Kapitel 8
Wolf's Sicht
Ich lasse meine Tasche neben der Tür zu Boden fallen und als das Geschrei meiner Mutter meine Ohren erfüllt, seufze ich genervt.
Jeden Abend streiten meine Eltern, scheinen sich gar nicht mehr einzubekommen und ich habe keine Ahnung, wie ich das die nächsten Wochen durchhalten soll.
Gekonnt ignoriere ich die beiden, als ich in der Küche nach einer Flasche Wasser greife, denn auch wenn mich das Geschrei stört, geht mir die Sache im Krankenhaus noch mehr auf die Nerven.
Der Anblick von Aaliyah und diesem Rowan gefällt mir ganz und gar nicht. Ich habe keine Ahnung woher die zwei sich kennen, aber als er das Wort "Klinik" ausgesprochen hat, war für eine kurze Zeit alles stillgelegt. Seine Arme waren voller Narben und frischen Wunden und die Verbände um seine Handgelenke haben sowieso schon alles gesagt. Die beiden sahen so vertraut aus, dass ich es nicht eine Sekunde länger dort ausgehalten habe.
Ich habe mir in den Kopf gesetzt, diese Kleine zu bekommen und jeder der mir dabei auch nur in irgendeiner Art und Weise im Weg steht, wird weggeräumt; koste es was es wolle. Vielleicht steigere ich mich auch unnötig in etwas hinein, aber das ist mir egal. Wenn ich es nicht versuche, dann werde ich nicht erfahren, wie sie sich um mich herum anfühlt.
Der Gedanke an ihren göttlichen Körper berauscht mich und wenn ich an diese vollen Lippen denke, sehne ich mich nach einem Blowjob.
Ich führe die Flasche an meine Lippen udn schließe die Augen, als dieses köstliche Bild vor mir auftaucht. Aaliyah komplett nackt auf den Knien, mit vollem Mund und dem Blick stets auf mich gerichtet. Ja, dieses Bild würde ich gerne einmal live erleben und damit das passiert, muss ich mich zusammenreißen und diese Kleine um meinen Finger wickeln.
Der nächste Morgen beginnt schon grauenhaft und als mein Vater mich dann auch noch zwingt, mit dem Range Rover in die Schule zu fahren, anstatt mit dem Motorrad, bin ich kurz davor mir mit der Gabel die Augen auszukratzen.
Jeden Morgen muss ich mir dieselbe Predigt über die Gefährlichkeit von Motorrädern anhören und das seit genau zwei Jahren.
Kurz vor dem Tod meiner Schwester habe ich den Führerschein gemacht, war überglücklich und auch sie hatte sich sehr mit mir gefreut. Als sie dann gestorben ist, bin ich über neun Monate nicht auf mein Baby gestiegen, bevor ich mich dazu überwunden habe und nach langem inneren Kampf, habe ich es dann auch wieder geschafft. Jetzt kann mich eigentlich nichts von meinem Baby trennen, außer mein hirnverbrannter Vater, der es nur hasst, weil ich Spaß daran habe.
Die Beziehung zu meinem Erzeuger und Geldgeber ist nicht kompliziert; sie ist schlicht und ergreifend abgefuckt. Ich kann nicht mit voller Überzeugung behaupten, dass ich für ihn sterben würde, denn er war weder für mich da, als ich ihn gebraucht habe, noch hat er mir jemals gezeigt, dass er mich liebt. Für ihn war es einfach schon immer wichtiger, wie er aussieht oder wie viel Geld er im Monat bekommt und auch wenn es krank zu sein scheint, ist das für mich absolut in Ordnung, solange er mir nicht auf die Nerven geht.
Sauer und total müde setze ich mich ans Steuer und werfe meinen Rucksack auf den Beifahrersitz, bevor ich die Musik aufdrehe und dann losfahre.
Gerade als ich vor der Schule ankomme, parkt auch der Wagen von Aaliyah direkt neben mir. Seufzend steige ich aus und während ich darauf warte, ihren heißen Körper zu bestaunen, steigt nur ihr Bruder aus dem Auto.
"Ist Aaliyah nicht da?", frage ich, ohne es wirklich zu wollen.
Warum interessiert es mich, ob sie da ist oder nicht? Vielleicht weil ich sie ficken will oder weil ich es mag sie anzugucken.
Die grünbraunen Augen des Jungen richten sich auf mich und erst nachdem er mich einmal von Kopf bis Fuß gescannt hat, zieht er die Augenbrauen auf die arroganteste Art und Weise zusammen und wendet sich an mich.
"Warum sollte es dich etwas angehen, wo meine Schwester ist?", erwidert er streng und total überheblich.
Es fällt mir schwer, diese aufgeblasenen Wichser in College Jacken ernst zu nehmen und jetzt steht einer direkt vor mir und versucht mir doch tatsächlich die Stirn zu bieten.
Ich hoffe nur, dass er mich nicht provoziert, denn sonst werde ich ihn verprügeln und das kommt bei meinen Plänen einfach ungelegen.
"Wir gehen in eine Klasse und sie wollte mit mir noch über die gestrige Stunde sprechen.", erwidere ich und gucke ihm in die Augen, sehe zwar Skepsis doch ich bin mir sicher, dass er es nicht weiter ausdiskutieren wird.
