Kapitel 11

Ich löste mich aus einer warmen Umarmung und schaute zu Kristian hoch. "Man, du bist so....einfach so toll!", jauchzte ich und ließ mich wieder von Kris umarmen. Die Sonne begann langsam unterzugehen und von hier oben hatte man den besten Ausblick, den man sich wünschen konnte. Und romantisch war es noch dazu. Es war einfach wunderschön.

Am Abend ließ ich mich einfach nur noch in mein Bett plumpsen. Wow. Das war einer der besten Tage aller Zeiten.

Am Morgen sprang ich wie üblich aus meinem Bett und marschierte in den Speisesaal zum Frühstück. Ich aß gerade an einer Schale Honey Pops als mir schlagartig eins bewusst wurde: ich hatte den Geburtstag meiner besten Freundin vergessen! Ich klatschte mir mit der Handfläche gegen die Stirn. "Wasn los? Hast du dir die falsche Sorte Cornflakes ausgesucht?" Diese Bemerkung konnte ja nur von Nathan kommen. Ich lächelte. "Nein, ich muss nur ganz ganz schnell was erledigen.", sagte ich und schlürfte den Milchrest aus meiner Corflakesschale leer und sprintete nach oben. "Halt! Ich komm mit!", rief mir Kris nach, gefolgt von Isaiah. Nathan zog eine Augenbraue hoch, zuckte mit den Schultern und wendete sich dann wieder seinem Toast zu.

Wieder angekommen in meinem Zimmer schmiss ich mich aufs Bett, warf mein Handy an und öffnete Skype. Ich wählte den Kontakt aus und drückte auf anrufen. Nicht mal 10 Sekunden später erschien auch schon das Gesicht meiner besten Freundin auf dem Bildschirm. "Happy Birthday Geburtstagskind!", brüllte ich ihr entgegen. Sie blickte ernst. "Ganz schön spät dran...sonst warst du immer die erste..." Das Lächeln verschwand von meinem Gesicht. "Es tut mir echt leid. Ich musste noch was erledigen...." Ganz unerwartet fing sie laut an zu lachen. "Denkst du ernsthaft ich bin sauer auf dich, weil du mir nicht direkt um Mitternacht gratulierst? Du bist gerade auf nem ziemlich krass gutem Weg, tierisch berühmt zu werden! Da darf ich dich doch nicht aufhalten!", lachte sie. Genau in dem Moment kamen Isaiah und Kris ins Zimmer gestürmt. Als sie sahen, dass ich gerade skypte stellten sie sich mit Unschuldsmine an die Wand. "Bonjour!",gab Isaiah kleinlaut bei. "Isaiah, wir sind deutsch, nicht französisch!", lachte ich laut und befahl ihnen mit einem wischen nach draußen zu gehen. Die Tür schlug wieder zu. "Uuuh, wer war denn das?, fragte meine Freundin mit einem hämischen Grinsen auf dem Gesicht. "Ach, das waren nur Isaiah und Kristian. Die beiden sind -" "NUR ISAIAH UND KRISTIAN?! pah!", hörte ich Kris hinter der Tür meckern. "Hey!", schrie ich. "Ihr sollt nicht lauschen hab ich gesagt!"

"Dir ist bewusst, dass die beiden immer noch an der Tür stehen?", wendete meine Freundin nach einer Weile wieder ein. "Tja", seufzte ich. "Neugierig wie immer. Wahrscheinlich steht Nathan jetzt auch noch dabei." "Ich hab nichts damit zu tun!", hörte ich Nathans Stimme rufen. Ich musste herzhaft lachen. "Na jetzt sag schon, läuft da was mit irgendeinem von den drei?", meldete sich für Stimme in meinem Handy wieder zu Wort. "Ääähh....vieeeelleicht?", stammelte ich und wurde ein bisschen rot. "Wusste ich's doch!", sagte meine Freundin triumphierend. "Der dunkelhaarige mit der Brille oder?" Ich riss meine Augen auf. "Ich sagte ja: vielleicht. Oder vielleicht auch nicht." "Sorry ich muss jetzt runter gehen, die Gäste warten. Erzähl mir alles über jeden wenn du wieder in Deutschland bist. Und einen wunderschönen Tag morgen!" Komischerweise hatten fast alle, die ich kannte, im April Geburtstag, so auch ich. Ich winkte ihr zum Abschied und legte dann auf. "Ich komme jetzt raus!", rief ich in Richtung Tür und ein rumpeln ertönte. Als ich die Tür öffnete erblickte ich drei Leute die sich ganz unschuldig auf das Treppengeländer stützten. "Man, ihr seid solche schlechten Schauspieler!", witzelte ich und ging die Treppe hinunter. 

