Kapitel 9
Kaum waren wir in Calebs Penthouse zog mich Xavier an meiner unverletzten Hand mit in die Küche. Ich sah noch kurz wie Grace und Caleb Blicke austauschten und grinsten.
In der Küche zog er mir einen Stuhl von der Bar zurück, worauf ich mich setzte. Danach lief er an die Kühltruhe und suchte etwas.
Wollt ihr wissen was ich derweil tat? Ich starrte auf seinen perfekten Arsch.
Man sollte Männerärsche wirklich nicht unterschätzen...
Plötzlich drehte er sich wieder zu mir und ich starrte schnell auf den Boden. Hatte er mich erwischt?
Als ich wieder hochsah stand er bereits mit einer Packung gefrorener Erbsen und einem kleinen Handtuch vor mir. Puh, anscheinend nicht.
Er sah runter auf meine Hand und ich streckte sie ihm hin.
Vorsichtig, platzierte er die gefrorene Erbsenpackung auf meine Knöchel und befestigte es mit dem kleinen Handtuch. Während der ganzen Zeit, konnte ich meine Augen nicht von ihm nehmen und wie als wäre es das natürlichste auf der Welt zogen sich meine Mundwinkel bei seinem Anblick zu einem Lächeln.
Als er fertig war sah er zufrieden auf und erwiderte mein Lächeln. Ich hätte in dem Moment dahinschmelzen können.
"Joe!" Rief Grace und Xavier trat zurück damit ich an ihm vorbeilaufen konnte. Ich wollte gerade aus der Tür aber entschied mich um.
Entschlossen, drehte ich mich wieder zu Xavier der mich fragend ansah.
Ohne weiter zu zögern stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und platzierte einen leichten Kuss an seine Wange. "Danke."
Nachdem das erledigt war, ging ich endgültig aus der Küche und ließ einen Xavier zurück, der wie angewurzelt an derselben Stelle stand.
Grace überreichte mir eine Jogginghose und ein weites T-Shirt damit ich darin schlafen konnte.
Sie warf mir immer wieder Blicke zu während ich mich umzog. "Also erzählst du mir jetzt was passiert ist?" Fragte sie ungeduldig und legte ihre Hände auf ihre Hüften. Ich atmete erst mal frustriert aus als ich an den Abend dachte und fing an zu erzählen. "Kurz gefasst, Cody und ich mussten dank Aaron in eine Abstellkammer für sieben Minuten. Wir haben uns unterhalten und dann wollte er mich küssen. Aber weil ich der größte Depp bin, habe ich ihm in die Eier getreten und bin abgehauen." Wow, wenn ich das so erzählte hörte es sich noch schlimmer an.
Grace Gesichtsausdruck wechselte im Sekundentakt, von verwirrt zu schockiert und schlussendlich fing sie an laut loszulachen. "Ich glaube es nicht." Sie lachte noch etwas weiter und wischte sich Tränen weg. "Das ist nicht witzig." Versuchte ich ernst zu sagen aber meine Mundwinkel zuckten nach oben und ich stimmte in ihr Lachen mit ein.
Nachdem wir uns beruhigt hatten liefen wir ins Wohnzimmer wo Caleb bereits einen Film raussuchte.
Kurz darauf gesellte sich Xavier ebenfalls zu uns, ein Lächeln schmückte sein Gesicht als er sich auf die Couch neben Caleb und Grace setzte.
Ich saß auf dem großen Sessel , weil ich mich dadurch Mächtiger fühlte. Machte das Sinn?
Immer mal wieder während des Filmes schweifte mein Blick zu Xavier, der ein Dauer-grinsen auf dem Gesicht hatte. Seine Arme waren vor seiner Brust verschränkt, was seine Muskeln anspannte.
Ich hätte am liebsten lauft aufgeseufzt, wie war es möglich so gut auszusehen?
