Kapitel 32

Wolf's Sicht

Wütend und total genervt komme ich Zuhause an, versuche meinen Kopf freizubekommen und nicht daran zu denken, dass mein Mädchen sich gerade mit einem anderen trifft, aber es ist wirklich eine Meisterleistung.

Der Boxsack im Keller und alle anderen Fitnessgeräte werden meiner Energie, welche Wut und Eifersucht als Ansporn hat, nicht gerecht und das macht mich noch wütender.

Ich vertraue Aaliyah, deswegen habe ich keine Zweifel an ihren Worten, aber die Blicke von diesem Hurensohn und dann seine Worte; ich verspüre das intensive Bedürfnis, Aaliyah's Telefon orten zu lassen, nur damit ich diesem Wichser dieses Mal das Genick brechen kann. Hätte ich ihn doch nur schlimmer verprügelt, dann wäre er jetzt vielleicht nicht Mal fähig, mit ihr zu sprechen.

Natürlich ist mir bewusst, dass Lia und ich nicht zusammen sind, aber irgendwie gehört sie nicht ihm aber auch nicht hundert prozentig mir, was mich zu der Wut auch nich total verrückt macht.

Diese Lücke in der wir stehen kotzt mich an und ich würde ihr am liebsten sagen, dass ich nicht lange geduldig bin, wenn es so weitergeht, aber dann erinnere ich mich an meine Worte und die Versprechen die ich ihr gegeben habe, weswegen ich mich immer wieder zur Ruhe besinne und versuche, alles langsam anzugehen.

In meinem Kopf taucht ständig das Bild von ihr und ihm auf; die Art wie perfekt die beiden zueinander passen und wir richtig es aussieht, macht mich fertig und wahrscheinlich ist das der einzige Grund für meine Reaktion.

Ihre grünen Augen haben vor Schmerz regelrecht geleuchtet, während ich wie ein Idiot nur weiter auf ihr rumgehackt habe.

Im Nachhinein bereue ich ein paar meiner Worte und meinen harschen Ton, aber zu meiner Meinung stehe ich immer noch.

Dieser Wichser will sie ficken und denkt, dass er eine Chance hat, was mich stört und ich würde wahrscheinlich immer wieder so reagieren.

Als ich nach meiner Dusche in der Küche ankomme, erblicke ich meine Mutter mit einem Kaffee und ihren Note in der Hand am Tisch, seufze und überlege, ob ich es ihr vielleicht erzählen soll.

Mit einer Flasche Wasser in der Hand, setze ich mich vor ihr auf den Stuhl und gucke sie einfach nur an, genieße den Anblick ihrer Schönheit, bis sie endlich den Kopf hebt.

"Dieses Mal gehst du es wirklich langsam an.", bemerkt sie, spielt damit auf meinen kleinen Ausrutscher von Freitag an und Enttäuschung füllt meinen Magen.

So lange war ich trocken und nur durch die Grünen Augen einer kleinen Elfe habe ich tatsächlich wieder zur Flasche gegriffen. Ich bin enttäuscht von mir selbst und der Selbsthass deswegen ist massiv; doch leider kann ich jenen Tag auch nicht rückgängig machen.

"Wie läuft es mit ihr?", fragt meine Mutter lächelnd, legt ihr Tablet zur Seite und guckt mir in die Augen.

"Ich habe - Angst sie zu verlieren, Mum.", murmle ich verzweifelt aber dennoch zu stolz, um jene dunkle Tatsache laut auszusprechen.

"Was hast du getan?", "Warum bin ich jetzt der Schuldige??", erwidere ich überrascht.

Mum greift nach meiner Hand und seufzt lachend.

"Mein starker Wolf, dein Geschlecht hat immer Schuld.", antwortet sie amüsiert.

"Vielleicht ist da etwas wahres dran, aber wie gesagt, ich will nicht, dass er sie mir wegnimmt.", die Worte verlassen meinen Mund viel zu schnell und am liebsten würde ich sie wieder in meinen Mund stopfen.

Ich klinge wie ein verdammter, eierloser Schwanzlutscher, der mit jedem über seine Gefühle spricht.

"Wer?", "Ihr bester Freund ist verliebt in sie. Es ist so fucking offensichtlich und sie hat es erst gemerkt, als ich sie darauf angesprochen habe. Ich habe sie darum gebeten, die Freundschaft zu beenden und jetzt sitzt sie mit ihm in einem Café anstatt mit mir hier zu sein.", erzähle ich und mit jedem Wort sinkt meine Laune ein weiteres Stück. Der Blick meiner Mum ist sanft und ihr Gesichtsausdruck nachdenklich. Ich hoffe nur, dass sie einen Rat für mich hat, denn sonst werde ich mir noch die Haare abrasieren.

"Warum willst du, dass sie die Freundschaft beendet?", "Mum, er denkt er wäre besser als ich und durch diesen "Freundschaftsbonus" im Vorteil. Zumal hasse ich den Anblick von ihr in seinen Armen.", antworte ich ihr gereizt. "Hat sie denn gesagt, dass er eine Chance hat?", "Nein, für sie ist er immer noch nur ein Freund.", "Und warum genau willst du, dass sie die Freundschaft beendet?", ihre Stimme ist streng und ich bin sprachlos.

Was passiert hier gerade?

"Das kann ich dir sagen, mein Sohn. Du bist unsicher. Sie bedeutet dir viel und du hast selbst gesagt, dass du sie nicht verlieren willst, weswegen du dich so idiotisch verhältst. Vertrau ihr, aber habe auch Vertrauen in dich selbst, Wolf. Wenn sie dich will und du sie, dann seid ihr die Einzigen, die euch voneinander trennen können. Hör auf meine Worte und entschuldige dich von ihr. Es ist unnötiger Schmerz den ihr beide erleidet. Du wirst es bereuen, vertrau mir.", sagt meine Mutter und greift nach ihrem Handy, bevor sie mit ihrer Tasse die Küche verlässt, natürlich nicht ohne mir einen Kuss auf die Stirn zu geben.

Ihre Worte hallen lautstark in meinem Kopf und ich werde plötzlich total nachdenklich.

Sie hat Recht und jetzt ärgert mich mein Verhalten von vor einer Stunde noch mehr.

Aaliyah will mich und nur mich, denn sonst hätte sie mich nicht geküsst und mir all diese Worte zugeflüstert; sie hätte nicht ständig mein Shirt an und ihre Brust wäre definitiv nicht voll mit Knutchflecken von mir.

Hätte ich das doch nur ein paar Stunden zu or verstanden, dann wäre sie spätestens in einer Stunde auf dem Weg zu mir und nicht direkt ins Krankenhaus, aber manchmal bemerkt man gewisse Dinge einfach zu spät und wenn man sie dann erst Mal realisiert hat, ist es bereits zu spät.

Ich hoffe nur, dass ich es nicht komplett abgefuckt habe, sonst weiß ich nicht, wie ich weiterleben soll.

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