Body - Meghan Thee Stallion

"Alles geht um dich, Sonnenschein."

25.

"Ich bin halt eine Person die gerne alles im Voraus plant!"

"Seit wann? Ich hab' dich einmal gesehen einen Marshmallow essen, der noch in Flammen stand." 

Namjoon grinste Hoseok blödelnd an, welcher bloß die Augen übertrieben dramatisch verdrehte und seinem Freund schnaubend den Rücken zukehrte. "Ach sei doch still, Joon!", meckerte er etwas gekränkt und löffelte einen weiteren Bissen seines Joghurts.

Kichernd schob Jimin Hoseok den Erdbeer Joghurt entgegen, weil er wusste, dass Hobi Erbeeren mochte, und strich dem Jungen über das zerzauste Haar. "Keine Sorge, Hobi. Es ist nicht das erste Mal, dass wir illegal das Land verlassen. Wir sind so gut wie Profis darin, weißt du?"

"Ja, außerdem haben wir schon Safe Points in Japan, also ist das wirklich keine große Gefahr." Jungkook leckte sich einen Tropfen Bananenjoghurt vom Daumen, grinste anschließend kokett Jin an, welcher ihn recht angeekelt ansah. Wahrscheinlich, da Kook noch etwas Ketchup vom Mittagessen an demselben Daumen kleben hatte.

"Safe Points?" Hoseok blickte verwirrt zu Jungkook, lehnte sich dabei unwillkürlich etwas mehr nach links, wo Yoongi neben ihm hockte. Dieser blieb still sitzen, während Hobi sich an ihm vorbei lehnte. Da Kook jedoch gerade dabei war an einem riesigen Löffel Bananenjoghurt zu ersticken, sprang Jin für ihn ein.

"Ja. Wir haben immer Safe Points, wenn wir irgendwo hingehen. Weißt du, es ist wie ein Safe Point in einem Video Game, wo du respawnst, wenn du tot bist oder schlafen willst. Einach eine Stelle, von der wir wissen, dass keine Gefahr lauert." Hobi machte leise 'Ah' und stopfte sich einen weiteren Löffel Vanille-Joghurt in den Mund.

"Außer dass du bei unseren Safe Points wahrscheinlich nicht respawnst, wenn du tot bist", erklärte Taehyung fröhlich, "Unsere Safe Points in Japan sind zeimlich verbreitet, also finden wir immer irgendwo Unterschlupf. Joon wird dir nachher die Karte zeigen, wo du die Points findest."

Doch bevor Namjoon seinem Schützling irgendetwas zeigen konnte, legte sich eine Hand auf Hobis Knie und drückte ihn sanft zurück in eine sitzende Position. Hoseok blickte etwas verwirrt nach links, immer noch mit einem freudigen Lächeln auf den pinken Lippen.

"Ich will nur sicher gehen, dass du weißt, auf was du dich einlässt."

Yoongis Blick lag schwer auf Hoseok, welcher gerade fröhlich Joghurt mit einem Haufen frittiertem Teig von seinem Teller schleckte. Der Dunkelblonde blickte aus großen Augen hoch, leckte sich einen Tropfen der weißen Creme von seiner Unterlippe.

"Natürlich. Wir gehen meinen Onkel besuchen und er wird uns helfen meinen Vater hinter Gitter zu bringen." Hoseok hatte die weichen Beine unter sich gekreuzt, flauschige Socken zierten seine Füße und die Oberschenkel lagen gleich neben Yoongi auf dem Teppich. Er sah so unschuldig aus.

"Nein. Ich will, dass du weißt, dass das hier alles um dich geht." Yoongi rutschte näher an den Jüngeren. Hoseok legte den Löffel für eine Sekunde beiseite und sah verwirrt zu dem Weißhaarigen hoch. "Um mich? Es geht hier um meinen Vater, nicht um mich!"

Yoongis katzenhafte Augen schienen das sanfte Gesicht des Jungen vor sich zu inspizieren. Fast als würde er etwas suchen. Als fände er eine Antwort in den runden Augen des Jungen, auf eine Frage, die er Hobi nicht verriet.

"Alles geht um dich, Sonnenschein."

Yoongi schien nicht zu finden, was auch immer er in Hoseoks Augen gesucht hatte und sein Blick wurde etwas wärmer. "Wenn wir wirklich wollen, dass dein Vater im Knast landet, musst du ihn anklagen. Wir können das nicht tun." Hobi hatte für eine kurze Sekunde das Gefühl, er würde erneut einen Asthma-Anfall kriegen. Sein Hals schnürte sich zu, als sechs Blicke sich auf ihn legten.

Yoongi sah, wie sich die Finger Hoseoks unwohl in seinen blauen Hoodie bohrten. "Ich?", hauchte der Junge so leise, dass sogar Yoongi ihn nur schwerlich verstand, und dass obwohl die beiden nur wenige Zentimeter voneinander entfernt saßen.

