Kapitel 53
Aaliyah's Sicht
In innerhalb von Sekunden beginnt mein Herz zu rasen wie wahnsinnig und das Adrenalin rauscht durch meinen Körper, so laut, dass ich das Blut in meinen Ohren pochen höre.
Es ist unmöglich, die Tränen zurückzuhalten und als er sich dann auch noch erhebt, um auf mich zuzukommen, scheinen alle Dämme gebrochen zu sein.
Wut und Enttäuschung, aber auch Sehnsucht und unendliche Liebe für diesen Grünäugigen, herzlosen Jungen steigen in mir auf und zum ersten Mal seit einer Woche kann ich wieder atmen.
Ich starre ihn an, als wäre er ein Engel und für mich ist er das wahrscheinlich, trotz der Tatsache, dass ich wegen ihm soar schon geblutet habe.
Seine Augen sind mit Zärtlichkeit aber auch Reue erfüllt und irgendwo in seinem Gesichtsausdruck sehe ich so etwas wie Erleichterung, doch ich kann einfach nicht ignorieren, wie sehr ich wegen ihm leiden musste.
"Hey, Pixie.", flüstert Wolf schluckend, steht jetzt nur noch wenige Meter von mir entfernt.
Sein intensiver Geruch erfüllt meine Nase und das Bedürfnis, mein Gesicht in seiner Halskuhle zu vergraben nimmt Unmenschliche Maße an.
"Hast du bei all dem - einmal an mich gedacht, Wolf?", frage ich schluckend, kann mich einfach nicht zusammenreißen.
Einerseits bin ich so froh, dass er hier ist, doch auf der anderen Seite würde ich ihm so gerne mit einem Messer ins Gesicht hauen.
"Es tut mir leid, Lia. Ich weiß, du hasst mich, aber ich musste weg. Mein Kopf war zu voll und es sind Dinge passiert, von denen du nichts weißt.", erwidert er und guckt mich sanft an.
"Hast du eine andere? Oder warst du mit einer im Bett? Wenn ja, dann sag es mir jetzt, damit ich nicht unnötig an einem hoffnungslosen Traum festhalten muss.", verlange ich zu wissen, denn neben den Sorgen um ihn, hat mich natürlich auch die Eifersucht nicht verschont.
"Nein, Aaliyah. Solange du in meinem Leben bist, wird es keine anderen Mädchen geben. Bitte, lass es mich dir erklären und dann kannst du mich weiter hassen. Nur will ich, dass du weißt, dass ich nicht nachgedacht habe, bis ich bereits im Flieger saß. Und es tut mir so leid, meine kleine Elfe, ich hoffe du kannst mir das verzeihen und ich schwöre bei Gott, ich werde jede deiner Tränen wieder gut machen. Du wirst dich an diese Schmerzen nicht mehr erinnern, nur bitte, gib mir noch eine Chance.", haucht mein erster Kuss mir zu, guckt mir dabei stetig tief in die Augen und nichts außer purer Ehrlichkeit blitzt in dem grün auf, das seine Iris umspielt.
"Was ist zwischen dir und deiner Mutter vorgefallen, Wolf?", frage ich ohne auf seine Worte zurückzugreifen.
Ich beobachte, wie er tief durchatmet und mir dann den Rücken zukehrt.
Wolf greift nach der Hand eines kleinen, blonden Mädchens und hebt einen kleinen Jungen auf seine Arme, die ich beide noch nie hier gesehen habe.
Beide haben die Gesichter von Engeln und scheinen beide wie aus einem Märchen kopiert. Mein erster Kuss kommt auf mich zu und lächelt schief, während Stolz seinen Gesichtsausdruck prägt und Verwirrung sich in meinem widerspiegelt.
"Das sind Tikaani und Husky Arrow. Sie sind meine kleinen Geschwister.", erklärt er mir und ich spüre nur, wie mein Kiefer aufklappt.
"Was meinst du damit?!", frage ich verwirrt und viel zu überfordert mit der Situation.
"Sie sind die Kinder meines Vaters. Aaliyah, als ich es erfahrne habe, konnte ich nicht eine Sekunde länger hier bleiben. Es war viel zu viel für meine empfindliche Psyche.", fährt Wolf fort, setzt den kleinen Husky ab und lässt die Hand des kleinen Mädchens los.
"Aber warum hast du mich nicht angerufen? Ich wollte doch nur wissen, dass es dir gut geht.", schluchze ich vollkommen überwältigt, denn ich hätte wahrscheinlich alles erwartet, bis auf das.
Die warmen Hände meines ersten Kusses gleiten über meine Oberarme und ich bekomme überall Gänsehaut, während elektrische Stromwellen von jenen Punkten ausgehen.
"Ich musste wirklich komplett abschalten, meine kleine Elfe. Bitte, hör auf zu weinen, das ertrage ich nicht.", flüstert er mir zu, küsst sanft meine Stirn und eiskalte Hitzeschauer gleiten über meine Haut.
"Ich musste auch so viel ertragen, da ist das nur fair.", schniefe ich leise.
"Da hast du recht, aber auch ich habe gelitten. New York ist die Stadt meines Herzens aber mein Mädchen hier zu lassen war das wahrscheinlich schwerste was ich je tun musste.", flüstert Wolf mir zu und innerlich verprügele ich mich gerade, weil ich ihm wieder so schnell verfalle.
"Verzeihst du mir?", fragt er schluckend.
"Gib mir ein wenig Zeit, aber jetzt küss mich einfach.", verlange ich streng und ohne zu zögernd zieht Wolf mich zu sich.
Ich genieße seine warmen Hände an meinem Körper und die Hitze seiner heißen Haut auf der meiner.
Wolf legt seine Hand in meinen Nacken und bringt dann unsere Köpfe zueinander, sodass ich ganz einfach unsere Lippen miteinander vereinen kann.
Leise stöhnend und auf eine beunruhigende Art und Weise hungrig fange ich an, an seiner Zunge zu saugen, denn sein Geschmack fehlt mir fast genau so sehr wie sein Geruch.
Vielleicht mache ich einen Fehler, indem ich ihm verzeihe, aber solange er der Mann in meinem Herzen ist, werd eich ihm bis auf Betrug, alles verzeihen.
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