Kapitel 12

POV Seraphina

Laut piepste mein Wecker vor sich hin. Genervt tastete ich mit meiner Hand nach der mörderischen Maschine und knallte meine Hand darauf, sobald ich sie fand.
Ich drehte mich auf den Rücken und starrte die Decke an.
Ich reckte meinen Kopf in Richtung Wecker und schloss beim Anblick der Uhrzeit meine Augen wieder.
Why?

Natürlich hatte ich verschlafen, was auch sonst! Ich schmiss die Decke zur Seite, woraufhin sich sofort eine Gänsehaut bildete und ich stand auf, um mich im Bad etwas frisch zu machen.
Ich putzte mir die Zähne und beschloss erstmal zu duschen, bevor ich sonst was in Angriff nahm.

Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und ich schloss meine Augen.
Alina würde heute gegen 1 kommen und es war schon halb 12. Ich hatte also nur noch eineinhalb Stunden Zeit, minus eine halbe Stunde, die ich bis zum Flughafen brauchte, da ich versprochen hatte sie dort abzuholen.

Speedrun eine Stunde Zeit und GO!
Ich beendete meine Dusche und wickelte meine Haare in einem Handtuch ein, damit sie schonmal etwas trockener wurden.
Mit einem Blick in den Schrank entschied ich mich für ein simples T-Shirt in schwarz mit kurzer Hose und weißen Sneaker.
Die Stofftasche von Ava stellte ich neben die kleine Couch und räumte alles sonstige weg.
Zufrieden starrte ich auf die frisch gemachte Couch und den Couchtisch, der nun einen ordentlich gestapelten Haufen Zeitschriften besaß.

Mit Blick auf die Uhr saugte ich die Wohnung nochmal grob und machte ebenfalls mein Bett.
Für Alina gab es ein Gästezimmer, das ich zuvor schon eingerichtete hatte und nur noch auf ihre Sachen wartete.

Punkt 12:30 Uhr war ich auch schon fertig, entfernte das Handtuch von meinen Haaren und kämmte sie nur noch einmal durch.
Bei der Hitze Spaniens würden sie bestimmt auf dem Weg zum Flughafen schon trocknen.

Ich griff mir mein Handy, mein Portemonnaie und eine Haarklammer, falls es windig war und machte mich auf in Richtung Garage, um mein Auto anzuschmeißen.
Ich schmiss meine Musikanlage an und entschied mich diesmal für meine Sport Playlist. Fröhlich sang ich zu dem Lied "In The Dark" mit und fuhr damit auch los.

x

Keine halbe Stunde später kam ich auch schon am Flughafen an, der relativ überfüllt war.
Genervt quetschte ich mich durch die Menge auf der Suche nach Alina.
Keine 2 Minuten später hörte ich sie auch schon hinter mir.

"SERAAAA! ICH BIN HIER!", strahlend lief eine Frau mit kurzen, braunen Haaren auf mich zu und wir umarmten uns.
"Wegen deiner noch offenen Story konnte ich den ganzen Flug über einfach kein Auge zu machen!", jammerte sie und sah mich mit dem Hundeblick an.
"Ich muss ALLES wissen! Und wehe du lässt den juicy Part weg!", befahl sie mir und hakte sich in meinen Arm ein.

"Wie wäre es, wenn wir erstmal zu meiner Wohnung fahren und dann reden?", lachte ich und wiederwillig stimmte sie zu.

x

Auf der Fahrt redeten wir ununterbrochen. Wir hatten uns über einem Monat lang nicht gesehen und da gab es ziemlich großen Nachholbedarf.
"Ja und dann hat Kristen einfach so getan als hätte sie die ganze Arbeit gemacht!", erzählte Alina nun aufgebracht von ihrer Arbeit und verschränkte die Arme.
"Vielleicht solltest du nächstes Mal einfach alleine arbeiten", gab ich schulternzuckend zu und fuhr auch schon in die kleine Garage.

"Hätte ich am liebsten auch gemacht, aber Mr. Brenner hat gemeint, dass für diesen Auftrag nur 2er Teams erlaubt sind. Natürlich wurde ich dann mit der blöden Kristen gepaart. Keiner will mit ihr arbeiten, weil sie nie was macht!", erklärte Alina weiter und ich fühlte mit ihr.

"Du weißt doch, dass es viele gibt, die nichts machen und trotzdem versuchen die Lorbeeren zu ernten. Ein Glück, dass Mr. Brenner die ganze Sache durchschauen konnte", tröstete ich sie.

"Egal jetzt. Ich muss unbedingt deine Geschichte hören! Ist eh 100 Mal spannender als Kristen!", lächelte sie wieder und ich konnte ein Funkeln in ihren Augen erkennen.

Drinnen angekommen verstauten wir erstmal Alinas Sachen in dem kleinen Gästezimmer und machten es uns dann auf der Couch gemütlich.
"Alsooo...", begann ich doch konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Omg no way!!! Sag bloß du hast wen kennengelernt?", deutete Alina mein Grinsen sofort richtig und ich konnte nur aufgeregt nicken.
Nach einem kleinen Fangirl Moment schafften wir es auch endlich uns wieder zu beruhigen und ich fing an die ganze Geschichte zu erzählen.

"Also seid ihr durch das Symbol dann verbunden?", fragte Alina nochmal nach und schob sich einen Keks in den Mund, die ich während der Geschichte geholt hatte.
"Ja genau und es ist unvorstellbar, dass es sowas wirklich gibt! Das kennt man doch nur aus Geschichten und jetzt bäm, es passiert wirklich!", erzählte ich weiter und knabberte ebenfalls an einem Keks rum.

Vor Alina hatte ich kein einziges Geheimnis. Wir erzählten uns wirklich alles und konnten uns sicher sein, dass das niemals über die Lippen des anderen gehen würde.
Schon seit der 5. Klasse kannten wir uns und wurden am ersten Schultag sofort beste Freunde und schließlich auch unzertrennlich.

"Jaja du und deine Vorliebe für ältere Männer", zwinkerte sie mir zu und fuhr fort, "aber ich bin mega happy für dich! Du hast das echt verdient! Falls dieser Pfarrer aber mal auf falsche Gedanken kommen sollte und dich verletzt, dann kann der sich auf was gefasst machen!"

Lachend bedankte ich mich für ihre Worte und dankte ihr innerlich auch, dass sie mich nicht verurteilte, sondern in der ganzen Sache auch eine Chance sah.

"Ich habe übrigens gute Neuigkeiten für dich Sera!", erhaschte sie meine Aufmerksamkeit wieder, "Dr. Kingsley hat dich wieder für den Dienst frei gegeben uuuund ich habe auch schon direkt die erste Mission für uns beide dabei!"

Unfassbar starrte ich sie an. Seit über einem Monat ist mein Aussetzen nun schon her und endlich wurde ich wieder für einsatzfähig erklärt.
Ich freute mich wirklich sehr, doch im Hinterkopf dachte ich an Vincent.
Wie genau sollte ich ihm das alles erklären? Ich hatte nicht damit gerechnet jetzt wieder auf Einsätze zu können.

"Alles gut?", fragte mich Alina ein wenig verwirrt und legte ihre Hand auf meine Schulter.

"Wie soll ich das denn Vincent erklären?"

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