Rebel
Sociopath - Stélouse, Bryce Fox
"Wir können jetzt keine Krise haben, mein Terminkalender ist schon voll!"
44.
"Musstest du dem Polizisten wirklich den Fuß stellen?"
Seokjin sah laut seufzend zu Jimin, welcher gerade kichernd bei seinem besten Freund einschlug. Die Jungs waren kaum eine Minute im Pariser Flughafen angekommen und Jimin hatte bereits den ersten Polizisten 'ausversehen' umgestoßen. Irgendwann würden sie wegen dem Morddrang des Jüngeren noch aiffliegen, dem war Seokjin sich fast sicher.
"Was kann ich sagen, ich bin halt ein Rebel", behauptete der Pinkhaarige und hob die Nase hoch in die Luft, klopfte sich auf die Brust. Namjoon stöhnte laut auf und klatschte dem Jüngeren eine Hand gegen den Hinterkopf, "Zum letzten Mal, Jimin. Nur weil du das eine Mal im Einkaufszentrum die runter gehenden Rolltreppen hoch gelaufen bist, bist du kein Rebel."
"Oder etwa doch?"
"Nein, Chim. Nein."
Hoseok ging fröhlich neben Namjoon her, die eine Hand mit dem Bodyguard verschränkt, die andere mit Yoongi. Summend ließ er die Arme schwingen und tänzelte zwischen ihnen hin und her. Der Junge war froh darüber, endlich wieder in Paris zu sein. Er war schon viel zu lange nicht mehr in Paris gewesen!
Auch die anderen jungs waren mehr oder weniger glücklich in Europa zu sein. Jungkook war letztens als Kind in Irland gewesen, Jimin war einmal in Deutschland einen Freund besuchen gegangen - was Hoseok ihm auch nicht ganz abkaufte, er war sich fast sicher, der Pinkhaarige war wahrscheinlich jemanden umbringen in Deutschland - doch weder Yoongi noch Jin oder Taehyung waren je in Europa gewesen.
Gerade, als Hoseok sich breit grinsend an Yoongi wenden wollte, tippte ihm eine raue Hand gegen die entblößte Schulter. Verwundert blickte der blonde Junge nach hinten, ließ die Hände der beiden Jungs los und sah geradewegs in das recht unfreundliche Gesicht eines Security-Guards.
Augenblicklich stockte Hoseok.
"Pouvais-je voire une identification, s'il-vous-plaît?" Hobis gesamter Körper spannte sich an. Der Rest der Gruppe blieb ebenfalls stehen, starrte mit einer Mischung zwischen Spannung und Angst zu dem französischen Polizisten hoch, welcher gerade mit Hoseok sprach. "Votre carte d'identité, s'il-vous-plaît!"
"He, Mister! Wir sprechen kein Baguette-" Doch Hoseok unterbrach Yoongi ruhig, "Bien sûre, un moment." Yoongi starrte nun Hoseok verwirrt an, den Mund immer noch weit offen stehend. Der Blondschopf griff mit zitternden Finger nach seiner Tasche, kramte seinen gefälschten Pass heraus, "Schon gut, Yoon. Er will bloß eine Identifikation." Der Weißhaarige stellte sich näher an seinen Freund, Namjoon starrte mittlerweile den Polizisten durchdringend an.
Lächelnd reichte Hoseok dem Guard den Pass, versuchte entspannt zu wirken. Mit klammen Fingern schob er sich die dünne Brille höher auf die schmaleNase, strich sich das verwaschene, blonde Haar etwas tiefer in die Stirn, um sich etwas zu tarnen. Sein Herz schlug ihm bis in den Hals, als der Mann den gefälschten Pass genauestens inspizierte. Hoffentlich war Tonic wirklich so gut, wie sie es immer von sich selbst behauptete.
"Ara Kanji? C'est un nom coréen?" Hoseok schluckte fest, spürte Yoongi hinter sich, welcher ihm wie zur Sicherheit eine Hand in den Rücken legte. Hobi schüttelte sachte den Kopf, "Non, c'est un nom japonais, monsieur." Dass der Polizist wissen wollte, ob sein Name koreanisch war, ließ den Jungen vor unterdrückter Panik schaudern. Warum wollte er wissen, ob Ara Kanji ein koreanischer Name war? Warum war das wichtig?
"Was will er?" Yoongis Stimme erklang gleich neben Hoseoks Ohr. "Er will wissen, ob mein Name koreanisch ist. Ich habe ihm gesagt, mein Name ist japanisch." Hobi spürte, wie Yoongi sich anspannte und noch etwas näher an ihn trat. Namjoon wandte sich an die restliche Gruppe, welche noch nicht alle so ganz mitbekommen hatten, was vor sich ging.
"Leute, wir haben hier gerade eine kleine Krise. Der mann stellt zu viele Fragen", zischte Joon auf koreanisch, hoffte einfach, dass der Polizist kein koreanisch verstand. "Wir können jetzt keine Krise haben, mein Terminkalender ist schon voll!", stöhnte Jungkook laut und trat etwas von der Gruppe weg. Namjoon ignorierte den Jungen.
