verhindern konnte das ich den Boden küsste. Als ich mich umsah, bemerkte das ich schon wieder vom Weg abgekommen war und jetzt mitten im Wald war. Das konnte doch nicht wahr sein?! Vielleicht sollte ich aufhören zu denken? Ja das war eine wirklich gute Idee, zumindest wenn ich in einem Wald war.
Während ich mich umsah und versuchte mich zurecht zu finden, bemerkte ich das in die eine Richtung, die Bäume anfingen weiter auseinander zu stehen. Vielleicht war das ja der Weg zurück. Einen Versuch war es zumindest Wert. Ich ging in die Richtung, aber anstatt auf den Weg zurückzukommen, kam ich an einem See raus. Jetzt hatte ich die Orientierung vollkommen verloren. Ich nahm mein Handy und wollte meine Großmutter anrufen, zu meinem Glück hatte ich keinen Empfang und kein Internet. Ich gehe NIE wieder in irgendeinen Wald. Nicht wenn ich alleine bin. Am liebsten hätte ich mein Handy in den See geschmissen, aber dann hätte ich gar keins mehr und das wäre auch nicht wirklich hilfreicher. Mein Blick wanderte um den See herum. Auf der anderen Seite stand ein Mann. Meine Rettung. Gerade als ich einen Schritt nach vorne machen wollte blieb ich stehen. Was ist wenn er ein komischer Psycho ist, der mich umbringt und dann meine Leiche im Wald vergräbt oder mich im Teich versenkt. Ich wollte gerade kehrt machen als sich der Mann in meine Richtung bewegte. Scheiße! Jede Faser in meinem Körper schrie das ich rennen sollte, aber mein Körper wollte sich einfach nicht bewegen. Warum? Seitdem ich in diesem Land bin, gerate ich von einer komischen Situation in die nächste. Wieso ich? Der Mann kam immer näher und mir schnürte sich die Luft zu. Er war doch kein Psychopathischer Mörder oder? Ich wollte doch Taylor wieder sehen und Brian besser kennenlernen. Warte was? Ich wollte Brian besser kennenlernen? Ich bin verrückt! Nun stand der Mann vor mir. Er trug eine schwarze Hose und so etwas wie ein Leinenhemd. Wow, war das Altmodisch. Seine Haare hingen ihm nass ins Gesicht und Algen hingen darin, aber sie schienen ihn nicht zu stören. Sie waren schwarz und leicht wellig. Seine Augen waren in einem unmenschlichen Grün. Er sah echt heiß aus.
Während ich ihn musterte packte er mein Handgelenk und zog mich mit sich. Ich versuchte mich von ihm los zu reißen, aber er packte immer fester zu. Diesesmal war ich definitiv an einen Psychopathischen Mörder geraten. Großmutter ich liebe dich, bitte vergiss mich nie. Taylor bitte werde glücklich. Brian es tut mir leid ich hätte dich echt gerne noch etwas besser kennengelernt. Er ging immer weiter aufs Wasser zu und ich bekam Panik. Ich wollte da nicht rein. Definitiv nicht! Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen den Mann und fing an zu schreien. Wir kamen  dem See immer näher und mein Herz fing an zu rasen. Bitte nicht! So wollte ich wirklich nicht sterben. Der Mann drehte sich um und sah mich mit einem gruseligen Grinsen an, dann fing sein Körper an sich zu verändern und er ließ sich ins Wasser fallen. Dabei riss er mich mit sich. Das war mein Ende. Im Wasser versuchte ich mich von dem Mann der sich in eine komische Kreatur verwandelt hat los zu reißen. Er sah einem Pferd ungeheuerlich ähnlich. Oder lieber es? Ich konnte die Luft nicht länger anhalten und atmete aus. Dabei atmete ich auch ein und meine Lungen füllten sich mit Wasser. So würde ich also sterben. Duch Ertrinken. Mir wurde schwarz und ich wusste das nun alles Enden würde. Ich verabschiedete mich innerlich nochmal von meiner Großmutter und von Taylor, ja und sogar von Brian. Aber nun würde ich endlich meine Eltern wieder sehen. Trotzdem schmerzte es, ich wollte noch nicht sterben.
Aber es gab keine Möglichkeit wieder an die Wasseroberfläche zu kommen.

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