"Du.", stimmte der Ältere fest zu. "Ich werde in etlichen Ländern gesucht, Jin soll eigentlich seit vier Jahren tot sein, Kook wurde zig mal vom Staat wegen Brandstiftung angeklagt, Jimin ist ein international gesuchter Serienmörder und Tae sollte eigentlich mit seinen Müttern im Knast sitzen. Von Namjoon mal ganz zu schweigen, welcher seit Wochen vermisst wird und von dem man ausgeht, dass er dich gekidnappt hat."

Hoseoks Augen schienen für einen kurzen Moment unsicher.

Seine Augenbrauen zog er verwirrt zusammen, als hätte er jetzt erst realisiert, wer diese Leute um ihn herum wirklich waren. Mit wem er seit Wochen lachte und spaßte. Als wäre ihm jetzt erst bewusst, wer seine neuen Freunde waren.

Yoon mit seinen Donald Duck Pijamas, welche er trug während seinen Nachmittags-Nickerchen. Chim mit dem süßen, pinken Haar, welcher gerade einen frittierten Erbeer-Joghurt mit ihm teilte. Tae, aufgedreht und fröhlich wie ein Welpe. Kook, immer bereit mit Hobi zu spielen und ihn zu unterhalten. Jin, der liebevolle Aufseher der Idioten. Joon, sein bester Freund und der schlauste Mann den Hobi kannte.

Ein Krimineller. Ein Mörder. Ein Leichenzerstümmeler. Ein Brandstifter. Ein vermeintlicher Toter. Ein Bandenmitglied.

Hoseoks Blick wurde wieder fest, die Finger in seinem Hoodie blieben still. Das waren seine Freunde. Die ersten Freunde die er je hatte. Sie waren nett und witzig und unglaublich hilfreich. Hobi vertraute ihnen. Sie würden ihn niemals im Stich lassen.

"Gut", tief nahm der Junge Luft, "dann werde ich wohl meinen Vater anklagen."

Das leiseste Lächeln huschte über die schmalen Lippen Yoongis. Der Weißhaarige nickte kurz angebunden. "Du bist unsere wichtigste Waffe, ja? Ohne dich haben wir niemanden auf unserer Seite, der deinen Onkel überzeugen wird oder deinen Vater anklagen kann. Du bist der Mittelpunkt dieser Mission."

Eine Hand Yoongis lehnte sanft an Hoseoks Wange und drückte dessen Kopf etwas hoch, sodass die beiden sich in die Augen sahen. "Ich will, dass du mich wirklich versteht, Hoseok. Ohne dich, gibt es keine Mission. Du darfst nicht gefangen werden, nicht zurück kehren und auf keinen Fall, darf dir etwas passieren. Wenn du stirbst, geht unsere einzige Hoffung auf ein faires Gerichtsverfahren drauf und es heißt wieder Mord."

Hoseok atmete ein und ihm fiel bloß nebenbei auf, dass er leise pfiff. Anscheinend machten Yoongis Warnungen ihn doch etwas nervöser, als gedacht. "Wir sind keine normalen Leute. Wenn jemand uns erkennt, wird geschossen, wir werden verfolgt. Auf mir allein sitzt eine Millionen Dollar Kopfgeld. Insgesamt sind wir mehr wert als dein Daddy je Geld haben könnte."

Diesmal war es Namjoon, welcher eine Hand an Hoseoks Schulter ablegte und ihn berechnend ansah. "Wenn jemand von uns angeschossen wird oder nicht hinterherkommt, gehst du weiter." Ein deutliches Pfeifen erklang in seinem Atemzug. "W-Was?! Aber-" Doch Joon schüttelte bloß missbilligend den Kopf.

"Nein, Hobi. Versprich mir, dass du weiter rennst. Wir sind nur die Bauern zu deinem König. Wir gewinnen diese Schlacht ohne dich nicht, aber du wirst ohne uns weiterkommen. Versprich mir, dass du dich nicht einmal umdrehst, wenn jemand von uns wegfällt." Die sanften Züge Namjoons wurden härter, dunkler. "Versprich es mir, Hoseok."

Der Junge mit dem wuscheligen Haar starrte für einige Sekunden bloß hoch in das ihm bekannte Gesicht. Seine Schulter zitterte unter dem harten Druck der Finger Namjoons. Ganz sanft nickte Hoseok. "J-Ja. Ich verspreche es."

"Danke, Prinzlein", ein Lächeln zierte das Gesicht Yoongis. Als sei nichts passiert. Als wäre es absolut normal, dass er sein Leben für den Teenager hergeben würde. Hoseok nickte bloß erneut.

Entkrampfte sanft die Finger hinter seinem Rücken, welche er verstohlen gekreuzt hatte.

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Hobi du kleiner Schlingel! Ach übrigens, wer den Titel nicht versteht da steht 'Ein gefallener Bauer soll den König nicht hindern', Miko hat den Titel rausgesucht aber ich bin nicht ganz so gut in englisch wie sie, deshalb setz ich lieber eine Übersetzung hier hin. Hoffentlich gefällt euch die Story so weit meine Süßen! 

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

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