Kapitel 10
Das erste was ich am Morgen sah als ich aufstand war Xavier.
Er schlief noch und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. So könnte ich jeden Tag aufstehen. Nachdem wir Caleb gestern verschönert hatten, sind wir in Xaviers Zimmer und haben etwas geredet. Also ich habe geredet und er hat mir zugehört. Irgendwann bin ich dann wohl eingeschlafen. Ich streckte mich kurz und stand auf, dabei rutschte die Decke etwas von Xavier und ich hatte einen freien Blick auf seinen Oberkörper. Das T-Shirt war hochgerutscht und ich checkte meine Mundwinkel nach Sabber ab.
Denkt ihr er würde es merken, wenn ich ihm über sein Sixpack lecke?
Ich schüttelte schnell meinen Kopf und stand ganz auf. Wenn mich Grace in dem Zimmer sehen würde, dann würde sie mich damit die ganze Zeit aufziehen und ich könnte ihr Stundenlang erklären das Xavier und ich nur Freunde sind.
Ich war in Cody verknallt. Punkt, Aus, Fertig. Obwohl meine Chancen wahrscheinlich so gut wie nicht existent waren. Vor allem nicht nach gestern.
Langsam, lief ich aus dem Zimmer und gerade als ich dachte, dass ich es geschafft hätte, ertönte Calebs amüsierte Stimme hinter mir. "Ihr konntet also eure Hände nicht mehr voneinander lassen, huh?" Das Grinsen in seiner Stimme war nicht zu überhören und mein Kopf lief rot an. "Wir haben nicht miteinander geschlafen." Sagte ich ernst. "Ich weiß, sonst würde man es dir ansehen aber vielleicht lief ja was Anderes, ein Blowjob vielleicht?" Schlagartig drehte ich mich um. Gerade als ich ihn an maulen wollte fing ich an zu lachen. "Was?" Fragte er verwirrt und fasste sich an sein Gesicht. "Schau du lieber mal in den Spiegel anstatt mich vollzulabern." Gab ich grinsend von mir und lief an ihm vorbei ins Zimmer. Als ich drinnen war, sperrte ich schnell die Tür zu.
"JOLENE!" Schrie er vom Badezimmer aus und ich konnte nicht mehr. Ich weinte bereits durch mein Lachen. "Was ist los?" Kam nun Grace verschlafene Stimme. "DAS IST LOS." Schrie Caleb weiter. Kurze Zeit darauf hörte ich das Lachen von Grace und musste dadurch noch mehr lachen. "ICH WERDE SIE UMBRINGEN!" Feste Schritte näherten sich der Tür und er fing an dagegen zu hämmern als er sie nicht aufbekam. "MACH DIE TÜR AUF!" Ich versuchte mich zusammen zu reißen. "Ich habe nichts getan!" Rief ich amüsiert. "Wirklich?" Fragte er plötzlich ruhig. "Jup." Sagte ich etwas überrascht. "UND WIESO STEHT DANN AUF MEINER STIRN 'JOLENE IST COOL'?!" Ich fing wieder an zu lachen. "Keine Ahnung frag Xavier, er findet mich schließlich cooler als dich und Grace." Er atmete genervt aus und kurz darauf entfernten sich seine Schritte.
Caleb hatte mich den ganzen Morgen ignoriert und versucht den Edding abzuschrubben. Zum Glück, vergeblich. Das meiste war zwar weg aber man konnte immer noch die Zeichnungen erkennen. Nun konnte er mit einem Penis auf seiner Wange, einem Hitler-Bart und meinem tollen Satz rumlaufen.
Xavier wartete gerade in meinem Wohnzimmer als ich mich herrichtete. Wir würden uns mit Caleb, Grace, Mel und den ganzen anderen vor dem Rathaus treffen und dann etwas in der Stadt rumlaufen. Verkaufsoffene Sonntage waren mein Leben.
Xavier schrieb in sein Buch als ich wiederkam. "Wir können los." Sagte ich und zog schnell meine Lederjacke an. Er nickte und packte das kleine Buch in seine Jacken-innen-Tasche. "Ist es das erste Buch in das du schreibst?" Ich mein er schrieb so viel, da musste es ja schon voll sein. Er schüttelte den Kopf und hielt sechs Finger hoch. Meine Augen weiteten sich. "Du hast bereits fünf Bücher vollgeschrieben?!" Fragte ich schockiert. Er nickte und biss sich auf seine Unterlippe.
