Kapitel 56
Wolf's Sicht
Ich gebe Tikaani einen Kuss auf die Stirn, während ich Husky in seinem Stuhl absetze und mich dann an das Mädchen zuwende.
Ihre blauen Augen strahlen und die Art wie ihr Lächeln vor Glück nur so strahlt, macht mich auf irgendeine Art und Weise froh.
Nach so viel negativer Energie ist es einfach gut, mal positiv umrundet zu sein.
Das laute Lachen meines besten Freundes reißt mich aus meiner Trance und ich beobachte ihn schmunzelnd dabei, wie er sich über meine kleine Schwester lustig macht und sie ihm nur so vor Lebensfreude trotzende Blicke zuwirft.
Von Aaliyah habe ich seit fast zwei Tagen nichts gehört und aus irgendeinem Grund macht es mir nicht mehr so viel aus.
Natürlich schmerzt es dumpf in meiner Brust, aber leider kann ich mich eben nicht nur auf meine kleine Elfe konzentrieren.
Seit Husky und Ani in meinem Leben sind, ach wenn es nur seit kurzem ist, fühle ich mich mit ihnen genau so vollkommen wie mit Aaliyah.
Sie ersetzen nicht ansatzweise Sofia, denn sie wird für immer mein kleines Mädchen bleiben, aber diese blauen Augen dieser Engel kann ich eben nicht widerstehen.
Claire meint, dass ich die beiden viel zu sehr verwöhne, aber am liebsten würde ich ihnen noch mehr geben.
Die Art wie ihre Blicke funkeln, sobald ich sie abhole, wird mich immer wieder aus diesem schwarzen Loch ziehen, aber heilen wird mich nur Aaliyah.
Mein Blick gleitet von meinen Geschwistern wieder zu meinem besten Freund und ich atme erleichtert auf.
Seit einer Woche leben Quentin und ich jetzt schon wieder zusammen in einem Apartment und lange hatte ich nicht mehr so viel Spaß.
Fast zwölf Jahren kenne ich diesen Jungen schon und ich habe nach fünf Mal aufgehört zu zählen, wie oft wir einander aus der Scheiße gezogen, aber auch hineingeritten haben.
Er ist der einzige, dem ich mehr vertraue als mir selbst und auch da bin ich sehr vorsichtig, auch wenn er wie ein Bruder für mich ist.
"Willst du deine Kleine echt nicht anrufen, Abruzzi?", fragt eine etwas sanftere Version von mir selbst, während er sich ein Stück Kuchen in den Mund schiebt.
"Sie will mich nicht sehen, Pablo. Ich kann sie nicht zwingen mich zu wollen.", erwidere ich seufzend und gucke in die braunen Augen meines besten Freundes.
Mein Spitzname ist während unserer ersten, gemeinsamen Staffel "Prison Break" entstanden, wo ich den Mafia Boss John Abruzzi so gefeiert habe und beinahe die ersten zwei Staffeln sechs Mal nur wegen ihm angeguckt habe und ständig ihn zitiere.
Der von Quentin kommt von dem berühmten Drogenboss Pablo Escobar, weil er als 12-jähriger immer behauptet hat, dass er die Schule abbricht und auch Drogen verkauft, um so reich zu werden wie er.
Ja, wir sind gestört, aber wir sind auch nur zwei beste Freunde.
"Was für eine Pussy bist du denn geworden? For Fuck's Sake, hol jetzt dein Handy raus und ruf sie an. Sie hat behauptet, ihr wärt nicht zusammen? Beweis ihr das fucking Gegenteil. Du ziehst den Schwanz bei ihr ein, aber bei einem zweihundert Kilo schweren Penner der dich mit einem Baseballschläger attackiert stehst du stramm? Ich werde dich niemals verstehen.", meint Quentin streng und guckt mich mit seinen braunen Augen genau so ernst an, wie er es meint.
"Ich stimme ihm zu, Wolf. Probier es einfach Mal aus und wenn sie nicht kommen will, dann fährst du eben später zu ihr. Man sieht in deinen Augen, wie sehr sie dir fehlt.", ertönt die sanfte Stimme von Leica, als wir uns nur Blicke zuwerfen.
Unentschlossen schauen ich zwischen den zwei her und greife letztendlich doch seufzend in meine Tasche.
Total nervös und auch etwas aufgeregt verlasse ich das Café, während das Klingeln an meinem Ohr mich in den Wahnsinn treibt
. Gerade als ich auflegen will, ertönt von der anderen Leitung ein leises "Hi".
Meine Lippen verziehen sich zu einem breiten Lächeln und tief durchatmend beginne ich zu sprechen.
"Hey, Aaliyah. Uhm - ich weiß, du willst mich nicht sehen, aber - ich bin mit zwei Freunden und den Kids in einem Café relativ nah bei dir und wollte dich fragen, ob du Lust hast, vorbeizukommen.", rattere ich herunter als wäre es ein fucking Bio Referat.
Verdammt, diese Kleien stellt unfassbare Dinge mit mir an und ob ich sie dafür lieben oder hassen soll, weiß ich noch nicht wirklich.
