Schon im Jugendalter steht es für mich fest.
Ich will niemals Kinder bekommen.
Ich will niemals heiraten.

Es ist keine leichtfertige Entscheidung, die man eben mal so trifft.
Es beinhaltet weder biologische, noch Sexualitätsgründe.
Ich bin nicht asexuell.

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Ich bin ein uneheliches Kind.
Meine Eltern heirateten 1 Jahr 3 Monate nach meiner Geburt.
Um „nicht des Kindes wegen zu heiraten, sondern aus Liebe".
Ironischerweise wurde ich davor gezeugt.
Ungeplant.

Mein Bruder war geplant.
Mein Halbbruder, 7 Jahre später, ein Unfall.
Die zeitgleiche Trennung meiner Eltern nicht geplant.

3 Beziehungen brachte ich hinter mich.
Die erste war nie eine wirkliche, ich weiß es nicht mehr.
Ich weiß nur, das ich ihn niemals geliebt habe. Und er zu meiner schlimmsten Erfahrung wurde.

Die zweite, ich habe ihn geliebt. Er machte eines Tages Schluss, die Flamme war scheinbar erloschen.

Die dritte, ich habe ihn zerstört.
Alles zerstört.
→ Ich begann Fehler um Fehler, entstanden aus zwei Charakteren, die wie Feuer und Wasser waren. Kann meine eigene Handlung nicht reflektieren, erkannte erst Jahre später, was ich tat. Wo meine Schuld lag.

Ich schwor es mir:
Ich kann es nicht.
Nie wieder eine Beziehung eingehen.

Die Trennungszeiten meiner Eltern waren schrecklicher.
Keine Seite reichte die Scheidung ein, aber sie zerstörten sich daran.
Während man als Kind sehnlichst den Wunsch verfolgt, die beiden kommen wieder zusammen.

Ich sehe zu, wie sie neue Partner haben.
Wie sie neue Menschen kennenlernen wollen.
Wie sie wieder einen Gegenpart suchen und am Ende nur sich selbst zerstören.

Weder meine Prägung, noch meine Veranlagung, noch meine Vergangenheit ist eine Entschuldigung für die Person, die ich heute wurde.
Es ist eine Erklärung, keine Entschuldigung.

Aber ich lerne daraus.
Das ich keine gute Beziehung führen kann.
Das ich meine potentiellen Kinder nicht vernünftig erziehen kann.

Mein Wesen ist zu impulsiv.
Meine Wut kann unberechenbar werden.
Meine Hand kann mir zu schnell ausrutschen.

Mein Kind würde zu einer hohen Chance die Erbkrankheit Hämophilie (Blutgerinnungsstörung, Wunden schließen nur sehr langsam, Blut zu dünn) bekommen.
Die Veranlagung einer potentiellen Depression durch meinen Vater und eigener Erkrankung, zu hoch.
Höhere Anfälligkeit für Karies darf ja auch nicht fehlen.
Und dann das Wesen meiner Eltern.

Bevor du das nächste mal über mich urteilst und sagst, ich bin noch jung und meine Meinung wird sich noch ändern, denke lieber noch einmal nach, ob ich nicht einfach meine Gründe dafür habe.

Ob ich nicht meine Gründe dafür habe, das ich nicht noch mehr Menschen schaden will.