Und dann rutschte mir meine Hose runter.
Nein, Spaß. Aber hätte meine Hose einen eigenen Willen wäre sie mir runtergerutscht, denn das sah gerade unglaublich heiß aus.
Die anderen warteten bereits vor dem Rathaus und als wir ankamen, erkannte ich sofort den Blonden Typ, der mit Xavier das erste Mal im Café war. "No Way!" Sagte er auf einmal geschockt als er mich sah. Dann drehte er sich mit einem riesigen grinsen zu Xavier und zog ihn in eine feste Umarmung. "Ich dachte schon du hättest sie einfach gehen lassen! Ich bin so stolz auf dich!" Ich sah die beiden verwirrt an aber das hielt nicht lange, weil das brünette Mädchen vortrat und sich vorstellte. "Hey ich bin Mel." Sie schenkte mir ein Lächeln welches ich erwiderte. Nachdem sich jeder vorgestellt hatte, liefen wir durch die Straßen. Während die Jungs vorne liefen, liefen wir Mädchen hinten. "Ist Xavier nicht süß?" Fragte Mel ganz nebensächlich und grinste mich schelmisch an. "Ehm ja..." Antwortete ich unsicher. Worauf wollte sie hinaus? "Er wäre der perfekte Freund. Findest du nicht auch?" Redete sie weiter. Ich sah Grace mit einem 'What the Fuck' Blick an, doch sie grinste nur. "Los Joe, beantworte die Frage." Gab Grace nun von sich. "Ja ich schätze schon." Antwortete ich und sah auf Xavier der gerade mit Alec lachte. Automatisch breitete sich ein Lächeln über meine Lippen als ich ihn sah. Neben mir quietschten Kelsey, Mel und Grace auf. Mein Blick schnappte wieder zu den komischen Tanten. "Was?" Fragte ich verwirrt. "Oh mein Gott du stehst auf ihn!" Kam es von einer aufgeregten Kelsey und ich dachte sie würde jetzt ein Doppelsalto in der Luft machen. "Ehm Nein, ich steh auf einen anderen Typen." Erklärte ich ihr. Mel blieb ruckartig stehen, was dazu führte das wir alle stehen blieben. "Auf wen?" Fragte sie nun. "Auf Cody, einem Typen aus dem College." Erläuterte ich unsicher. "Nachname?" Fragte sie mich weiter aus. Was war los mit dem Mädchen? "Jones." Kam es über meine Lippen. "Alec!" Schrie sie plötzlich. Alec blieb stehen und drehte sich zu uns. Mel rannte zu ihm und wir gesellten uns ebenfalls zu den Jungs. "Kann ich mir deine Pistole leihen? Ich muss jemanden aus dem Weg räumen." Sagte sie ernst. Meine Augen weiteten sich und mein Mund öffnete sich leicht. Ich sah zu Xavier der mich gezwungen anlächelte und mit seinen Schultern zuckte. "Wieso?" Fragte Alec wie als wäre es ganz normal. Wieso zur Hölle besaß Alec eine Waffe?! Sie scherzten gerade oder?
Xavier lief zu mir und nahm mich an meiner Hand. Dann zog er mich von den anderen weg und atmete erst mal erleichtert aus, als wir außer Hörweite waren. Er sah mich entschuldigend an und lächelte mit geschlossenem Mund. Ich lächelte zurück und sein Blick wanderte zu meinen Lippen, bevor er hinter mich sah. Ich drehte mich ebenfalls um und meine Wangen erröteten sofort, als Mel, Alec, Caleb und Alessandro so taten als würden sie die Luft küssen und auf uns zeigten. Ich drehte mich wieder zu Xavier der seinen Kopf in seinen Händen vergraben hatte und leicht seinen Kopf schüttelte. Ich fing leicht an zu lachen, weil es ihm so peinlich war. Er nahm seine Hände von seinem Gesicht und schaute wieder zu mir. Als er mich Lachen sah fing er wieder an zu lächeln.
Wir liefen wieder zu den anderen, die geheimnisvolle Blicke untereinander austauschten.
Wieso habe ich mich nochmal gefreut diese Leute kennenzulernen?
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