Kapitel 49
Der kalte Wind zog über das Bord des Schiffes und ließ mich erschaudern.Ich zog meinen Mantel enger an mich und beobachtete meine Umgebung genau.Jacks Schiff musste hier irgendwo sein.Vor uns tauchte plötzlich aus dem Nebel ein riesiges altes Schiff auf.Es sah nicht mehr fahrtüchtig aus.Es war überhaupt ein Wunder das es noch schwamm.Hoffentlich bist du hier Jacob...
Ich nickte dem Fahrer zu,er solle anhalten und sprang auf den vermoderten Steg.Vor mir verschwand der Nebel einmählich und ich konnte mich umsehen.Durch das Adlerauge erkannte ich,das fast das ganze Schiff und der dazu gehörige Steg von Jacks Männer besetzt wurde.Jacob sah ich nicht.Wo bist du nur?
Ich fing an mich ab den morschen Bretter hoch zum Deck zu ziehen,wobei ich ziemlich aufpassen musste an welcher stelle ich mich festhielt."Du glaubst doch nicht wirklich das dieses Mädchen kommen wird oder?",hörte ich einen Mann sagen,"Du bist ein Feigling,Jeff!"
"Nein bin ich nicht!",protestierte ein anderer,"Hast du nicht von ihr gehört?!"
"Natürlich habe ich das!"-"Was andere Leute erzählen muss nicht zwingend wahr sein!"
"Und wenn es wahr ist?"
"Idiot!",seufzte der andere.Ich hörte wie sich Schritte von mir wegbewegten.Leise zählte ich bis sechzig und ließ mich auf das alte morsche Holz fallen.Auf dem Deck standen teilweise nur noch ein paar Kisten und über ein paar Stäbe war ein vergilbtes und durchlöchertes Lacken gehängt.Ein paar Meter vor mir liefen die beiden Männer.Der eine klein und schmächtig,der andere groß,schon fast riesig,und muskulös.Gegen den kleineren würde ich ankommen.Aber den großen?
Ich musste meine Taktik genau planen.Ich konnte nicht einfach wie Jacob drauf los rennen.Bei dem Gedanken an Jacob erwischte ich mich beim Lächeln.Erst die Mission,Lara!
Ich kam hinter meinem Versteck hervor und schlich um die zwei Männer herum.Vor der Kaptainskajüte ging eine Leiter runter in den Frachtraum oder wie es besser passte Jacks Gefängnis.Leise stieg ich die Leiter herunter und wurde von Dunkelheit und einem widerlichen Geruch umhüllten.Ich holte mir ein Tuch aus meinem Mantel hervor und hielt es mir vor Nase und Mund.Um ehrlich zu sein,wollte ich gar nicht einmal wissen was diesen Geruch ausgelöst hatte...
Plötzlich riss mich eine leise Stimme aus meinem Gedanken.Es war eine männliche und sie rief nach Hilfe.
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