"Savez-vous que vous avez une rassemblance avec un coréen qui est actuellement en fuite?" Natürlich wusste Hobi, dass er einem bestimmten Koreaner glich, welcher gerade auf der Flucht war. Er war der verdammte Koreaner auf der Flucht! Sein Rücken spannte sich an, seine Augen richtete er gen Boden. Doch er wandte den Blick wieder hoch, um zu antworten.
"Ah, désolé. Vous parlez de Jung Hoseok, oui? Ce n'est pas moi. Je suis japonais." Wenn er nur oft genug wiederholen würde, dass er ein Japaner war, würde der Mann ihm vielleicht irgendwann glauben. Er musste nur für eine kurze Weile Ara Kanji sein, nicht Jung Hoseok. Der Polizist brummte bloß leise, inspizierte immer noch das bleiche Gesicht des Jungen vor sich.
"Bien. Je suis désolé, je ne suis pas trop fort en distinguer les visages asiatiques." Hoseoks Schultern fielen nach unten. Der Polizist glaubte ihm also, dass er Ara Kanji und nicht der vermisste Koreaner Jung Hoseok war, wenn er sich dafür entschuldigte asiatische Gesichter nicht gut auseinander halten zu können.
"Ce n'est pas grave, ca arrive." Hoseok schüttelte abwehrend den Kopf und lächelte den Mann an, erklärte ihm, es sei nicht weiter schlimm. Sein Magen zog sich währenddem fest zusammen. Der Polizist nickte bloß stumm, sah immer noch in das Gesicht Hobis, als hinter ihm auf einmal laut zischend ein Automat in Flammen aufging.
"Á l'aide! Du feu! Du feu!" Die panischen Schreie der Passagiere, welche schrien, dass es brannte, schafften es den Mann nun endlich von Hoseok abzuwenden. Laut fluchend nahm der Franzose sein Walkie-Talkie aus seiner Tasche und fing an auf französisch in das Gerät zu schreien.
Die gesamte Gruppe bewegte sich nicht. Jungkook gesellte sich grinsend wieder zu ihnen, die Hände lässig in seiner Hosentasche. Immer noch starrte der Rest bloß aus weiten Augen auf das Feuer, dann zu dem Polizisten, welcher sie endlich in Ruhe gelassen hatte. Seokjin keuchte laut auf.
"Irgendjemand muss diesem Kind sein Feuerzeug abnehmen."
Schon lösten sie sich aus ihrer Schockstarre und fingen an sich schneller als zuvor auf den Ausgang aufzumachen. Hoseoks bebende Finger umschlangen Yoongis Hand. Der Weißhaarige drückte ihm aufmunternd die Hand, starrte jedoch genau wie der Blondschopf bloß leer vor sich.
Das war knapp gewesen. Wäre der Polizist etwas weniger leichtgläubig gewesen oder hätte etwas genauer nachgefragt, wäre ihr Plan aufgeflogen.
Hoseoks vor Angstschweiß kalte Hand zerquetschte praktisch die hand Yoongis. Erst als sie endlich den Flughafen verließen und wieder in der frischen Luft standen, erlaubte sich Hobi hochzusehen.
Die gesamte Gruppe stand immer noch unter Schock, blinzelte bloß in die Luft oder sprach leise mit einem anderen. Auch Yoongi blinzelte bloß stumm den Boden an, immer noch nicht ganz bei sich. Dann endlich, nach einigen langen Minuten, sah er hoch und blickte zu Hoseok.
"Du sprichst französisch?"
"Ja."
"Heiß."
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Uhuuuu, da wären sie ja fast aufgeflogen! Hier in Luxemburg ist es die Norm fließend in 4 Sprachen zu sein, weshalb ich gleich mal etwas französisch einbauen konnte ohne weitere Umstände. Ich werde des ganze auch nochmal hier unten dann übersetzen, für die die genau wissen wollen, was der Polizist gelabert hat, nh? Man sieht sich!
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1213 Wörter
Pouvais-je voire une identification, s'il-vous-plaît? - Könnte ich bitte einen Ausweis sehen?Votre carte d'identité, s'il-vous-plaît! - Euren Ausweis, bitte!
Bien sûre, un moment - Natürlich, einen Moment.
Ara Kanji? C'est un nom coréen? - Ara Kanji? Ist das ein koreanischer Name?
Non, c'est un nom japonais, monsieur. - Nein, est ist ein koreanischer Name, Sir.
Savez-vous que vous avez une rassemblance avec un coréen qui est actuellement en fuite? - Wissen sie, dass sie Ähnlichkeiten mit einem Koreaner haben, der gerade auf der Flucht ist?
Ah, désolé. Vous parlez de Jung Hoseok, oui? Ce n'est pas moi. Je suis japonais. - Ah, entschuldigung. Sie sprechen von Jung Hoseok, ja? Das bin ich nicht. Ich bin Japaner.
Bien. Je suis désolé, je ne suis pas trop fort en distinguer les visages asiatiques. - Gut. Ich entschuldige mich, ich bin nicht allzu gut darin, aisiatische Geischter zu differenzieren.
Ce n'est pas grave, ca arrive. - Nicht schlimm, dass passiert.
Á l'aide! Du feu! Du feu! - Zur Hilfe! Feuer! Feuer!
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