Kapitel 40

POV Seraphina

Gebannt sah ich auf das Dokument das vor mir auf dem kleinen Couchtisch in Vincents Arbeitszimmer lag.
Das Papier schien besonders hochwertig zu sein und die Schrift war sogar golden.
Es drückte eine Wichtigkeit aus, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Die Feier ging bis weit in die Nacht doch Vincent und ich entschieden uns dazu früher zu gehen, da es ein anstrengender Tag war. Ava war zwar ein wenig enttäuscht, da wir nur kurz miteinander reden konnten, doch Beatrice überzeugte sie ziemlich schnell.
Sogar Alina stimmte uns zu, die sonst gerne länger blieb um mit alten Kollegen zu tratschen oder ein paar Jungs auszuchecken.

Und jetzt, ein Tag später, lag schon das öffizielle Dokument vor mir, das ich unterschreiben sollte.
Danach würde ich offiziell ein Mitglied des OKS sein und musste nur das entsprechende Training absolvieren.
Der Papst und Mrs. Davis hatten bereits unterschrieben und nun fehlte nur noch meine Unterschrift.

"Woran denkst du mi Amore?", fragte mich Vincent der hinter seinem Schreibtisch saß und von einem Buch aufsah, das er in der Hand hielt.
Er hatte wohl gemerkt, dass ich das Dokument die ganze Zeit angestarrt hatte, anstelle es zu unterschreiben.

Auf meinen Lippen breitete sich ein sanftes Lächeln aus und ich blickte zu ihm rüber.
Vincent legte nun sein Buch beiseite und stand auf, damit er zu mir gehen konnte.
Er setzte sich neben mich und sah mich abwartend an.
"Ich hätte nie gedacht, dass alles so verlaufen würde, wie es verlief", gestand ich leise und sah in sein Gesicht.

Trotz seines Alters sah er einfach perfekt aus und ich wünschte mir niemanden lieber an meiner Seite als ihn.
"Was dachtest du passiert denn?", fragte er mich interessiert und legte seinen Arm um meine Hüfte, damit er mich gegen sich ziehen konnte.
Unsere Körper berührten sich auf eine angenehme Weise und in seiner Präsenz konnte ich mich voll und ganz entspannen.

Ich wusste dass ich ihm all meine Sorgen und Zweifel anvertrauen konnte und er würde mir im Gegenzug ebenfalls vertrauen.
"Ich hatte gedacht, dass alles viel schwieriger sein würde", entgegnete ich als ich versuchte die passenden Worte für meine Gedanken zu finden.
Vincent schien zu verstehen, was ich meinte und ein charmantes Lächeln zierte seine Lippen.

Ich lehnte meinen Kopf auf seine Schulter und war einfach glücklich. Nie hatte ich gedacht, dass mein Leben eine solch enorme Wendung nehmen würde.
Ich hatte gedacht, dass ich mit meiner Karriere weitermachen würde und nach meinem Urlaub wieder nach Hause kommen würde.
Alina und ich hätten wieder als Team zusammengearbeitet und wir hätten uns über unfähige Kollegen beschwert und anschließend auch darüber gelacht.

Doch alles kam anders als Vincent in mein Bild trat. Er kam aus einem komplett anderen Umfeld und doch schien er das selbe wie ich zu machen.
Missionen erfüllen und die Bösen aufhalten, genau das war der erste Punkt der uns verband.
Natürlich war unsere Verbundheit durch das Symbol viel stärker und ausschlaggebend, doch ich glaube dass wir uns auch ohne diese wundersame Fügung gut verstanden hätten.

Er gewann mich mit seiner charmanten und anziehenden Art. Wie er an mich dachte und mich zu schützen versuchte, wie es noch sonst kein anderer getan hatte.
Wie er mich liebevoll ansah und ich in seinen Augen sehen konnte, dass er aufrichtig und ehrlich zu mir war; in jeder Hinsicht.

Mit so jemandem hatte ich nicht gerechnet. Jemand der mein Leben erfüllte und mit dem ich alles teilen konnte, seien es kurze Augenblicke oder romantische Momente.
Er würde immer an meiner Seite bleiben und anders wollte ich es auch nicht.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich dafür bestimmt war unsere Welten miteinander zu verbinden", sagte ich leise doch Vincent hatte jedes einzelne Wort gehört.
"Du bist der Schlüssel mi Amore", hauchte er mir daraufhin entgegen und ich sah ihm wieder ins Gesicht.
Mit einem sanften Blick sah er auf mich hinunter und ich würde wirklich alles dafür geben seine Gedanken lesen zu können.

"Schlüssel? Hätte das nicht auch jeder andere sein können?", fragte ich ihn da genauso gut mein Bruder das Bindeglied hätte sein können.
"Du bist mein Schlüssel", erläuterte er und er gab mir einen langen und liebevollen Kuss.
Als würde er sein Herzblut in diesen einen Kuss fließen lassen, damit ich aoürte wie viel ich ihm bedeutete.

"Du machst mich komplett Phina. Ohne dich wäre ich immernoch ein gebrochener Mann, an der Vergangenheit hängend", gestand er ohne mit der Wimpern zu zucken und überrascht sah ich ihn mit leicht geweiteten Augen an.

"Es ist wahr, du bist mein rettender Engel"

Sofort zog ich ihn zu mir runter um ihn leidenschaftlich zu küssen. Vincent löste ein solches Verlangen in mir aus und ich konnte mich nur wieder und wieder fragen, wie ich diesen Mann nur verdient hatte.
Schnell fanden sich meine Hände in seinen grauen Haaren, die zuvor noch perfekt gestylt waren.
Einzelne Strähnen fielen in sein Gesicht, die mich zu kitzeln begannen und wir trennten uns wegen Atemnot voneinander.

Schwer atmend presste ich meine Stirn gegen die seine und spürte seine Hände auf meiner Taillie ruhen.
"Ich liebe dich", flüsterte ich leise gegen seine Lippen die nicht weit von meinen entfernt waren.
Mein Herz pochte wie wild und ich meinte jedes einzelne Wort. Mir war es schon vorher bewusst, vermutlich schon als ich ihn das erste mal sah, doch ich musste diese Worte einfach sagen.

Ich spürte seine Lippen erneut auf den meinen und als wir uns trennten blickten wir uns wie frisch verliebt in die Augen.
"Ich liebe dich auch", sagte er endlich und ich konnte mein breites Grinsen nur schwer verstecken.
Verstohlen strich er eine blonde Strähne hinter mein Ohr und ich wandte mich wieder dem Dokument zu.

Ich nahm den silbernen Kugelschreiber in die Hand und las nochmal über alles drüber.
Bald würde mein Leben mit Vincent erst richtig anfangen und ich konnte es gar nicht erwarten.
"Auf eine gemeinsame Zukunft", sagte ich bestimmt und setzte meine Unterschrift nun ebenfalls.
Vincent nahm mich liebevoll in den Arm und flüsterte, "auf eine gemeinsame Zukunft mein Engel."

ENDE

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