"Sie ist vor zehn Minuten mit ihrem eigenen Auto losgefahren. Sie müsste schon drinnen sein.", antwortet er letztendlich und ich nicke dankend.
"Hey", ertönt seine Stimme als ich mich umdrehe, um zu gehen, "Spielst du Football?", fragt er und guckt mich an.
"Zur Hölle, nein.", lache ich nur und verschwinde dann auch schon.
Ich liebe Football aber nicht dieses gefälschte, dass diese aufgeblasenen Bastarde meinen zu spielen; meine Leidenschaft gilt echtem, brutalem Football.
Während ich mich immer noch an seiner Frage amüsiere, laufe ich in Richtung Klassenzimmer, hoffe einfach nur, dass Aaliyah bereits hier ist.
Eine Gruppe Mädchen kichert und vereinzelt werden mir verführerische Blicke zugeworfen und irgendwas in mir hofft, dass ich genau so reagiere wie bei Aaliyah.
Doch nichts passiert.
Der Krampf in meinem Magen, die Spannung in der Luft, das tiefe Verlangen in meiner Brust, der rasender Puls, der schneller Herzrhythmus und das Pochen meines errigierten Schwanzes - alles bleibt aus und ich bin kurz davor, mir die Haare auszureißen vor Verzweiflung.
Wenn ich doch nur wissen könnte, wie ich diese intensive Reaktion auf Aaliyah's Existenz einfach nur abschalten kann, würde mich nichts mehr aufhalten.
Ich erblicke die kleine Elfe auf ihrem üblichen Platz und bevor ich auf sie zugehe, beobachte ich wie ihre schwarzen Haare ihr vors Gesicht fallen und sie diese immer wieder hinter ihr Ohr streicht.
Das Bild, wie sie diese Geste mit meinem Schwanz im Mund tut, taucht vor meinen Augen auf und wenn ich nicht ausreichend geübt wäre, dann hätte ich jetzt einen Fleck auf meiner Hose.
Ihr Kopf hebt sich, so als hätte sie meine Anwesenheit gespürt und sofort treffen unsere Augen aufeinander.
Ich merke wie sie sich anspannt und unter ihrem Tisch die Beine zusammenpresst, wahrscheinlich um den Druck in ihrem Unterleib zu bändigen.
Ihre Lippen spalten sich leicht und das Verlangen sie überall zu küssen und diese vollen Lippen auf meinem Körper zu spüren, übernimmt bald Überhand.
Ich sammle alles zusammen und atme tief durch, bevor ich auf sie zugehe und natürlich erfüllt ihr einzigartiger Geruch sofort meine Nase.
"Was willst du?", fragt sie streng als ich mich auf den Platz direkt neben sie setze.
"Dir auch einen guten Morgen, Aaliyah. Mir geht's gut, danke der Nachfrage. Und selbst so?", erwidere ich ironisch und blicke ihr stur in die Augen.
Dieser ganz bestimme Ausdruck in dem Grün, das ihre Iris umgibt, macht mich schwach und ich bin erneut kurz davor zu kommen.
"Lass mich in Ruhe, Wolf.", faucht Aaliyah eindeutig angepisst und doch höre ich an ihrem Ton, wie sehr sie mich will.
"Warum so freundlich, Pixie?", frage ich lachend und beuge mich zu ihr vor.
"Ich habe wirklich keine Kraft für dich, Wolf. Und zu meinem Glück, hassen mich diese Mädchen noch mehr als vorher, weil du mir eindeutig zu viel Aufmerksamkeit schenkst. Befriedige sie und alle sind glücklich.", meint Aaliyah und legt ihr Handy auf den Tisch.
Ihr Gesicht ist von Müdigkeit geprägt und man sieht ihr an, dass sie nur schwer die Augen offen hält.
Ich drehe mich und blicke die Gruppe an, doch sie wecken nicht einmal ansatzweise mein Interesse.
"Nicht so meine Liga. Ich habe mehr Niveau.", erwidere ich und fahre durch meine Haare.
"Das ist mir neu.", murmelt Aaliyah, während ihre Finger nervös aneinander ziehen.
"Von was für einer Klinik hat Rowan eigentlich gesprochen?", frage ich einige Minuten später und um einiges ernster.
Ich beobachte wie Aaliyah's Körper sich anspannt und sie mit ihren Augen nach einem Ausweg sucht.
Sie beginnt unruhig auf ihrem Stuhl hon und her zu rutschen, macht mich auch nervös und aus irgendeinem Grund spüre ich ihre Angst.
"Warum interessiert dich das?", antwortet sie schluckend und starrt auf den Boden.
"Warst du etwa in der Klapse?", "Nenn das nicht so!", giftet sie augenblicklich und ihre grünen Augen spucken regelrecht Feuer.
"Wie gesagt, nicht nur du bist traurig.", fügt sie noch hinzu, bringt mich zum Nachdenken und genau als ich etwas erwidern will, ertönt die Stimme unseres Lehrers.
Vielleicht ist diese kleine Elfe wirklich total anders und nicht annähernd so wie ich sie eingeschätzt habe.
Mein Interesse ihr gegenüber wird immer größer und das verheißt nichts gutes.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top