Kapitel 46

Wolf's Sicht

Mit einem Mal lasse ich den Baseballschläger gegen seinen Rücken knallen und das Gefühl von Erleichterung nimmt meinen ganzen Körper ein.

Ich höre sein gequältes Stöhnen und es ist ein köstliches Geräusch.

Das Blut rauscht in meinen Ohren, denn aus irgendeinem Grund, will ich es nicht tun, aber mein Zorn nimmt Überhand.

Mir ist bewusst, dass Aaliyah mich hassen wird, aber ich kann diesen Wichser nicht ohne Bestrafung einfach so weiterleben lassen.

Zumal bin ich viel sanfter als sonst, auch wenn ich ihn mit einem harten Stück Holz verprügele, wenigstens schlage ich ihm nicht in den Magen oder ins Gesicht.

Wie gesagt, wäre ich auch dazu fähig, ihm das Genick zu brechen, also sollte sie froh sein, dass ich das nicht tue.

Meine Augen wandern über seinen Körper und Ekel überkommt mich.

Bilder wie er mein Mädchen umarmt zerstören mich und zu meinem Zorn bricht ein Krieg aus, welcher von Eifersucht geführt wird.

Das dritte und letzte Mal lasse ich den Schläger gegen seinen Rücken prallen und drehe dann sein hässliches Gesicht in meine Richtung.

"Weißt du, warum ich das getan habe?", frage ich ihn schluckend und wirklich viel zu kurz davor, ihm die Zähne aus dem Kiefer zu schlagen.

"Weil du ein verdammter Psychopath bist?!", schreit er und baut sich trotz den widerlichen Schmerzen vor mr auf.

Ich habe mit Hintergedanken einen Schläger aus Holz gewählt, denn die wahrscheinlich schlimmsten Schmerzen kann man nur mit diesem und einem aus reinem Eisen erzeugen. Warum ich das weiß? Ich lag nicht ohne Grund vier Mal mit inneren Blutungen im Krankenhaus.

"Nein, naja, vielleicht auch ein bisschen deswegen, aber der Hauptgrund ist etwas anderes.", erwidere ich provokant, bevor ich aushole und ihm meine nackte Faust ins Gesicht schlage.

"Du bist der fucking Grund, warum ich Aaliyah heute mit blutverschmierten Armen aus der Dusche ziehen musste. Ich dachte du liebst sie? Wie zur Hölle kannst du auch nur ansatzweise daran denken, ihr solche Dinge an den Kopf zu werfen? Ihre Mutter ist ihr wichtiger als alles andere und du bist so ein kompletter Hurensohn, sagst einfach, dass sie nicht stolz auf sie wäre. Verdammt, sie ist total am Boden deswegen. Ich hasse solche Wichser wie dich, die sprechen ohne zu denken, weißt du warum? Immer bin ich derjenige, der die Scherben zusammenkleben muss, aber dieses Mal vermassle ich es nicht. Dieses Mal verliere ich sie nicht. Dieses Mal werde ich es richtig machen. Wenn ich dich noch einmal in ihrer Nähe sehe, dann gnade dir Gott, ich werde dich mit einem Gürtel erwürgen. Du tust ihr weh und fuck, für sie warst du so etwas wie ein Bruder. Aber jetzt hat auch sie endlich verstanden, was für ein schwanzloser Penner du bist. Wenn du nicht willst, dass sie sich umbringt, dann wirst du dich for Fuck's sake von ihr fern halten, klar?", fauche ich ihn an, muss mich stark zusammenreißen, ihm nicht heulend die Kehle aufzuschneiden, denn diese Bilder in meinem Kopf sind wirklich nicht mehr menschlich.

"Fuck, das wollte ich doch nicht, aber als - ich gehört habe, wie diese Footballhurensöhne über sie gesprochen haben, konnte ich mich nicht zurückhalten. Du veränderst sie so sehr und - ich weiß nicht, was ich tun soll. Sie ist plötzlich so anders, aber irgendwie auch noch sie selbst, es ist - einfach alles zu viel.", erwidert er verzweifelt und anscheinend scheint es ihm komplett egal zu sein, dass ich da bin.

Tränen fließen einfach so über seine Wange, doch in mir regt sich nichts.

Der Schaden den er angerichtet hat, ist einfach zu groß.

"Lass sie eben sprechen. Was interessiert es dich? Wenn du sie liebst, dann sollte das einzige, was dich interessiert, ihr Glück und ihr Lächeln sein. Sie will mich und ist glücklich mit mir, akzeptier es einfach und lass meine kleine Elfe in Ruhe.", murmle ich angespannt, versuche die Tatsache zu ignorieren, dass dieser Junge dasselbe Mädchen liebt wie ich.

Aber seine Liebe kommt meiner nicht gleich. Die Lust die ich für Aaliyah empfinde ist bedingungslos und treibt meine Liebe für sie in Tiefen, von denen ich nicht Mal wusste, dass sie existieren.

Keiner wird sie je so lieben können, wie ich es tue, denn sie hatte, hat und wir niemals mit irgendjemanden eine so starke, sexuell sowie auch gefühlvolle Bindung haben.

Das werde ich nicht zulassen.

Wenn sie nur wüsste, was ich für sie fühle, dann würde sie niemals wieder an uns zweifeln, aber woher soll ich wissen, dass es bei ihr doch nur die sexuelle Attraktivität ist?

Für sie bin ich gefährlich, erfahren und einfach perfekt fürs erste Mal, aber was passiert danach, was ist, wenn sie zu so einem wie Rowan rennt?

Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich so etwas überleben würde.

Die Art wie sie mich anguckt ist einfach zu intensiv; es muss liebe sein.

"Fuck, ich will all das hassen, aber - du liebst sie einfach. Ich kann nichts dagegen tun und im Gegensatz zu mir, tust du etwas für deine Liebe, wie soll ich da noch irgendwas sagen? Ich werde sie in Ruhe lassen, versprochen.", haucht der alte beste Freund von Aaliyah seufzend und fasst sich an die Brust.

"Erzähl niemandem von den Schlägen, wenn sie es erfährt, wird sie mich hassen.", zische ich genervt und gehe weg von ihm in Richtung Auto.

"Sie wird dich niemals hassen können, dafür ist sie zu verliebt in dich.", erwidert Rowan und Erleichterung macht sich in meinem Körper breit. Wortlos verlasse ich den Sportplatz und fahre gedankenverloren nach Hause.

Wie gerne würde ich einfach alle Zweifel verbrennen und mich einfach auf sie konzentrieren, aber so wie sie heute geredet hat, kann ich an nichts anderes mehr denken, denn was ist, wenn wir unsere Unendlichkeit vergänglich ist?

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