Kapitel 48

"Hast du die alle bereits gelesen?" Fragte ich Xavier als ich mir sein vollgestelltes Bücherregal ansah.
Wir waren gerade in seinem Zimmer und während er auf dem Bett saß, lief ich herum.
Ich sah wieder zu ihm und er nickte. "Beeindruckend." Murmelte ich als mein Blick auf ein schwarzes Buch auf seinem Schreibtisch fiel.
Ich nahm die anderen fünf Bücher aus meinem Rucksack und überreichte sie ihm. "Ich schätze die willst du wiederhaben." Mit einem kleinen Nicken nahm er sie mir ab und legte sie auf seinen Schreibtisch.
Ich setzte mich hin und sah auf die kahlen Wände, unsicher wie ich anfangen sollte.
"Du gibst dir immer noch die Schuld oder?" rutschte es dann heraus. Xavier versteifte sich zunächst und nickte dann leicht, immer noch mit dem Rücken zu mir gekehrt.
Gott, war das schwer.
Mit unsicheren Schritten näherte ich mich ihm und stellte mich schließlich neben ihn. Er mied jedoch den Augenkontakt und sein Griff um eines seiner Bücher verstärkte sich.
"Keiner gibt dir die Schuld daran, nicht deine Brüder, nicht Mel und nicht ich." Sprach ich weiter. "Du bist ein guter Mensch Xavier, ehrlich gesagt der Beste den ich kenne."
Nach meiner Aussage, sah er mich schließlich an, ein schwaches lächeln zierte seine Lippen als er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr strich. "Oh und ich fand das Kapitel über mich am schönsten." Fügte ich hinzu um die Stimmung zu lockern, was zu funktionieren schien, denn er lachte auf. "Du hättest zwar noch meine coole Aura miteinbeziehen können aber okey..."
Er schüttelte sich grinsend den Kopf, bevor er mich in den Arm nahm.
Mit einem zufriedenen Seufzer atmete ich seinen Duft ein und umarmte ihn zurück.
Es war schon krankhaft, wie sehr ich ihn vermisst hatte.

Kurze Zeit später ging die Zimmertür auf und Xavier und ich trennten uns. "Oh Gott, tut mir leid ich wollte euch nicht unterbrechen." Gab die blonde Frau panisch von sich und ich konnte sie gleich als Lorena zuordnen.
"Ich habe nur gehört das du da bist und wurde aufgeregt und konnte nicht länger warten dich endlich mal kennenzulernen." Sagte sie dann etwas verlegen und ich fing an zu lachen. "Ist schon gut, ich bin Jolene." Stellte ich mich vor und streckte ihr meine Hand hin, die sie ignorierte als sie mich in eine feste Umarmung schloss. "Ich weiß und ich bin Lorena." Kam es von ihr als sie mich losließ nachdem sie mir ein paar Knochen gebrochen hatte.
"Also wir essen jetzt, kommt doch runter." Bot sie uns an.
Ich wechselte kurz einen Blick mit Xavier bevor ich nickte. "Gerne."

Wir folgten ihr runter ins Esszimmer und währenddessen bewunderte ich die moderne Einrichtung.

Als wir alle an einem enormen Esstisch saßen, war es zunächst still und jeder konzentrierte sich auf das Essen. "Also wie habt ihr euch denn kennengelernt?" Unterbrach Lorena die unbehagliche Stille.
"Ehm bei einem Doppeldate, das Caleb organisiert hatte." Antwortete ich ihr lächelnd.
"Und Xavier war es Liebe auf den ersten Blick?" Fragte sie dann Xavier, dessen Augen sich weiteten. Er sah sie mahnend an, was Lorena mit einem schelmischen grinsen erwiderte.
"Ja Xavier, war es Liebe auf den ersten Blick als du mich gesehen hast?" Wiederholte ich Lorenas Frage nochmal und sah ihn provokant an. Felipe, der zuvor leise war, lachte auf. Xavier dagegen, sah peinlich berührt runter auf seinen Teller und schob mit seiner Gabel, den Reis hin und her.
"Ist das ein Ja?" Fragte ich weiter und mein Grinsen weitete sich. Er mied immer noch meinen Blick und nickte mit zusammen gepressten Lippen.
"Aww." Bekam ich nur heraus und umarmte ihn seitlich.
Lorena quietschte derweil und Felipe sah uns beide mit einem warmen Lächeln an.
Ab da war dann das Eis gebrochen und wir unterhielten uns über Gott und die Welt.

"Du kannst hier schlafen und im Badezimmer ist alles was du brauchst." Sagte Lorena als sie mir mein Zimmer für die Nacht zeigte.
"Okey, Dankeschön." Antwortete ich ihr und legte mein Rucksack auf den Boden. "Und ihr wollt sicher morgen früh schon gehen?" Fragte sie nochmal, etwas niedergeschlagen.
Ich nickte. "Ja ich muss leider arbeiten und habe noch ein paar Aufsätze die ich für meinen Literaturkurs fertig schreiben muss." Erklärte ich ihr.
"Klar versteh schon. Du kannst aber jeder Zeit wiederkommen." Gab sie von sich bevor sie mir ein Lächeln schenkte und aus dem Zimmer ging.

Ich weiß es ist kurz, aber ich wusste nicht so recht, was ich in dem Kapitel schreiben sollte :/
Dafür kommt gleich noch eins haha :)

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