Start a war - Klergy, Valerie Broussard

"Nee, du Idiot. Das ist Pirates of the Caribbean. Titanic ist der Film mit dem weißen Hai der alle frisst."

41.

"Yoongi? Du solltest dir das wahrscheinlich ansehen."

Namjoon trat mit eiserner Miene ins Wohnzimmer, in welchem sich die Gruppe versammelt hatte. Yoongi, welcher gerade dabei war mit Seokjin zu reden, blickte verwirrt zu dem Brünetten hoch. Auch die drei Idioten und Hoseok verstummten in ihren Gesprächen, alle Aufmerksamkeit auf einem straff stehenden Namjoon.

"Ich glaube Jano weiß wo wir sind. Seine Leute stehen vor dem Haus."

Yoongis Blick huschte für eine Sekunde zu dem erblassenden Gesicht Hoseoks. "Kook, Tae ihr beide geht mit Hoseok ins Bad. Schließt euch ein. Niemand kommt rein noch raus. Jimin du stehts Wache vor der Badezimmertür. Bring jeden um, der nicht wir sind." Taehyung sprang sofort auf, Jungkook verließ augenblicklich Seokjins Seite um sich neben Hobi zu stellen. Jimin eilte zu der kleinen Gruppe, ein gefährliches Grinsen auf seinen Lippen.

"Joon, Seokjin ihr beide kommt mit." Yoons Stimme ließ keinen Platz für irgendwelche Fragen. Stumm sah er dabei zu, wie Taehyung fest Hoseoks Hand umklammerte und den verwirrten Blonden leise murmelnd mit sich zog. Jungkook klickte bereits aufgeregt mit einem Feuerzeug, die Augen schmal, der Blick konzentriert. Jimin knackte fast vorfreudig seine Knöchel.

Hoseok umklammerte zitternd die Finger Taehyungs, seine Lippen standen ihm offen. Als wollte er etwas sagen, wüsste jedoch nicht was. Yoongi hielt stumm den Blick Hoseoks aufrecht, bis dieser im Flur verschwunden war. Erst als sie das Klicken des Türschlosses hörten, drehte sich Yoongi flink um.

"Wo ist Dae?" Mit zügigen Schritten machte sich Yoongi auf den Weg zur Eingangstür, Namjoon hastete ihm mit ebenso kalter Miene hinterher. "Er ist sich mit Freunden treffen. Janos Leute haben wahrscheinlich darauf gewartet, auf einen Moment in welchem Dae weg sei." Seokjin reichte eine Pistole an Namjoon, ein Messer an Yoongi, "Ich habe nicht viel erkannt, aber ich glaube sie sind zu fünft."

Yoongi nickte harsch, seine Hand umfasste den ledernen Griff der Waffe. Geduckt schlich er anschließend zur Tür, deutete Jin und Joon ruhig zu sein. Beide Jungs duckten sich ebenfalls, Seokjin hielt mittlerweile ebenfalls ein Messer in seiner Hand.

Sowohl Yoongi wie auch Seokjin waren stärker im Nahkampf, was bedeutete, dass Namjoon mit der Pistole wahrscheinlich im Moment am nützlichsten wäre. Yoongi deutete dem Jüngeren stumm, neben ihm zum Fenster zu schleichen. Sollte man sie beim spähen erwischen musste er auf Namjoons schnelle Reflexe vertrauen. Sein Messer half wenig über eine größere Distanz.

Der ehemalige Bodyguard kroch unter dem Fenster zu Yoongi, das Klicken der Sicherung seiner Pistole schallte dabei als einziges Geräusch durch den Flur. Der Weißhaarige zeigte mit dem Zeigefinger nach oben, zum Fenster. Anschließend hob er drei Finger.

Ein Finger senkte sich.

Der zweite folgte sogleich.

Beim letzten Finger streckte Joon minimal den Kopr, reckte den Hals etwas und starrte hinaus. Nach einem viel zu langen Moment duckte er sich wieder und deutete Jin mit schnellen Handbewegungen, dass er auch zu ihnen rutschen sollte.

Die drei Männer lehnten kurz darauf mit dem Rücken an die Wand gepresst auf dem kalten Marmorboden, Schulter an Schulter. 

"Sie wissen nicht, ob wir hier sind", die geflüsterte Stimme Namjoons schaffte es gerade so, von den zwei nebne ihm aufgeschnappt zu werden. "Woher weißt du das? Vielleicht warten sie nur darauf, dass wir hinaus gehen", konterte Seokjin ebenso leise.

"Nein. Da steht nur ein Auto mit höchstens fünf Leuten drinnen." Namjoon rutschte noch etwas näher an die Wand. "Es ist definitiv eines von Janos Wagen, aber er hätte viel mehr hierher geschickt, solle er wirklich wissen, dass wir hier sind. Ich glaube, er denkt wir seien nach dem verkorksten Hotelüberfall aus dem Land geflüchtet."

Yoongi summte leise, das Messer immer noch fest in seiner Hand. "Nur fünf? Die können wir umbringen. Jimin hat schon lange nicht mehr gespielt und ich bin mir sicher Tae ist mehr als glücklich darüber wieder Trophäen sammeln zu können."

Doch Seokjin war es diesmal, welcher entschieden den Kopf schüttelte. "Nein. Nein, ich glaube es ist besser, wenn wir sie glauben lassen, dass wir nicht hier sind. Wir müssen nur irgendwie von hier verschwinden und das war's. Wenn wir sie jetzt umbringen wird Dae wissen, dass wir noch in Japan sind."

