Kapitel 3

One Direction

Rains P.o.V.

Nachdem ich die Spaghetti auf hatte, stellte sich natürlich das Problem des schmutzigen Geschirrs. Ich beschloss mich, genau wie eben, nach unten zu schleichen ohne groß Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
Als ich wieder in der Küche stand, räumte ich den Teller, das Glas und das Besteck in unsere Riesenspülmaschiene und drehte mich wieder in Richtung Tür.

Doch zwischen mir und der Tür stand jemand. Ein er. In mir stieg die Panik schlagartig und ich wich bis an die Wand, die am weitesten von der Tür entfernt war zurück. Der Typ, ein blonder mit blauen Augen, Jeans und T-Shirth (Bild), schaute mich merkwürdig an und ging etwas auf mich zu. Ich verkroch mich in die Ecke und als er noch 5 Meter entfernt war, konnte ich nicht mehr.
Ich kauerte mich hin und fing vor Angst an leise zu wimmern.

Er hob die Hand; sicher um mich zu schlagen. Ich machte mich noch kleiner.
Je kleiner ich war, desto weniger Angriffsfläche hatte er. Als der Schlag ausblieb blickte ich, jetzt mit noch größerem Argwohn, vorsichtig über meine Knie und sah direkt in das Gesicht des Blonden. Es war ungefähr 50 cm von mir entfernt.
Ich war wie in einer Schockstarre und konnte mich nicht bewegen oder auch nur einen Laut von mor geben.

So konnte ich auch nicht verhindern, dass er mir seine Hand auf meine Schulter legte. Ich war noch 15 Sekunden betäubt, dann schrie ich los. Ich versuchte all die Angst aus mir raus zu schreien, doch es funktionierte nicht. Ich schrie und versuchte dem Blonden zu entkommen, doch ich war in der Ecke gefangen.

Der Junge nahm die Hand von meiner Schulter ubd schaute mich geschockt an. Ich schrie weiter. Ich hatte so große Panik. Jeden Moment ... dachte ich ... jeden Moment schlägt er zu ... so wie "Dad" ...
Als der Blonde plötzlich weg war und ich stattdessen in das Gesicht von Mr. Ash schaute, hörte ich auf zu schreien und begann stattdessen wieder zu wimmern.

Davon, dass Mr. Ash mich in mein Zimmer brachte und mich in mein Bett legte bekam ich gar nichts mit. Ich lag im Bett und starrte mit weit aufgerissenen, leeren Augen an die Decke. Nach einiger Zeit hörte ich, wie die Tür erneut geöffnet wurde und das nächste, was ich bemerkte war, dass ich einen harten Gegenstand in die Hände bekam. Dann schloss sich die Tür wieder. Ich ertastete meine Gitarre.

Ich begann zu spielen.
Erst The River Flows in You.
Dann Lego House.
Während ich spielte entkrampfte ich mich langsam und als ich nach einiger Zeit wieder Gefühl in meinem Körper hatte, bemerkte, dass ich weinte. Mir liefen die Tränen lautlos das Gesicht runter doch ich spielte weiter. Ich hatte das Zeitgefühl verloren und meine Finger waren wund vom vielen spielen doch ich spielte weiter. Wenn ich aufhören würde zu spielen, wäre mein einziger Anker weg. Ich spielte und spielte.

Ich spielte nochmal The River Flows In You und dann More Than This. Ich spielte Little Things an, doch als im Refrain mehrere Leute mitsangen, hörte ich abrupt auf zu spielen. Ich schaute erschrocken zur Tür. Dort standen der blonde von eben, einer mit braunen Haaren und Augen und ein ebenfalls Braunhaariger mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Ich erstarrte und umklammerte fest meine Gitarre. Sicherlich wollten sie sie mir wegnehmen. Als der mit dem breitem Grinsen einen Schritt auf mich zu trat bekam ich wieder Panik und begann wieder zu schreien.

Naills P.o.V.

Ich hatte Hunger. Und wie.
Liam hatte mir, weil wir total verschlafen hatten, verboten was zu essen und von zwei Tellern Spaghetti wird man doch nicht satt!
Ich schlich mich aus dem Aufenthaltsraum des Heimes und machte einfach mal die nächstbeste Tür auf in der Hoffnung die Küche zu finden. Es war ein Putzmittelraum. Nach dem viertem oder fünftem Versuch stand ich dann endlich vor dem Kühlschrank.

Ich hatte erst eine Salamiwurst und eine Tafel Schokolade auf, als jemand in die Küche kam. Ein Mädchen, ungefähr 16 oder 17 Jahre alt. Sie sah wunderschön aus. Und damit meine ich nicht zum verlieben schön oder schön wie ein Model, sondern einfach wunderschön. Sie war nicht im Aufenthaltsraum gewesen, das hätte ich mir gemerkt. Ich war mir zu 100% sicher sie noch nicht gesehen zu haben.