"Schick mir einen Standort und ich bin in fünfzehn Minuten da.", erwidert meine kleine Elfe nur und macht mich wahrscheinlich total unbewusst zum glücklichsten Menschen der Welt.
"Bis gleich.", murmle ich nervös und beiße vor Glück in meine Faust.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich so abhängig von ihr werden könnte, aber allein ihre Stimme hat meinen Tag versüßt und sie in den nächsten Minuten auch noch zu sehen wird mir den Rest geben.
Beinahe springend laufe ich wieder ins Café, setze mich erleichtert vor die zwei auf die Couch und seufze laut.
"Kommt sie?", fragt Leica lächelnd.
Sofort nicke ich und fahre unheimlich aufgeregt durch meine Haare.
Unser letztes gemeinsames Wochenende war einfach nur perfekt und jetzt haben wir fast zwei nicht miteinander verbracht, sodass ich mich krampfhaft danach sehne, meinen Kopf zwischen ihren Beinen zu vergraben und einfach nur alles zu vergessen, aber solange sie so stur ist, wird das in nächster Zeit nicht klappen.
Wirklich genau fünfzehn Minuten später beobachte ich meine kleine, unglaublich heiße Elfe dabei, wie sie in ihren schwarzen Jeans aus dem riesigen Auto steigt und dabei aussieht wie ein Model.
Mit meinen Augen verschlinge ich sie, denn allein schon der Gedanke an ihren wunderschönen Körper lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Ihr Oberteil ist eng und schwarz, doch natürlich versteckt das nicht ihre großen, prallen Brüste, was mir um einiges den Tag verschönert.
Natürlich liebe ich Aaliyah, weil sie diese unschuldige, warmherzige Seele ist, aber ihr Körper bereitet mir unendliche Lust und das spielt bei mir eben auch eine große Rolle.
Lächelnd kommt sie auf uns zu, doch als sie auf Leica stoßt, sehe ich regelrecht wie Eifersucht ihre Augen füllt und sie sich augenblicklich wieder unwohl in ihrer Haut fühlt.
Viel zu schnell stehe ich auf und schließe sie sehnsüchtig in meine Arme, genieße den intensiven Geruch der meine Nase erreicht und jede einzelne Pore meines Körper mit tiefster Ruhe füllt.
Das Gefühl das ich bekomme, als Aaliyah meine Umarmung fast genau so warmherzig erwidert, ist unbeschreiblich und ich liebe es fast genau so sehr wie sie.
Meine Hände sind viel zu schnell an ihrem Hals und ohne, dass sie auch nur fähig ist, etwas zu erwidern, vereine ich unsere Lippen miteinander, denn eine weitere Sekunde ohne meine Droge und ich sterbe.
Unsere Zungen fangen sofort an, im Einklang miteinander zu tanzen, während ich leise in ihren Mund stöhne.
Ihr Geschmack benebelt meine Sinne und die köstlichen Geräusche ihrerseits lassen meine Knie weich werden.
Während ich noch weiter an ihrer Zunge zu saugen versuche, zieht Aaliyah, meine unschuldig schmutzige Elfe, meine Unterlippe zwischen ihre Zähne und beißt sanft drauf.
"Freut mich auch dich zu sehen.", erwidert sie grinsend und endlich sehe ich wieder dieses Funkeln in ihren wunderschönen Augen.
"Du hast mir gefehlt, Babe.", flüstere ich nur und aus irgendeinem Grund habe ich es regelrecht gefühlt, dass genau jetzt, Quentin das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit verspürt.
"Willst du uns dein Mädchen nicht vorstellen, Abruzzi? Deine Zunge kannst du ihr später auch noch in den Hals stecken.", brüllt er und während Aaliyah amüsiert kichert, verdrehe ich nur die Augen.
"Also, Aaliyah, das ist Quentin, mein bester Freund aus New York und das ist Leica, seine Stiefschwester. Und Leute, das ist Aaliyah Snow, meine Freundin.", erzähle ich stolz, während sie sich einander die Hände reichen.
Zusammen mit Aaliyah setze ich mich auf die Couch, ziehe sie so dicht es geht an meinen Körper, denn es fühlt sich an, als könnte ich ohne ihren Körperkontakt nicht atmen. "
"Dir ist schon klar, dass du dir den größten, psychisch gestörten Wichser aus ganz Amerika geangelt hast, oder?", sagt Quentin lachend, zwinkert mir zu und grinst breit.
"Naja, Psychos ziehen einander eben an.", erwidert Lia total entspannt und überrascht gucke ich sie an.
Sowas von ihr zu hören war das letzte was ich erwartet habe.
Vielleicht wird der Tag ja doch besser als die anderen und sie wird mir endlich verzeihen, falls nicht, bin ich auch am Ende, denn für eine einmalige Sache kann ich mich eben nur entschuldigen.
Am liebsten würde ich ihr meine Liebe ins Gesicht werfen, aber es ist zu früh, ich will nichts abfucken, denn ich weiß, dass sie das wahrscheinlich dann denkt, dass ich es nur sage, weil ich sie ficken will.
Mindestens einen Monat muss ich noch warten und dann werde ich ihr mein Herz in die Hände legen, sodass sie alles tun und lassen kann damit, was sie will.
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