Keine Ahnung wie lange ich ihn einfach nur anstarrte, aber er schien es zu bemerken und drehte seinen Kopf zu mir. Anstatt wegzuschauen hielt ich seinen Blick und sein Grinsen wurde noch weiter falls es überhaupt möglich war. Ich lächelte zurück und konzentrierte mich dann wieder auf den Film.
Gerade als man einem Typen den Hals aufschlitzte fing das Handy von Grace an zu klingeln.
"Hey Mel." Sprach sie in einem erfreuten Ton in den Hörer und ich fing an zu lauschen. Was? Ich durfte sowas machen, ich war nicht umsonst ihre beste Freundin.
"Klar, wir haben morgen nichts Großartiges vor. Fahrt am besten schon um 07:00 los, dann seid ihr um 13:00 Uhr hier."
...
"Okey bis dann." Nachdem sie aufgelegt hatte, teilte sie uns mit, dass Mel, Alec, Kelsey, Alessandro und Jay morgen kommen würden.
Ehrlich gesagt freute ich mich schon darauf die fünf kennenzulernen. Von den Geschichten die mir Caleb und Grace erzählten, waren sie mir jetzt schon sympathisch.
Der Film war dann auch zu Ende und wir gingen alle ins Bett.
Xavier und ich bekamen Gästezimmer zugeteilt und ich hatte mir das Zimmer mit dem Bad geschnappt. Um genau zu sein musste ich ihm das Zimmer nicht wegschnappen, denn er überließ es mir freiwillig. So ein Gentleman aber auch...
Meiner Hand ging es definitiv besser und ich rollte mich in dem großen Bett. Noch wollte ich nicht schlafen und wenn Caleb und Grace bereits schliefen musste ich das ausnutzen.
Energie geladen sprang ich aus dem Bett.
Irgendwo mussten doch Stifte sein oder? Da ich am Schreibtisch im Zimmer nicht fündig wurde, lief ich in die Küche und machte ein paar Schubladen auf, bis ich auf einen Edding stieß.
Wer lagerte bitte seine Stifte in der Küche?
Langsam schlich ich mich ins Zimmer von Xavier um ihn mit in den Streich einzubeziehen. So würde ich wenigstens nicht alleine sterben, falls Caleb am Morgen heraus fand was ich getan hatte.
Das Mondlicht schien ins Zimmer und machte es mir so möglich, dass ich etwas sehen konnte. Xavier lag auf dem Rücken und ich hörte seinen regelmäßigen Atem.
Zu meinem Bedauern schlief er in einem T-Shirt. Wieso konnte er nicht wie andere Typen sein und nur in Boxern schlafen?
Etwas enttäuscht deswegen setzte ich mich neben ihn aufs Bett. Seine langen Wimpern warfen einen Schatten auf seine Wangenknochen und das Mondlicht betonte seine ausgeprägten Gesichtszüge. Seine Lippen waren leicht geöffnet und ich bekam diesen Drang meine Lippen auf seine zu legen.
Stattdessen nahm ich mein Handy raus und machte ein Bild. Ihr könnt mich nennen wie ihr wollt, ich bereue nichts.
"Psht Xavier?" Ich schüttelte ihn leicht an seinem Arm und er öffnete langsam seine Augen. Als er sah wie ich über ihm lehnte, schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen und er schloss wieder seine Augen. Sein ernst? Ich schüttelte ihn weiter. "Xavier steh auf." Wieder öffneten sich seine Augen und dieses Mal sah er verwirrt aus. Er sah mich länger an und rieb sein Auge. "Du musst mir helfen." Redete ich weiter. Er zog nur seine Augenbrauen zusammen bevor er seine Hand nach mir ausstreckte und meine Wange berührte. "Ja Xavier ich bin echt, du träumst nicht." Sagte ich amüsiert und rollte meine Augen. Plötzlich hellwach setzte er sich auf und rieb sich ein zweites Mal die Augen. Als er endlich realisiert hatte, dass er nicht träumte sah er mich fragend an. Ich zeigte ihm den Edding in meiner Hand und fing an zu grinsen. "Wie wär's wenn wir Calebs Gesicht verschönern?"
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