Die drei Männer starrten mit leeren Gesichtsausdrücken vor sich in den Flur. Sollten sie es wagen, erneut zu flüchten? Sie hatten noch nicht genug Beweise gegen Jano gesammelt, um diesen vor Gericht bringen zu können. Sie brauchten mehr Zeit.

"Na gut", Yoongis düstere Stimme ließ die beiden neben ihm kurz aufblicken. "Hoseok hat doch zu seinem Geburtstag eine Yacht geschenkt bekommen, nicht? Niemand weiß von dem Geschenk, weil Hobi es gerade erst bekommen hat, Jano kann gar nichts davon wissen."

Namjoon nickte verstehend. "Du willst also auf der Yacht flüchten? Aber niemand von uns kann ein Boot steuern." Seokjin kicherte leise und hob langsam seine Faust, Yoongi schlug ebenfalls schmal grinsend mit dem Älteren ein. "Wir nicht, aber Dae schon. Und er ist sicherlich mehr als froh helfen zu können."

Joon ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen, doch auch er schien mit der Idee einverstanden. "Gut. Dann schlage ich vor, wir schleichen uns heute Abend aus dem Haus, Dae wird seiner Arbeit sagen, er sei krank und wir machen uns ungesehen auf die Yacht."

Doch Yoongi schüttelte unzufrieden den Kopf. "Vielleicht sollten wir Dae lieber hier lassen. Es ist zu auffällig, wenn er auf einmal auch noch verschwindet." Murrend lehnte Yoon den Kopf an die kalte Wand. "Wir müssen die Yacht ja auch gar nicht fahren. Sie steht eh abgelegen, wir müssen bloß da bleiben bis wir etwas von Janos Radar verschwunden sind. Und dann geht's weiter."

"Klingt nach einem Plan", murmelte Seokjin, legte den Kopf an Yoongis Schulter ab. "Klar, das sind wahrscheinlich die ersten Ferien die wir je als Gruppe hatten", Namjoon kicherte amüsiert, sein Knie lehnte an Yoongis angewinkelten Beinen. Der Weißhaarige nickte bloß müde. "Ferien. Ferien klingen gut."

Seufzend drehte sich Seokjin zur Seite und robbte umständlich aus dem Eingangsbereich, sodass man ihn durch keine Fenster sah. "Wir sollten den Idioten wahrscheinlich von unserem Plan erzählen. Ich glaube, sie werden sich auch freuen."

Seokjin behielt recht.

"Alter! Auf einem echten Boot?! Das ist ja sowas von abgefahren! Wie unsere eigene kleine Titanic! Wuah, ich wollte schon immer ein Pirat sein!" Jimin klatschte breit grinsend in die Hände. Namjoon sah verwirrt von seinem Platz auf dem Sofa zu dem Jüngeren. "Chim, hast du den Film Titanic je gesehen?"

Verwirrt runzelte der Pinkhaarige die Stirn. "Klar hab' ich Titanic gesehen. Das ist doch der Film mit dem Boot und den Piraten und Johnny Depp?" Jungkook rollte, mit der Zunge schnalzend, die Augen und schüttelte den Kopf. "Nee, du Idiot. Das ist Pirates of the Caribbean. Titanic ist der Film mit dem weißen Hai der alle frisst."

Yoongi wollte etwas sagen, entschied sich jedoch dagegen und lehnte sich wieder nach hinten gegen die Couch. Hoseok, welcher kichernd auf seinem Schoß saß und die Beine fröhlich hin und her schwenkte, schien ebenfalls überzeugt von der Idee. "Joonie, das werden unsere ersten Ferien seit fast einem ganzen Jahr!"

Namjoon lächelte seinen Schützling freudig an und nickte. "Ich freu mich schon, Prinzchen. Die letzten Ferien in Dubai sind auch schon viel zu lange her", seufzte Joon melancholisch. Während Jano Jungs Präsidentenkandidatur waren sie viel gereist. Namjoon vermisste Urlaub.

 "Meine Familie hat immer im Haus der Nachbarn Urlaub gemacht, wenn sie nicht da waren!", erklärte Taehyung breit grinsend. "Ich denke, du hattest vielleicht eine seltsame Kindheit." Seokjins Worte wurden bloß von einem Schulterzucken gefolgt. "Denkst du? Das würde eine Menge Dinge erklären."

Zufrieden lächelnd lehnte sich Hoseok nach hinten, gegen seinen Freund. Sofort flatterte eine hand Yoongis über den Rock Hoseoks, der andere Arm umschlang fest dessen Hüfte. Der Weißhaarige legte die Stirn gegen Hobis Schulter und drückte ihm einen winzigen Kuss gegen den Hals, kicherte gegen dessen Haut. Sanft hob er den Kopf und zupfte fragend an Hoseoks Shirt.

"Glaubst du Tae denkt in koreanisch oder doch eher in seiner ganz eigenen Sprache?"

"Mutig von dir anzunehmen, dass er überhaupt denkt."

*******************************

Head empty, no thoughts. Hey, ihr Süßen! Ich hoffe euch hat das recht zahme Kapitel gefallen, nach dem recht stürmischen letzten Kapitel von meiner liebsten Miko. Die Story zieht sich mal wieder in die Länge, aber das wird schon noch!

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1422 Wörter