...die ruhig...
"Sehen sie diese außergewöhnliche Farbkombination? Sie ist fantastisch, nicht wahr?", fragt mich der ältere Mann, in dessen Nähe ich stehe.
Ich wende meinen nachdenklich in den Raum gerichteten Blick auf das Bild vor ihm. Es zeigt in meinen Augen undefinierbare Linien in einem Dunkelrot und einem hellen Rosa.
"Ja, es wurde mit Ölfarben auf Leinwand gemalt.", umgehe ich die Frage.
Der Mann entgegnet mit leicht gerunzelten Brauen: "Es geht doch nicht darum mit welcher Technik oder welchen Materialien der Künstler dieses Bild geschaffen hat, sondern wie die Farben auf einen selbst wirken, was sie in dir auslösen."
Bedächtig nickt er und geht zum nächsten Gemälde. Wahrscheinlich hat er bemerkt, dass ich leicht hilflos neben ihm gestanden bin und zu keiner vernünftigen Antwort im Stande gewesen wäre.
Also wende auch ich mich ab und beziehe den Posten nahe des Eingangs. Heute habe ich sie noch gar nicht gesehen, ihre langen braunen Haare, die ihr über die Schulter fallen, noch nicht erblicken können.
Unauffällig werfe ich einen Blick auf meine Uhr, die mir anzeigt, dass sie nur noch eine halbe Stunde Zeit hat, bevor der letzte Einlass stattfindet.
Doch als ich meine Augen abermals durch den Saal schweifen lasse, sehe ich wie sie gerade zu den Schwingtüren hereintritt.
Meine Mundwinkel heben sich leicht an und automatisch will ich einen Schritt auf sie zugehen.
Aber ich bleibe stehen und unterdrücke den Wunsch, sie anzusprechen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top