Kapitel 26
Chan wischte die Tränen aus Felix Augen. Felix so zu sehen, brachte ihn selbst fast zum Weinen. Er setzte sich ein Entschluss. Auch wenn er das Baby vom ganzen Herzen liebte, musste er es gehen lassen. Felix litt seelisch daran und die Psyche seines Freundes war schon so lange zerstört worden. Wie lange würde er durchhalten bis er komplett zusammen brach? Chan wollte nicht daran denken. „Okay, Felix. Wenn du so sehr leidest, dann lass.....es....", weiter kam er nicht, denn seine Augen füllten sich mit Tränen. „....abtreiben....", sprach er leise aus, die Stimme fast gebrochen. Felix wischte die neuen Tränen aus dem Gesicht. Chan war einverstanden. „Danke..... ich danke dir......."
Doch auch dieses Mal war sein Körper gegen ihn. Dr. Hae sagte, dass es viel zu riskant wäre, das Baby jetzt schon rauszuholen, weil man dafür Felix tief aufschneiden musste, um an den Fötus zu gelangen und deswegen verbluten könnte. Allgemein fand Dr. Hae erst später heraus, dass sich die Gebärmutter erst in Felix entwickelte, seit er schwanger war. Für Felix aber brach eine Welt zusammen. Er musste das Kind austragen und weiterhin daran leiden. „Sie schaffen das schon", ermutigte ihm der Arzt, was Felix gekonnt ignorierte. Zurück bei Chan, der im Wartezimmer wartete, fiel er ihm sofort in den Armen. „Es geht nicht.....der Arzt sagt, ich könnte daran sterben....", wimmerte Felix unter Tränen. Wieder war er so verdammt emotional. Drecks Baby. Innerlich war Chan erleichtert, dass er sein Kind nicht auf Wiedersehen sagen musste, aber das bedeutete auch, dass es Felix weiterhin so schlecht ging. „Baby, ich passe auf dich auf. Tag und Nacht. Ich werde dich nicht alleine lassen. Das verspreche ich dir. Wir schaffen das okay?" Er hielt ihn fest, strich ihm über den Hinterkopf. Immer wieder. Felix weinte nur, schluchzte an Chans Brust. „Komm, wir gehen nach Hause", sagte Chan.
Zuhause kuschelte Felix mit Chan auf dem Sofa. Chan hatte bei der Arbeit abgesagt, da er Felix nicht in dem Zustand alleine lassen wollte. Immer noch weinte Felix. Die Tränen wollten gar nicht aufhören. „Chan? Ich muss dir was gestehen....", sagte er. Sein Freund musste die Wahrheit erfahren. Dass er sein Kind mit Alkohol umbringen wollte. Felix wusste, dass er nicht alleine war. Chan würde bei ihm bleiben. Er würde ihn nicht alleine lassen. „Ja?" Chan hatte seine Hand an Felix Wange gelegt und strich sanft mit dem Daumen darüber. „Damals...als ich betrunken war....ich wollte das Baby töten...", sagte er unter Tränen. Chan nahm Felix in den Arm. „Oh Felix..."
Felix klammerte sich an ihn, krallte sich leicht an Chan ran. „Es tut mir Leid....ich weiß, dass du das Baby liebst...." Wie sehr Felix recht hatte. Chan liebte das Baby mit ganzen Herzen. „Fühlst du wirklich nichts für das Baby?", fragte Chan traurig. Felix Herz musste vor Glück zerspringen, ihn erfüllen, denn er bekam ein Baby von den wundervollsten Mann der Welt. Er wird bald eine kleine Familie haben...aber alles was er spürte, war tiefe Angst. „Ich spüre nur Angst....tiefe Angst." Chan küsste Felix sanft an die sommersprossenbedeckte Schläfe. „Felix, Schatz, du brauchst keine Angst zu haben. Dir wird nichts passieren. Versprichst du mir was?" Felix schaute ihn mit glasigen Augen an. „Egal was passiert. Ruf mich an. Wenn du nicht schlafen kannst, dann erst Recht. Dann werde ich zu dir kommen und mit dir die Nacht durchmachen, okay? Wir schaffen das, du wirst sehen." Chan lächelte seinen wunderschönen Freund an.
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