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Mein Kopf dröhnte als ich die Augen aufschlug. Eine wärme erfüllte meinen Körper und ließ mich kurz erschaudern. Merkwürdige Gedanken schossen durch meinen Kopf dir mir nicht gehörten. Erst jetzt realisierte ich das ich in den Armen von jemanden lag. Langsam versuchte ich mich umzudrehen um zu sehen wer mich da so liebevoll fest hielt. Ich konnte ein hübsches, männliches Gesicht erkennen. Spärlich erinnerte ich mich an das was gestern passiert war. Dann zählte ich eins und eins zusammen. Wow. Das ging ja schnell.
Ich versuchte mich auf das schöne Gesicht zu konzentrieren. Auf den Wangen wuchs ein stoppliger drei Tage Bart der sich bis zum Kinn und über die Oberlippe. Die Augen waren mit langen Wimpern umrandet die einen kurzen Schatten auf die Wangen warfen. Sein warmer Atem strich über meine Haut im Gesicht. In meinem Kopf herrschte gähnende Leere. Anscheinend träumte gerade nichts oder wacht langsam auf. Vorischtig legte meine Hand auf seine Wange und fuhr mit dem Daumen über seine zarten Lippen. Ein kleines lächeln tauchte auf und er schlug die Augen auf. Das lächeln wurde noch größer als er mich sah. "Hey, murmelte er verschlafen. "Guten Morgen", sagte ich leise und musste auch lächeln. Kurosch legte seine Stirn gegen meine und schloss die Augen wieder. "Nicht wieder einschlafen!", befahl ich doch er grinste nur. Seine Lippen waren nur ein paar winzige Zentimeter von meinen entfernt. Zärtlich strich ich mit meinen über seine. Sofort drückte er mir einen verlangenden Küss auf den Mund und legte sich auf mich drauf. Mit den Fingern fuhr er in meine blonden Haare. Ungehalten zog ich ihn noch enger an mich sodass auch wirklich kein Abstand mehr zwischen uns war. Mit den Fingernägeln kratzte ich über seinen Rücken. Er fing an zu stöhnen. Nach kurzer Zeit packte er mich an der Hüfte und zog mich auf seinen Schoß. Ich klammerte mich an seinem Nacken und zog spielerisch an seinen kurzen Haaren. Kurosch begann meinen Hals zu küssen und verpasste mit ein paar Knutschglecke. Seine Bartstoppel kratzten über meine Haut und bereiteten mir eine Gänsehaut.
Ich bemerkte das sich zwischen uns wieder eine Spannung aufbaute. Eine Hitzewelle stieg in mir auf. "Ich will dich", raunte er mir ins Ohr und vergrub seine Nase in meinen Haaren. Wieder stellten sich all meine Haare auf. "Tu dir keinen Zwang an", sagte ich. Kurosch lachte auf und ließ sich mit mir zurücksinken.
Erst als die Sonne tief am Himmel stand verabschiedete ich mich von Kurosch und ging glücklich nach Hause. Ich musste mich aber erstmal orientieren, da ich nicht wusste wo ich war. In Gedanken beschloss ich für längere Zeit die Finger vom Alkohol zu lassen, obwohl das was bei kurosch und mir raus gekommen war konnte ich nicht für schlecht halten. Im Gegenteil, bei ihm fühlte ich mich komplett und glücklich. Unwillkürlich fuhr ich mir mit der Hand über den Hals und musste schmunzeln. Aus uns könnte noch etwas werden.
Zu Hause angekommen schlich ich mich ins Bad und sprang unter die Dusche. Die Party letzte Nacht hatte doch einige Spuren hinterlassen. Grübelnd ließ ich das heiße Wasser über meinen Rücken laufen. Nur stückweise konnte ich mich an die Party erinnern. Was ja eigentlich auch egal war, ich hatte eine schöne Zeit gehabt, das war das einzige was zählte. Ich gähnte und stieg aus der Dusche. Schnell wickelte ich mir ein Handtuch um und trocknete meine Haare. Anschließend putzte ich mir noch die Zähne und zog mir etwas frisches an.