Am Nachmittag fuhren wir zum Hyde Park, wo die diesjährigen ukrainischen Moderatoren schon warteten und uns eine Challenge aufgaben: Wir sollten uns irgendwo hinstellen und Straßenmusik, und nebenbei vielleicht ein bisschen Werbung für den ESC, machen. Ich freute mich riesig darauf, denn durch meine Straßenmusik waren die Leute auf mich aufmerksam geworden und so war ich zu the Voice gekommen und somit auch hier gelandet. Blanche winkte von der anderen Seite der Gruppe also schnappte ich mir Kris und Nathan und Isaiah und wir gingen zu ihr rüber. Kris nahm eine Gitarre mit und wir stellten uns an eine Stelle, an der viele Leute picknickten. Da Natha der einzige war, der einigermaßen Gitarre spielen konnte, durfte er sich auf den einzigen Stuhl setzen und begann, Blanche's Lied 'City Lights' zu spielen. Mit ihrer unglaublich tiefen, beruhigenden Stimme sang sie.

All alone in the danger zone
Are you ready to take my hand?
All alone in the flame of doubt
Are we going to lose it all?

Einige Leute schauten schon zu uns rüber, aber es waren einfach nicht genug. Also haute Nathan zusammen mit Isaiah rein:

Hey now! If you push me down, I'll get up again
Hey now! If you let me drown, I'll swim like a champion
Iiiiiiiii'm sure, there'll be good times
There'll be bad times
But I don't care
'Cause I'm running on aaiiiiiiir!

Es schauten jetzt schon ein paar mehr Leute rüber, doch um alle völlig umzuboomen, brauchten wir noch etwas, dass alle zuhören ließ.
Ich lächelte Kris mit zusammengekniffenen Augen an und er schaute genauso zurück. Wir wussten beide, was zu tun war. Nathan begann zu spielen und wir sangen im Duett.

Water so deep, how do we breathe, how do we climb? So we stay in this mess this beautiful mess tonight!

Blanche kam noch dazu und so entstand der harmonischste Gesang den ich je gehört habe. Unsere Stimmen fügten sich so gut zusammen, dass sich sofort alle Köpfe begeistert herum drehten. Genau das hatten wir erreichen wollen.

And we don't have a thing to looooose
No matter what they say or doooooo!
I don't want nothing more! Our love is untouchable!

Beim letzten Vers schaute mich Kris verträumt an. Es fühlte sich an, als ob die Schmetterlinge in meinem Bauch Samba tanzten.

Nachdem wir uns verbeugt und heftigen Applaus geerntet hatten, zog mich Kris zu sich ran und flüsterte mir etwas ins Ohr: "Ich habe heute morgen an deiner Tür gelauscht. Du meintest... äää....das da vielleicht was zwischen uns läuft...und...ääää..-" Er verstummte und schaute peinlich berührt auf den Boden. "Ja Kristian! Ich würde sagen, meine Freundin hatte den richtigen Riecher!", sagte ich laut. Sein Blick erhellte sich wieder, er zog mich zu sich ran und küsste mich direkt auf den Mund. "Na endlich!", jubelte Blanche. "Ich habe mich schon gewundert wie lange das noch dauern soll!" Die Leute um uns herum klatschten laut und ich fühlte mich einfach nur richtig richtig gut...

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P.s. Die Rechtschreibfehler könnten jetzt ein paar mehr werden, da mein neues Handy echt ne kack Autokorrektur hat :/

 

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