Kapitel 20
Nervös stand er vor der Tür zur Arztpraxis. Seine Mutter links von ihm, Chan rechts. „Du schaffst das", versuchte seine Mutter ihren Sohn zu beruhigen aber es brachte nichts. Felix Nervosität ging einfach nicht nach unten. Im Gegenteil. Sie wurde immer stärker, je länger er hier stand. Chan machte die Tür auf, nahm Felix an die Hand und zog etwas an sie. „Ich bin bei dir, okay?" Felix schluckte schwer. Er wollte umkehren, weglaufen, einfach nicht mehr hier sein. Für Chan wollte er es aber hinter sich bringen. Jeden Tag hatte sein Freund ihm Mut zugesprochen. Chan führte Felix zu den Empfangstresen. Dort angekommen, schaute Felix nervös auf den Boden. Er hatte Angst, behielte es für sich. Was wenn diese drecks Pheromone irgendwann wieder kommen? Dann müsste er wieder im Keller leben. Vielleicht bis an sein Lebensende. Nein, das wollte Felix nicht. „Mein Sohn hat einen Termin. Lee Felix." Die Sekretärin musterte den Jungen vor ihr. Sie schaute nach und sah den Termin inklusive Symptome. Stimmt, er war ja schon mal hier gewesen. Diese Symptome machten ihn einzigartig. Sie konnte sich noch erinnern, als Felix vor fünf Jahren hier weinend raus gerannt war.
„Sie dürfen einen Moment noch im Wartezimmer warten." Chan bedankte sich und drückte Felix Hand fest. „Du schaffst das. Ich glaube an dich." Felix konnte dazu nichts erwidern, weil die Angst in ihm seine Stimme geraubt hatte. Er verkrampfte seine Hände in seinem Schoß, als er sich hinsetzte. Chan bemerkte, dass Felix wahnsinnige Angst hatte und legte den Arm um ihn. Herzrasen, Gedanken, die ihn wahnsinnig machten. Alle gefüttert mit purer Angst. „Chan...ich hab Angst", flüsterte Felix und sprach ein paar Oktaven höher. Ein weiteres Zeichen, dass er Angst hatte. „Wirst schon sehen, wie schnell es vorbei geht. Danach essen wir alle zusammen irgendwas Leckeres, okay? Ich kann Hyunjin und Jisung einladen." Chan versuchte Felix die Angst zu nehmen, in dem er von anderen Themen redete. Es half nichts. „Lee Felix? Kommen Sie mit." Die Zeit der Wahrheit. Felix folgte der Sekretärin wie ein geprügelter Welpe, den Kopf sackend, der Blick stets nach unten gerichtet. Felix betrat das Patientenzimmer. Bilder aus der Vergangenheit tauchten auf, wurden klarere, je länger er den beißenden Geruch hier roch. Tränen, die über seine Wangen liefen. Nein, dieses Mal wird er nicht weinen. Es gab keinen Grund gab. Der Arzt kam rein. „Guten Tag, Felix. Ich bin Dr. Hae."
Er setzte sich vor Felix hin und las seine Krankenakte. Nachdem er sie gelesen hatte, konnte er nicht glauben, dass es wirklich der Junge mit der Pheromonenkrankheit war. Der einzige Patient mit den Symptomen auf der Welt. „Also Herr Lee. Was bring Sie zu mir? Sind die Symptome schlimmer geworden?"
„Nein, sie sind weg."
Dr. Hae wollte mit ihm sofort eine Rundumuntersuchung, die Felix stumm über sich ergehen lies. Felix zog sich wieder an, nachdem der Arzt seine Herz und die Lungen untersucht hatten. Das andere Zeugs hatte er alles hinter sich. Der Arzt war für einen Moment im Hinterzimmer, wo er Felix Daten auswertete. Er hatte alle seine anderen Patienten abgesagt, damit er sich nur auf ihn konzentrieren konnte. Felix behielt Recht. Seine Pheromonwerte waren stark gesunken. Dafür fand er etwas anderes außergewöhnlich: Felix war schwanger. Mit den Neuigkeiten ging er zurück zu seinem Patient, der wie ein Häufchen Elend auf der Liege saß und starr auf den Boden schaute. Sein Körper bebte. In so einem Zustand wollte Dr. Hae lieber nicht von seiner Schwangerschaft erzählen, es sah aus, als würde Felix gleich zerbrechen, aber es musste sein. Felix brauchte Gewissen.
„Herr Lee? Ich habe sie rumdum untersucht und kann Ihnen mit Freude berichten, dass Ihre Pheromonwerte stark gesunken sind. Das bedeutet, dass Sie im normalen, gewünschten Rahmen sind. Sie senden keine sexuelle Botenstoffe mehr aus." Felix schaute den Arzt an. „Bin ich gesund?", fragte er hastig. Der Arzt nickte. „Aber ich habe eine andere Nachricht für Sie. Es mag seltsam klingen, aber Sie sind schwanger. Ich kann es mir beim besten-"
„WAS?!", stieß Felix aus. Er und schwanger? Felix war ein Mann und Männer können nicht schwanger werden! „Ja, ich verstehe Ihre Reaktion vollkommen." Felix fasste sich sofort auf den Bauch. „Sie...sie wollen mir wirklich sagen...dass da.......?" „Ja, Herr Lee. Es ist die Wahrheit. Sie sind seit ein paar Tage schwanger. Sagen Sie, wann haben sie herausgefunden, dass die Pheromone aufhörten zu wirken? Haben sie vielleicht davor Geschlechtsverkehr betrieben?" Felix schaute den Arzt entgeistert an. Die Information, dass er angeblich schwanger sein sollte, zerriss sein Gehirn, seine Gedanken, sein ganzes Leben. „Ja....", sagte er leise. Dr. Hae setzte sich auf seinen Stuhl hin. „Vielleicht sind die Pheromone nach unten gegangen, weil Sie Geschlechtsverkehr hatten und demzufolge schwanger wurden. Damit teilen Sie den Jungen und Männer mit, dass Sie nicht mehr läufig sind, sondern Nachwuchs erwarten, deswegen werden die Pheromone nicht mehr benötigt." Felix verstand kein Wort. „Sind Sie alleine gekommen?"
„Nein...meine Mutter und mein Freund sind da aber bitte sagen sie es nicht meine Mutter...falls... ich...Sie wissen schon....schwanger bin", Felix senkte seine Stimme. „Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie es Ihrer Mutter und Ihrem Partner sagen oder nicht. Seien Sie sich bewusst, dass man später ihre Schwangerschaft ansehen wird." Felix stand auf. „Darf...darf ich gehen?" Dr. Hae musterte Felix. Er hatte große Angst. „Ja dürfen Sie. Bitte kommen Sie aber regelmäßig wegen ihrem Baby her. Ich will sicher gehen, dass es normal heranwächst und gesund ist". Doch Felix war bereits aus dem Raum gerannt.
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