Als ich aus dem Badezimmer trat erschrack ich mich fast zu Tode. Gegenüber der Tür lehnte Mark an der Wand und funkelte mich böse an. Ich fasste mir ans Herz und atmete durch. "Bist du verrückt mich so zu erschrecken?", fragte ich und versuchte meinen Puls wieder runter zu bekommen. "Was fällt dir eigentlich ein dich an meinen besten Freund ran zu schmeißen?", fragte er entgegen. "Ich wüsste nicht was dich das angeht! Und außerdem woher sollte ich wissen das er dein bester Freund ist wenn du nicht mit mir redest!", keifte ich ihn an. "Sehr viel sogar!". "Und warum?", fragte ich sauer. Er zog die Augen zu Schlitzen zusammen. "Da kommst du jetzt nicht mehr raus", meinte ich triumphierend und wante mich zum gehen um. Endlich konnte ich diesem Idioten Schach Matt setzte. Doch er packte mich am Handgelenkt und zog mich zurück. In diesem Moment begann mein Körper zu brennen. "Lass mich los!", sagte ich laut doch da hatte er schon meinen Hinterkopf in der Hand und küsste mich. Einen Moment lang blieb die Welt um uns herum stehen doch das verflog schnell. Wut kochte in mir. Ich riss mich los und gab ihm eine saftige Ohrfeige. Entsetzt bemerkte ich das ihm das wenig ausmachte. Er ging ein paar Schritte vorwärts und trieb mich mit dem Rücken gegen die Wand. Seine Arme hatte er wie ein Käfig um meinen Körper an die Wand gestämmt. Schnell kam sein Gesicht meinem wieder näher sodass ich seinen heißen Atem auf der Haut spüren konnte. "Wag es nicht...", flüsterte ich und Tränen stiegen mir in die Augen. Zärtlich fuhr er mir mit der Hand über die Wange. Meine Haut verbrannte unter der leichten Berührung und bereite mir physische Schmerzen, das mir die Tränen übers Gesicht rannen."Sorry", murmelte er als die Augen schloss und sich vorbeugt. Doch er küsste mich nicht sondern legte einfach seine Stirn gegen meine. Laut hallten seine Gedanken durch meinen Kopf. Sie handelten davon das er total hin und her gerissen war. 'Aber warum sollte sie mich lieben, wenn sie mich hasst?'. "Ganz genau! Warum sollte ich das tun?", antwortet ich plötzlich auf Marks Gedanken. Er wich zurück und sah mich entsetzt an. "Was? Hast hast du gerade auf meine Gedanken geantwortet?". Erst jetzt realisierte er was er da für einen Schwachsinn redete. Auch ich merkte was ich da gerade getan hatte. Ich schüttelte den Kopf und ging. Ließ ihn einfach mit dem geschehenen stehen. Wie ferngesteuert ging ich in unser Zimmer und suchte nach meinem Handy. Ich brauchte jetzt Musik.
Mit zittrigen Händen suchte ich in meiner Tasche danach. Immer noch liefen Tränen über meine Wangen und ließen mich nur spärlich scharf sehen. Als ich dann endlich das gefunden hatte wonach ich gesucht hatte kramte ich meine Kopfhörer aus meinem Nachttisch. Natürlich waren diese total verknotet, also war ich erstmal fünf Minuten damit beschäftigt die Knoten zu lösen. Immer wieder schossen die Bilder von vorher durch meinen Kopf. Sie ließen mich erschaudern und ich zuckte zusammen. Einer Erlösung gleich steckte ich die Kopfhörer ins Handy und stellte Musik ein. Laut dröhnte 'Mad Hatter' von Melanie Martinez in meine Ohren. Total fertig sank ich auf den Boden zusammen und ließ den Tränen und Gefühlen freien Lauf. Warum ich genau weinte war mir selbst ein Rätsel. Wahrscheinlich weil mir alles zu viel wurde.
Und so blieb ich für eine unendlich lange Zeit einfach so liegen und weinte. Irgendwann hatte ich mich dann auch wieder beruhigt. Langsam richtete ich mich auf und tapste ins Bad. Als ich in den Spiegel sah erschrack ich. Ich sah fürchterlich aus. Meine Haut im Gesicht war gereizt, fleckig und vor allem rot. Meine Augen sahen winzig und müde aus. Mit einem tiefen seufzer drehte ich den Wasserhahn auf und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser. Was zum Teufel war nur mit meinem Leben los? Zuerst läuft alles richtig gut und jetzt geht alles schief was nur schief gehen kann.
Es klopfte. "Valarie? Darf ich rein kommen?", fragte Mark vorsichtig. "Was machst du Da? Glaubst du sie will ausgerechnet dich sehen?", blaffte ihn Jess an. "Ich darf doch wohl noch in mein eigenes Bad gehen?", keifte er zurück. Ich ging zur Tür und öffnete sie. "Ist schon gut ich bin fertig", flüsterte ich und schlich an den beiden vorbei. Mark konnte ich nicht ansehen. "Valarie?", rief sie mir noch nach doch ich wollte jetzt nicht reden. Ich wollte nur noch ins Bett.
Müde legte ich mich hin und schloss die Augen. Vielleicht wird Morgen ein besserer Tag ...
So nach 34295281 Jahren hab ich es auch mal wieder geschafft weiter zu schreiben 😅 ich hoffe es hat euch gefallen😘 Fragen, wünsche und Anträge gerne in die Kommentare
Frohes neues Jahr 😍😘
LG todeskind 💗
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