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"Valarie? Hey wach auf", hörte ich eine raue aber bekannte Stimme. Nein ich will weiter schlafen, ich bin so kaputt. Jemand Strich mir leicht über die Wange, wodurch meine Haut zu prickeln begann. Langsam öffnet ich dann aber die Augen und blinzelte müde ins grelle Licht. Ganz nahe und einwenig unscharf sah ich ein markantes Gesicht. Doch dann mit einem Schlag war ich hell wach und richtete mich kerzengerade auf. Zuerst einmal musste ich irgendeine Anhaltspunkt für gestern Abend finde. Ich war doch mit Mark beim Pizza essen gewesen und dann war da nichts mehr. Komisch, normalerweise konnte ich mich doch nur nicht mehr erinnern wenn ich Alkohol getrunken hatte. Mir schauderte. Nach meinem jetzigen Befinden war ich gestern Abend hacke dicht gewesen. Oh nein nein nein nein nein nein. Wo war ich überhaupt? Ich drehte mich leicht um bekam fast einen Schock. Ich lag doch allen ernstes in marks Bett. Und das schlimmste war das er neben mir lag. Plötzlich riss er mich aus meinen Gedanken. "Ist alles in Ordnung?", fragte er zaghaft. "Seh ich etwa so aus!?", entgegnete ich leicht hysterisch. "Hey es ist nichts passiert, entspann dich.", sagte er locker. Ich kletterte über ihn drüber und achtete darauf ihn so wenig wie irgendwie möglich zu berühren. Meinen Schädel pochte und tat höllisch weh. Ich spürte seinen verwirrten Blick auf meinem Rücken ruhen. Langsam machte ich mich auf den Weg ins Bad. Als ich in den Spiegel sah bekam ich einen Schock. Meine schminke war im ganzen Gesicht verschmiert. Sogar auf der Brust war ich schwarz. Oh Gott warum? Und meine Haare erst. Ich schüttelte den Kopf und ging unter die Dusche. Das kalte Wasser belebte meine Sinne. Meine Haut war schon ganz kühl geworden als plötzlich die Tür auf ging. Summend ging Mark herein und fing an sich die Zähne zu putzen. "Sag mal geht's noch?,", fragte ich entsetzt. Er nickte nur da er sonst den ganzen Schaum auf dem Spiegel verteilt hätte. Ich verdrehte die Augen. Das kann jetzt nicht wahr sein? Ich stand dann wirklich 10 verdammte Minuten in der Dusche und wartete bis er sich endlich verzog. Als er dann endlich die Tür hinter sich zugezogen hatte, stieg ich mit einem Seufzer aus der dusche. Ich beschloss meine Haare lufttrocken zu lassen und ließ sie über meine Schultern fallen. Mein Spiegelbild verriet mir das es gestern echt wild zu gegangen ist. Ich hatte tiefe und dunkle Schatten unter meinen Augen und auch sonst war bei mit einiges im argen. "Wir müssen ganz schön an dir arbeiten", sagte ich laut zu mir selbst. Die Tür ging wieder auf und Mark kam ins Zimmer.
Reflexartig verkrampfte ich mich und zog das Handtuch das ich um meinen Körper gewickelt habe, enger. Ich warf ihm einen Todesblick zu. "Hey das ist mein Blick", sagte er und grinste mich frech an. Er ging an mir vorbei und Strich dabei über meine Haut. Die Berührung löste wieder Gedanken und Gefühle los. 'was mach ich nur falsch?' "Sehr viel", sagte ich laut umd schlug mir sofort die Hand vor den Mund. Nicht schob wieder. "Was hast du gesagt?", fragte er und drehte sich zu mir um. "Ach ich hab nur laut gedacht", brabelte ich vor mich hin und ging mit gesenkten Kopf aus dem Bad. Gedankenverloren zog ich einfach etwas aus meinem Kleiderschrank und warf es aufs Bett. Mein Kopf dröhnte und mir wurde schwindelig. Wankend ging ich zur Badtür und stürzte mich an der Klinke ab. Durch mein Gewicht drückte ich die Tür auf und stürzte ins Zimmer. Mit einem lauten krachen fiel ich auf den harten Holzboden.
Verdammt tat das weh. Ich sah nur noch verschwommen und mein Puls wurde langsamer. Donnernde Schritte kamen auf mich zu. Neben meinem Gesicht sah ich unscharfe Hautfarbene Dinger. Sind das Füße? "Valarie? Ist alles in Ordnung?", hörte ich dumpf. Ich reagierte nicht. Jemand rüttelte. An meinen Schultern. Ich hörte jetzt nur noch meinen Herzschlag. Jemand drehte mich auf den Rücken. Schlaff fiel mein Oberkörper zurück auf das Parkett. Schmerzlich schlug mein Kopf auf und mir wurde komplett schwarz vor Augen.
Als mein Bewusstsein wieder zurück kam hörte ich eine sanfte Stimme an meinem Ohr singen. Eine wohlige Wärme durchströmte mich und leise hörte ich Gedanken. Es waren friedliche Gedanke, die sich um einen Songtext handelten. Die Gedanken passten genau mit dem gesungenen überein. Ich kannte den Text es war ein Stück aus Elisabeth. 'die Schatten werden länger ' aus dem ersten Akt. Eins meiner liebsten Lieder. Jemand drückte meine Hand fester und ich schlug langsam die Augen auf und sah in ein hübsches Gesicht. "Hey", sagte ich hauchig und leise. Verschlafen blinzelte ich in das abgedunkelte Zimmer. "Gott Valarie, was machst du denn für Sachen? Du hast mich zu Tode erschreckt.", sagte er und lächelte mich erleichtert an. "War alles so geplant", sagte ich und zwinkerte ihm zu. Mein Blick wanderte von seinem Gesicht weiter hinter. Er hatte oben rum nichts an. "Ja sicher. Soll ich dir was bringen? Hast du Hunger oder Durst?", fragte Mark und war schon dabei sich zu erheben. Automatisch blickte zur Decke. Ich wollte ihn nicht in eine unangenehme Lage bringen. Doch aus dem Augenwinkel sah ich das eine Jogginghose an hatte. "Könntest du dir bitte was anziehen?", sagte ich und musste mich räuspern. "Warum? Gefällt dir das was du siehst nicht?" Er lachte. Was sag ich jetzt Nur? Ich betrachtete ihn sorgfältig und fällte mein Urteil. "Also einwenig unscharf bist schon noch aber ich glaube das liegt an meinen Augen". Er verdrehte die Auge und ging aus unserem Schlafzimmer. "Auf was hast du Lust?", fragte er mich laut aus der Küche.
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