Sie räumte einen Teller, ein Glas und Besteck in diese Riesenspülmaschienen, die man aus Restaurants kennt. Mich hatte sie anscheinend nicht bemerkt. Als sie sich umdrehte und den Raum wieder verlassen wollte, bemerkte sie mich. Ihre Augen wurden groß und sie blieb wie angewurzelt stehen. Offenbar ein Fan.
Ich ging einen Schritt auf sie zu, doch sie wich an die Wand zurück.

Ich ging noch ein paar Schritte auf sie zu und hob meine Hand um ihr beruhigend über den Arm zu streichen, doch sie fing plötzlich an zu schreien und kauerte sich in einer Ecke zusammen. Ich blieb verwirrt stehen.
Plötzlich wurde ich von zwei Händen aus der Küche gerissen und mit der Anweisung ich solle mich nicht von der Stelle rühren in der Eingangshalle stehen gelassen.

Ich hörte, wie das Mädchen aufhörte zu schreien und sah, wie sie von Mrs. Ash nach oben gebracht wurde. Das Mädchen war leichenblass, hatte die Augen weit aufgerissen und starrte ins leere.
Als Mrs. Ash wieder herunterkam rief sie erst nach einer Lee und stellte sich dann neben mich.

Eine kleine 8-jährige kam aus dem Aufenthaltsraum und schaute Mrs. Ash dann abwartend an.
"Lee", begann sie, "Rain hatte eine kurze Begegnung mit Mr. Horan hier und daraufhin ... nunjaa ... könntest du dich bitte um sie kümmern?"
Sorge breitete sich in den kindlichen Augen aus und sie rannte ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren die Treppe hinauf.

"Was ist hier überhaupt los?", fragte ich.
Mrs. Ash zögerte bevor sie antwortete.
"Das Mädchen - Rain - hatte ein traumatisches Erlebnis in ihrer Kindheit und hat seitdem eine panische Angst vor jedem männlichem Mensch."

Oh... Mit sowas hätte ich am allerwenigsten gerechnet. Dann war ihre Reaktion verständlich gewesen. Und ich Trottel hatte sie auch noch berühren wollen. Kein Wunder, dass sie sich vor Angst in der Ecke verkrochen hat und angefangen hatte zu schreien. Ein wenig bedrückt ging ich wieder zurück zu den Anderen.

*****

Ungefähr vier Stunden später mussten Liam, Louis und ich dringend aufs Klo. Da es uns aber irgendwie etwas blöd vorkam nach dem Weg zur Toilette zu fragen fingen wir an zu suchen. Als wir im zweiten Stock immernoch nicht fündig geworden waren wollten wir kapitulieren und nach dem Weg fragen, als ich plötzlich eine bekannte Melodie hörte: More Than This.

Ich machte Liam und Louis darauf aufmerksam und wir gingen der Musik nach. Vor einer Zimmertür blieben wir stehen. Jetzt drangen die Töne laut und deutlich zu uns durch.

Es war eindeutig eine Konzertgitarre und auch eindeutig eine billige, doch das Lied wurde so präzise gespielt, dass das schonwieder wett machte. Und das schafften nur sehr wenige. Wer auch immer dort spielte musste schon sein Leben lang unterrichtet werden.

Ich stieß die Tür leise auf und war erstaunt Rain zu sehen. Auf dem Bett liegend mit Gitarre in der Hand. Bei genauerem Hinsegen konnte ich Tränen auf ihrem Gesicht erkennen. Hatte sie wegen mir geweint?
Sie hatte uns - was vermutlich auch besser so war - noch nicht entdeckt und spielte das nächste Lied an, was ich nur allzu gut kannte: Little Things.

Ich wollte den Jungs gerade ein Zeichen geben, dass wir verschwinden sollten, als Louis anfing den Refrain mitzusingen. Innerlich erstarrte ich.
Rain hörte auf zu spielen und sah uns mit dem gleichem Gesichtsausdruck an, mit dem sie mich auch schon in der Küche angesehen hatte. Nur diesmal deutete ich ihre Miene richtig. Sie hatte Angst. Unglaubich große Angst.

Als ich sah, das Louis einen Schritt auf sie zugehen wollte, wollte ich ihn zurückhalten, doch es war zu spät. Er ging einen Schritt auf Rain zu und sie begann wieder vor Angst zu schreien. Und Louis deutete dies auchnoch als Freude und trat noch einen Schritt auf sie zu...

★☆★☆★☆★

Halli hallo!
Uuund?
Wie findet ihr es?
Besser oder schlechter?
Voraussehbar oder unerwartet?
Wär cool, wenn ihr eben eure Meinung in die Kommis schreiben würdet.

MFG
Theresa 146

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